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Ein paar von euch müssen jetzt stark sein: Wir präsentieren die Spieler, deren Wert im Laufe der Vorrunde maximal eskaliert sind. Wer einen der Millionarios zu früh aus seinem Kader verbannt hat, sollte jetzt umschalten!
Luka Jovic (Eintracht Frankfurt, Sturm, 11.030.000, 106 Punkte)
Was für ein Alptraum, aus dem man bis zum Saisonende nicht mehr aufwachen wird: Stell dir vor, du hast Mitte September Luka Jovic verkauft. Da stand der Serbe bei einem Marktwert von 1.260.000 und in der Toräger-Hierarchie von Eintracht Frankfurt eher nicht ganz oben. Warum hätte man dem 20-Jährigen also sein Vertrauen schenken sollen, wenn denn das Computerangebot dafür sorgt, dass man irgendeine richtige Granate finanzieren kann? Also: Weg mit Jovic, denn der wird ohnehin nichts reißen, denn er ist einfach noch nicht so weit. Und dann schaust du zu, wie der Angreifer in den folgenden Wochen alles zusammen schießt: Ab dem 6. Spieltag geht es los mit dem ersten Saisontor gegen Hannover 96, den fulminanten Höhepunkt der Jovic-Hinrunde folgt in Partie acht mit dem Fünferpack gegen bemitleidenswerte Düsseldorfer Fortunen. Am 20.11. steht der Stürmer dann bei 12.780.000. Wer Jovic in dieser Saison verkauft hat, weint jetzt.
Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt, Sturm, 10.460.000, 113 Punkte)
Bei dieser Eskalation – Jovic hat seinen Wert um immerhin über 1000% gesteigert – kann sein Teamkollegen Sebastien Haller natürlich nicht mithalten. Und doch hat der Franzose auch einen gewaltigen Sprung gemacht. Ende August, also rund um den Saisonstart, lag Haller bei einem Marktwert von knapp über 2.500.000 – und das schien auch angemessen angesichts von soliden aber keinesfalls euphorisierenden 63 Punkten aus der Vorsaison. Und dann ging alles ganz schnell: Gleich dreimal traf der 24-Jährige an den ersten drei Spieltagen und schraubte seinen Wert da schon auf 6.230.000 hoch und wir jubilierten: „Alles auf Haller!“ und sprachen eine strenge Kaufempfehlung aus! Und hätte man auf uns gehört, wäre es nicht die schlechteste Idee gewesen: Der Eintracht-Angreifer ist hinter Überflieger Thorgan Hazard (der auch davon profitierte, als Stürmer eingesetzt aber als Mittelfeldspieler eingestuft gewesen zu sein) der zweiteifrigste Punktesammler der Hinrunde. Bis auf 12.500.000 führte der Hallersche Höhenflug und auch wenn er seit dem 12. Spieltag auf das zehnte Saisontor wartet, bleibt die lange Kante ziemlich wertstabil: 10.460.000 zum Beginn der Winterpause sind ein saaaattes Plus gegenüber damals, Ende August.
Jadon Sancho (Borussia Dortmund, Sturm, 12.260.000, 96 Punkt
Vor Saisonbeginn orakelte „ZEIT Online“ in einer kleinen Tippsammlung zum richtigen Kaderbuilding im Managerspiel rund um Dortmunds Jadon Sancho: „Ist auch der Dortmunder Jadon Sancho ein Blue Chip? Seine Veranlagung ist unstrittig, doch wie gut er in dieser Saison performen wird, lässt sich offenbar schwer sagen. Heißt: Vielleicht stagniert er, womöglich macht er langsame Fortschritte. Aber es gibt auch eine gewisse Chance, dass er voll einschlägt. Nur auf solche jungen und ungewissen Typen sollte man nicht setzen, der kluge Manager streut sein Risiko. Insgesamt ist Sancho jedoch eine reizvolle Ergänzung fürs konservative Portfolio.“ Glücklich der, der den ZEIT-Experten vertraut hat, denn die Chance, voll einzuschlagen, hat der junge Engländer genutzt. 96 Punkte in einer bockstarken Hinrunde, die Konkurrent Christian Pulisic, einst auch ein Überflieger, zum Dauerbankdrücker gemacht hat. Für deutlich unter 4.000.000 wäre der 18-Jährige noch tief im September zu haben gewesen. Das ist lange her, denn inzwischen hat die Offensivkraft mehr als acht Millionen an Marktwert drauf gesattelt.
Joelinton (TSG Hoffenheim. Sturm, 8.160.000, 86 Punkte)
Bleiben wir bei ZEIT Online, die sprachen nämlich auch über Hoffenheims Joelinton: „Als Schnäppchen könnten sich auch andere erweisen, etwa Joelinton, der Hoffenheimer Stürmer, der am Pokal-Wochenende in Kaiserslautern drei Tore schoss. Er dürfte oft zum Einsatz kommen, weil andere Stürmer den Verein verlassen haben. Unter Julian Nagelsmann schießt die TSG verlässlich viele Tore und 1,4 Millionen ist ein Einstiegspreis.“ Mitte August, vor dem nämlichen Pokalspiel, wäre der junge Brasilianer sogar noch für weniger als 1.000.000 zu haben gewesen. Und heute? Joelinton hat sich tatsächlich im Hoffenheimer Angriff etabliert und auch wenn erst vier Saisontore in den Büchern stehen, punktet der 22-Jährige mehr als solide durch: 82 Zähler reichen für Platz zehn in der Rangliste der Top-Stürmer. Und ein Platz ganz weit oben in der Liste der größten Marktwerteskalationen der Hinrunde!