Der 30. Spieltag steht an. Hannover beginnt ausgerechnet gegen die Bayern die Post-Schmadtke-Ära. Für Hamburg zählt gegen Düsseldorf nur ein Sieg. Wen sollte man bei Comunio aufstellen?  

  • Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg, Freitag, 20.30 Uhr

Gladbach will nach Europa, Augsburg in der Liga bleiben. Das Eröffnungsspiel des 30. Spieltages trumpft mir großer Brisanz auf. Nachdem man am Niederrhein in diesem Jahr in den Genuss von europäischem Fußball gekommen ist, möchte man in diesem Jahr natürlich wieder einen Platz unter den ersten sechs Rängen der Tabelle erreichen. Derzeit liegt die Fohlenelf auf Platz sieben und nur einen Punkt hinter Aufsteiger Frankfurt. Durch einen Sieg im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Augsburger, würde die Favre-Elf zumindest vorübergehend auf Platz sechs und damit ins internationale Geschäft springen. Gegner Augsburg wird dies mit allen erdenklichen Mitteln verhindern wollen. Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen die Eintracht aus Frankfurt, stehen die Chancen in Sachen Klassenerhalt wieder besser. Düsseldorf, und damit der direkte Klassenerhalt, liegt nur drei Punkte vor dem FCA.

Verzichten muss Augsburg-Trainer Weinzierl bei der schwierigen Aufgabe auf den Innenverteidiger Klavan, der gegen Frankfurt seine fünfte Gelbe gesehen hat. Außerdem fehlen die Langzeitverletzten Langkamp, Koo, Phlip und Jentzsch. Dementsprechend wird Weinzierl nicht viel umstellen und lediglich einen Ersatz in der Innenverteidigung aufbieten. Interessant für alle Comunio-Spieler dürfte der Augsburger Offensivspieler Ji sein, der am letzten Spieltag mit zwei Toren zum Matchwinner avancierte und in einer guten Verfassung ist. Aber auch Moravek präsentierte sich enorm stark. Bei Gladbach wird aller Voraussicht nach Innenverteidiger Stranzl zurück in die Startelf kehren. Das Duell zwischen Stranzl (und Brouwers) und Mölders auf Seiten der Augsburger dürfte äußerst spannend werden. Wenn sich Stranzl in einer guten Tagesform präsentiert, sind hier viele Punkte für den Verteidiger drin.

  • Borussia Dortmund – FSV Mainz 05, Samstag, 15.30 Uhr

Beim BVB wird natürlich das kommende Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ein großes Thema vor dem Spiel gegen Mainz sein. Wie stark wird Jürgen Klopp rotieren? Reus, Piszczek und Lewandowski sind mögliche Kandidaten für eine Pause. Sahin dürfte dagegen neben Sven Bender im defensiven Mittelfeld antreten. Für Gündogan könnte auch Leitner auf die Zehn rücken. Schieber wäre der erste Ersatz für Lewandowski im Sturm. Ansonsten fehlen lediglich Sebastian Kehl, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat, und Patrick Owomoyela (Trainingsrückstand).

Bei Mainz sieht das dagegen anders aus. Mit Kirchhoff und Bungert fallen zwei wichtige Abwehrspieler definitiv aus.  Soto, Svensson und Caliguri sind extrem fraglich und auch Ivanschitz‘ Einsatz ist noch nicht sicher. Außerdem wird Choupo-Moting fehlen, der sich erneut einer Meniskus-OP unterziehen muss. Trotz aller möglicher Gedanken an Real Madrid. Mainz 05 wird es extrem haben, im Ruhrpott etwas mitzunehmen. Doch vielleicht ist gerade das die Chance für die Mainzer, die immer noch eine kleine Hoffnung auf das internationale Geschäft hegen.

  • Bayer 04 Leverkusen – TSG 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Bayer will den dritten Platz und damit die direkte Qualifikation zur Champions League festigen. Nach den zwei verlorenen Punkten am letzten Spieltag bei Schalke 04 muss gegen Hoffenheim ein Sieg her. Und Bayer kann wieder auf zwei Stammspieler zurückgreifen, die letzte Woche gelb gesperrt waren: Boenisch links hinten und Reinartz auf der Sechs. Ansonsten ist lediglich der Einsatz von Castro fraglich. Sollte der Mittelfeldallrounder ausfallen, bleibt Sam im Team. In der Innenverteidung wird sich nichts ändern, weil Toprak noch immer rot gesperrt ist.

Für Hoffenheim gilt noch mehr als für Bayer: Alles andere als ein Sieg zählt nicht! Drei Punkte Rückstand hat das Team von Gisdol auf den Relegationsplatz. Vor allem das Ergebnis am Freitag wird psychologisch wichtig sein für die Spieler der TSG. Bei einer Augsburger Niederlage könnte man mit einem Sieg den Relegationsplatz erobern. Fraglich ist, wie gut Hoffenheim mit dem Druck umgehen wird, wenn Augsburg vorher in Gladbach allerdings gewinnen würde. Verzichten muss Gisdol auf Gomes, Derdiyok, Vukcevic, Chris, Grifo und Abraham. Außerdem ist der Einsatz von Weis fraglich, der durch Rudy im Mittelfeld ersetzt werden würde.

  • Hannover 96 – FC Bayern München, Samstag, 15.30 Uhr

Spiel eins in der Post-Schmadtke-Ära bei Hannover 96. Und dann gleich gegen den FC Bayern. Es gibt leichtere Aufgaben. Doch wenn die 96er noch  eine kleine Chance auf das internationale Geschäft wahren wollen, müssen sie gegen die übermächtigen Bayern schon beinahe gewinnen. Lediglich die Gedanken an Barcelona auf Seiten des FCB könnte den Niedersachsen in die Karten spielen. Slomka muss auf die Langzeitverletzten (Andreasen, Eggimann, Huszti) sowie Felipe (Muskelfaserriss) und Franca (Reha nach Tuberkulose) verzichten. Im Mittefeld wird Slomka vermutlich auf den bissigen Da Silva Pinto setzen. Stindl dürfte auf die rechte Angriffsseite wechseln. Im Sturm bekommt aller Voraussicht nach der Ex-Bayern-Spieler Schlaudraff den Vorzug vor dem schwächelnden Ya Konan.

Beim FCB wird Heynckes natürlich erneut stark rotieren. Die Frage ob mit Gomez oder Pizarro beantwortet der Bayern-Coach geschickt mit: Beide werden spielen! Gomez für Mandzukic in der Sturmspitze und Pizarro dahinter als hängende Spitze. Van Buyten, der zuletzt alle Spiele absolvierte, wird eine Pause bekommen. Außerdem werden die Außenverteidiger (Lahm und Alaba) eine Pause bekommen. Contento und Rafinha werden für die beiden auflaufen.

  • Hamburger SV – Fortuna Düsseldorf, Samstag, 15.30 Uhr

Der HSV hat sich nach dem Bayern-Debakel erholt und blickt jetzt zuversichtlich in Richtung Europa. Lediglich einen Punkt trennt den HSV derzeit von einem internationalen Platz. Da kann man schonmal hoffen. Aufgrund des zuletzt erfolgreichen Spiels wird Fink vermutlich keine Änderungen an der Startelf vornehmen. Lediglich Rudnevs könnte eine Option für den Sturm sein. Verzichten müssen die Hamburger lediglich auf den rotgesperrten Beister sowie Illicevic und Berg.

Bei Düsseldorf wird die Lage dagegen immer ernster. Nach einer tollen Hinrunde rutschen die Rheinländer von Spieltag zu Spieltag immer tiefer in der Tabelle. Jetzt trennt die Fortuna nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz. Und wenn Augsburg am Freitag gewinnen sollte, wird es noch enger. Ausgerchnet jetzt fällt auch noch der beste Scorer der Düsseldorfer, Kruse, aus. Für ihn wird Schahin in die Startelf rücken, da auch Bolly angeschlagen ist und ausfallen wird. Des Weiteren fehlen Bodzek, Bruno, Soares und Garbuschewski. Im Mittelfeld dürfte der defensivstarke Tesche gegen seinen Ex-Verein in die Startelf rücken.

  • Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04, Samstag, 15.30 Uhr

Ein Sechs-Punkte-Spiel für beide Mannschaften. Eintracht will seine unglaublich starke Saison krönen und als Aufsteiger direkt in die Europa League einziehen. Der FC Schalke dagegen mindestens Platz vier verteidigen. Die Statistik spricht klar gegen Frankfurt. Denn die Eintracht konnte zuletzt vor über neun Jahren gegen die Königsblauen gewinnen. Und ausgerchnet in diesem Big-Point-Duell fehlen Meier (Bänderdehnung) und Jung (gesperrt). Außerdem ist der Einsatz von der Frankfurter Denk- und Schaltzentrale, Schwegler, äußerst fraglich. Celozzi und Lang dürften in die Startelf rücken und Russ könnte Schwegler ersetzen, falls dieser tatsächlich ausfallen würde.

Bei Schalke entspannt sich die personelle Lage etwas. Zumindest auf der sechser Position haben sich alle Spieler fit gemeldet. Jens Keller hat damit die Qual der Wahl. Gesetzt ist der Ex-Aachener Höger. Sein Partner dürfte der zweikampfstarke und bissige Jones werden. In der Offensive muss Keller allerdings weiter auf Farfan (Faserriss) und Huntelaar (Trainingsrückstand) verzichten. Raffael dürfte deswegen erneut auf der Zehn auflaufen, Bastos über links und Draxler über rechts stürmen.

  •  SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg, Samstag, 18.30 Uhr

Für Bremen wird die Luft zum Relegationsplatz immer dünner. Noch trennen fünf Zähler das Team von der Weser vom 16. Tabellenplatz. Gegen Wolfsburg, die unter der Woche eine 1:6-Klatsche im Pokal bei den Bayern einstecken musste, soll dreifach gepunktet werden. Ein gutes Zeichen ist die Entwarnung in Sachen Stürmer Petersen und Innenverteidiger Sokratis. Beide können und werden von Beginn an spielen. Auch Hunt kehrt nach seiner Grippe zurück in die Startelf und wird mit dem formstarken de Bruyne versuchen, im Mittelfeld Akzente zu setzen. Ansonsten muss Schaaf weiter auf Ignjovski, Trybull, Wolf, Füllkrug und Akpala verzichten.

Beim VfL sieht die personelle Lage entspannter aus. Bis auf die Langzeitverletzten Perisic und Pilar stehen Hecking alle Spieler zur Verfügung. Auch das Bekenntnis von Diego unter der Woche könnte dazu beitragen, dass der Mittelfeldspieler freier aufspielen wird. Hecking wird aller Voraussicht nach keine Wechsel in der Startelf vornehmen.

  • VfB Stuttgart- SC Freiburg, Sonntag, 15.30 Uhr

DFB-Pokal-Halbfinale reloaded. Am Mittwoch trafen beide Mannschaften bereits aufeinander. Stuttgart hatte dank einer guten Leistung die Nase vorn und zog ins Pokalfinale ein. Gerade weil beide Teams vor wenigen Tagen gegeneinander gespielt haben, werden einige Wechsel in den Startaufstellungen von beiden Trainern vorgenommen. Kurzfristige Verletzte oder Erkrankte Spieler gibt es auf beiden Seiten nicht. Innenverteidiger Tasci wird nach seiner Verletzung voraussichtlich noch keine Option sein.

  • 1. FC Nürnberg – SpVg Greuther Fürth, Sonntag, 17.30 Uhr

Der Club will die 40-Punkte-Marke unbedingt gegen die SpVg knacken. Dafür muss ein Sieg her. Eine ganz wichtige Personalie für Nürnberg ist Klose. Der Innenverteidiger war für das Spiel fraglich, dürfte aber einsatzbereit sein. Wenn Klose ausfallen sollte, müsste Wiesinger enorm viel rotieren und Positionen wechseln. Im Sturm wird aller Voraussicht nach Pekhart von Beginn an auflaufen – und ist somit ein potentieller Punktelieferant. Denn, trotz allen Respekts, die Abwehr der Fürther ist nicht immer bundesligatauglich. Fehlen wird Wiesinger Linksverteidiger Pinola (10. Gelbe). Für ihn beginnt Plattenhardt.

Fürth-Trainer Kramer vertraut auf der nächsten Station der Abschiedstour der Startelf aus dem Dortmund-Debakel. Lediglich Zimmermann rückt nach abgesessener Gelbsperre hinten rechts in die Viererkette. Schmidtgal (muskuläre Probleme) wird ebenso ausfallen wie die Langzeitverletzten Stieber und Tyrala.