FC St. Pauli: Geht Eggestein, bleibt Guilavogui?

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Nach dem Klassenerhalt ist vor dem verflixten zweiten Jahr. Kann der FC St. Pauli seine Leistungsträger halten? Welche Abgänge drohen, welche Neuzugänge stehen an? Wir geben einen aktuellen Stand zu den Transfers.

Transfers beim FC St. Pauli: Weißhaupt unter Abgängen

Vier Leihen sind erst einmal beendet. Robert Wagner und Noah Weißhaupt kehren zum SC Freiburg zurück, Letzteren würde der FC St. Pauli gerne halten. Allerdings ist ein Kauf nicht realisierbar – und eine weitere Leihe wohl von den Breisgauern nicht gewünscht. Daher sieht es eher nicht danach aus, als würde Weißhaupt in der Hansestadt bleiben.

Auch Siebe van der Heyden, der aus Mallorca ausgeliehen war, wurde verabschiedet – ein Kauf ist wohl auch in seinem Fall finanziell nicht zu stemmen. Die Situation von Morgan Guilavogui ist indes komplex. St. Pauli will die Kaufoption ziehen, RC Lens soll allerdings eine Rückkaufoption haben. Ein Verbleib am Millerntor ist denkbar, aber nicht gesichert.

Darüber hinaus verabschiedet sich Simon Zoller ins Karriereende, Andreas Albers bekommt keinen neuen Vertrag. Dafür bleibt James Sands dem Tabellen-14. erhalten, die Leihe des Mittelfeldmannes wurde verlängert.

Afolayan & Co.: Wer könnte noch gehen?

Das klang stark nach Abschiedsgedanken: Oladapo Afolayan äußerte sich nach dem 34. Spieltag gegenüber anwesenden Journalisten sehr negativ über die Saison. Zum Einen traute er dem FC St. Pauli mehr zu als Platz 14, zum anderen war er mit seiner Spielzeit unzufrieden – und mit der Ausrichtung des Trainers. Er kündigte „ernsthafte Gespräche im Sommer“ an. „Wir werden sehen, was passiert“. Sein Vertrag läuft noch bis 2026.

Konkrete Transfergerüchte bezüglich weiterer Abgänge sind rar. Elias Saad wurde im Frühjahr mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht, seine Verletzungsanfälligkeit könnte jedoch im Weg stehen. Denkbar ist, dass Stammplatzverlierer Johannes Eggestein sich neu orientieren möchte., sein ausgelaufener Vertrag wurde bislang nicht verlängert.

Ansonsten könnten Nachwuchsspieler wie Romeo Aigbekaen und Marwin Schmitz verliehen werden. Ob Leih-Rückkehrer Maurides beim FC St. Pauli eine Zukunft hat, bleibt abzuwarten.

 

Nach Pyrka: Mögliche Neuzugänge des FC St. Pauli

Der erste Sommertransfer ist Arkadiusz Pyrka, ein ablösefreier rechter Verteidiger aus Polen, der Manolis Saliakas herausfordern soll. Der zweite Neuzugang soll Jannik Robatsch werden, der zuletzt bei Austria Klagenfurt spielte. Laut der Krone kommt der 20-jährige Innenverteidiger, der auch auf der Linksverteidiger-Position spielen kann, für eine sechsstellige Ablösesumme.

Auch für das zentrale Mittelfeld soll Verstärkung kommen, zumal Jackson Irvine womöglich den Start in die Vorbereitung verpassen wird. Der Australier Nectarios Triantis soll laut dem Hamburger Abendblatt eine Option sein. Der 22-Jährige war zuletzt von Sunderland an den Hibernian FC nach Schottland ausgeliehen.

Priorität hat allerdings Verstärkung für die Offensive, insbesondere angesichts der ungeklärten Zukunft von Guilavogui und Afolayan sowie der Weißhaupt-Situation. Hier halten sich die Transfergerüchte bislang vage. Anfang Mai spekulierte der kicker, dass mit Noah Botic von Western United ein weiterer Australier im Fokus des FC St. Pauli. In der A-League erzielte der 23-Jährige in 26 Saisonspielen zwölf Tore.