TSG Hoffenheim: Weghorst, Kramaric, Beier - das Sturmtrio?

Foto: © imago images / Sven Simon
Mergim Berisha, Wout Weghorst, Marius Bülter und Anton Stach gekauft, Maximilian Beier nach seinem Leihjahr zurückgeholt: Die TSG Hoffenheim ist in der Offensive breit aufgestellt. Wir beleuchten den Konkurrenzkampf.

Nach der Auftaktniederlage gegen den SC Freiburg hat die TSG Hoffenheim drei Bundesliga-Spiele gewonnen, allesamt mit drei erzielten Toren. Im offensiven 3-5-2-System von Trainer Pellegrino Matarazzo sind die Plätze umkämpft, insbesondere in der Offensive. So mancher Neuzugang bekommt bereits zu spüren, dass der Weg in die Mannschaft kein leichter ist.

TSG Hoffenheim: Viele Stürmer für zwei Positionen

Drei verschiedene Sturmduos starteten bereits für die Kraichgauer. Man begann mit Ihlas Bebou und Andrej Kramaric, dann wurde der Kroate ins offensive Mittelfeld gezogen. Neuzugang Wout Weghorst übernahm an Bebous Seite – und schließlich erkämpfte sich Maximilian Beier den Stammplatz neben Weghorst.

Beier ist bislang die Entdeckung der Saison. Im letzten Jahr noch als Leihgabe für Hannover 96 unterwegs, feiert der 20-Jährige jetzt seinen Durchbruch in der Bundesliga. In den letzten drei Spielen hat unser Geheimtipp des Sommers drei Tore erzielt und seinem Coach somit keinen Grund gegeben, ihn aus der ersten Mannschaft zu nehmen.

Es ist davon auszugehen, dass Matarazzo weiterhin auf zwei unterschiedliche Stürmertypen setzt. Da wäre einerseits ein agiler, beweglicher Angreifer. Hier hat Beier momentan die Nase vor Ihlas Bebou, der gegen den 1. FC Köln über volle 90 Minuten auf der Bank saß. Solange Beier diese Leistungen zeigt, wird sich an der Hierarchie wohl nichts ändern. Kramaric weicht dann weiterhin ins offensive Mittelfeld aus, wo er ebenfalls starke Leistungen zeigt.

Für die zweite Spitze gibt es zwei namhafte Optionen. Bislang hat Wout Weghorst den Vorzug vor Mergim Berisha erhalten, der jedoch auch später zur Mannschaft gestoßen ist. Getroffen haben beide in dieser Saison noch nicht. Hier wird auf Dauer ein großer Konkurrenzkampf entbrennen, Joker-Einsätze für den „Unterlegenen“ sind garantiert. Matarazzo wird sich freuen, insbesondere im Sturm immer Qualität von der Bank nachlegen zu können.

 

Kein Platz? Bülter ist schon im Hintertreffen

Mit elf Toren und 112 Comunio-Punkten hat Marius Bülter eine fantastische Saison 2022/23 hingelegt, vielleicht die beste seiner Karriere. Nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 zur TSG Hoffenheim dachten viele, der Offensivmann würde daran direkt anknüpfen. Das Problem: Seine Lieblingsposition auf dem Flügel gibt es in Hoffenheim nicht, und als zweite Spitze wird er nicht gebraucht.

So begann Bülter die ersten drei Saisonspiele als Schienenspieler links vor der Abwehr, eine Position, die er sehr offensiv interpretierte. Auf zwei frühe Auswechslungen am 2. und 3. Spieltag folgte gegen Köln der Bankplatz. Bülter wurde erst spät für den wieder erstarkten Robert Skov eingewechselt. Er ist jetzt in der Verfolgerrolle und muss sich an die neuen, für seine Spielweise nicht optimalen Gegebenheiten anpassen, um sich wieder in die erste Reihe zu spielen.

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Stach stellt sich Zweikampf mit Prömel

Etwas überraschend wechselte Anton Stach kurz vor Transferschluss vom FSV Mainz 05 zur TSG Hoffenheim. Im Kraichgau ist der 24-Jährige nicht auf Anhieb gesetzt. Dadurch, dass Kramaric dem überfüllten Sturm auf eine Position im offensiven Mittelfeld ausweicht, wird es im Zentrum richtig eng.

Florian Grillitsch hat seinen Platz auf der Sechs sicher, wodurch noch ein Platz auf der Acht frei bleibt. Hier war Grischa Prömel bislang unumstritten, das ändert sich nun. Stach wurde gegen Köln nach knapp einer Stunde für Promel eingewechselt. Auch hier entbrennt ein Duell auf Augenhöhe, Stach setzt gerade den ersten Fuß in die Tür und zwingt Prömel zur Top-Leistungen.

Eigentlich könnte man meinen, dass der Kader der TSG Hoffenheim insbesondere in der Offensive für mehrere Wettbewerbe gut aufgestellt ist. Allerdings spielt man nur Bundesliga und DFB-Pokal, nicht international. Die vielen namhaften Spieler sollen dafür sorgen, dass sich das zur kommenden Spielzeit ändert.