Neuzugang bei der TSG Hoffenheim: Tim Lemperle

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Welche Rolle nimmt Tim Lemperle im voll besetzten Angriff der TSG Hoffenheim ein? Und kann sich Leon Avdullahu bei den Kraichgauern auf Anhieb im defensiven Mittelfeld durchsetzen? Die beiden Neuzugänge im Comunio-Check.

Stand der Marktwerte: 17. Juni

Tim Lemperle: Kann Lemperle Bundesliga?

Sturm, Comunio-Marktwert 4.630.000, verpflichtet vom 1. FC Köln

Position und bisherige Karriere: Tim Lemperle hat sich Hoffenheim nach Ablauf seines Vertrags beim 1. Köln angeschlossen, wo er in der zurückliegenden Saison mit zehn Treffern und sechs Torvorlagen in der 2. Bundesliga als dortiger FC-Topscorer entscheidenden Anteil an der Zweitliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg der Geißböcke hatte. Dabei kam der 1,87-Mann sowohl in einem Einzel- als auch Doppelsturm zum Einsatz, zudem seltener auf dem offensiven rechten Flügel.

Ein Jahr zuvor überzeugte Lemperle mit zehn Scorerpunkten als Leihspieler bei der SpVgg Greuther Fürth. In seinen vier Spielzeiten für Köln vor seinem Jahr beim Kleeblatt konnte der mittlerweile 23-Jährige den Sprung in Deutschlands höchste Fußballliga noch nicht meistern, traf dabei in seinen 26 Einsätzen ausschließlich als Joker lediglich zweimal.

Situation: Lemperle muss sich nun in der Bundesliga beweisen, die Vorzeichen dafür stehen nach zwei durchaus beeindruckenden Saisons und wegen seiner intensiven sowie gleichzeitig nicht uneleganten Spielweise grundsätzlich nicht schlecht. Aber der ehemalige U-Nationalakteur kommt auch in einen Kader, der vorne viele Optionen für mutmaßlich nur vier Startelfplätze in einem 4-2-3-1 bietet: Andrej Kramarić und Adam Hložek dürften dort ziemlich sicher zumeist beginnen, Lemperle sich Stand jetzt mit Gift Orban, Bazoumana Touré, Fisnik Asllani, Muhammed Damar, Marius Bülter und Max Moerstedt um die verbleibenden Plätze streiten – wer sich in der Spitze festspielt, könnte zum Steal werden.

Marktwert und Entwicklung: Lemperles Marktwert ist in der letzten Woche um über zehn Prozent gefallen, die Ungewissheit über das zumindest vermeintliche TSG-Stammpersonal sollte bis Mitte Juli – wenn Hoffenheim seine ersten Testspiele bestreitet – andauern. Es heißt: Beobachten und Tests abwarten – oder auf gut Glück einsteigen, wenn der Preis weiter sinkt.

 

Leon Avdullahu: Teure sichere Zähler

Mittelfeld, Comunio-Marktwert 5.790.000, verpflichtet vom FC Basel

Position und bisherige Karriere: Leon Avdullahu entstammt der Jugend des FC Basel und erarbeitete sich beim neuen Schweizer Meister in den vergangenen beiden Spieljahren eine Rolle in der ersten Elf. Der U21-Nationalspieler der Eidgenossen ist ein laufstarker Sechser mit vornehmlichen defensiven Fähigkeiten, seine Stärken liegen im Zweikampf und Spielaufbau.

Offensiv dürfte Avdullahu bei Comunio leider für wenig Fantasie versorgen, für Basel erzielte er in 63 Ligapartien nur zwei Tore und bereitete einen Treffer vor. Verlässliche Punkte ohne große Ausreißer nach oben sollte der 21-Jährige – falls er sich denn einen Stammplatz sichert – allerdings holen.

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Situation: 1899 ließ sich Avdullahu kolportierte acht bis neuneinhalb Millionen Euro kosten, der 1,85-Meter-Mann in den TSG-Planungen für die neue Saison also eine wesentliche Rolle einnehmen. Wahrscheinlich, dass er neben Anton Stach in der Mittelfeldzentrale agiert – beim wie Stach ohnehin etwas weiter vorne positionierten Grischa Prömel gilt es, nach seinem Kreuzbandriss die Vorbereitung abzuwarten.

Marktwert und Entwicklung: Mit fast sechs Millionen weist Avdullahu schon einen ordentlichen Marktwert auf, der möglicherweise nicht im Verhältnis zu seinem Zählerpotenzial steht. Fällt der Preis im Sommer nicht um ein gutes Stück, würde ich bei Comunio die Finger vom jedoch zweifelsohne talentierten Youngster lassen.