Der zweite Spieltag in der Bundesliga steht an! Wer fällt verletzt aus? Wen sollte man lieber nicht aufstellen? Comunioblog wirft einen Blick auf die Aufstellungen der Spiele vom Wochenende.  

  • VfB Stuttgart – Bayer 04 Leverkusen, Samstag, 15.30 Uhr

Ein-Mann-Sturm gegen drei-Stürmer-Maschine. So könnte man das Duell zwischen dem VfB und Bayer 04 kurz umschreiben. Auf der einen Seiten sind die Schwaben, die in einem furiosen Auftaktspiel beim FSV Mainz 05 2:3 unterlagen und wieder einmal mit der eigenen Chancenverwertung haderten. Auf der anderen Seite die Werkself, die mit Sam, Kießling und Son das wohl derzeit beste Offensivtrio der Liga zu bieten hat. Alle drei trafen zum Auftakt gegen Freiburg und bescherte Leverkusen einen souveränen Saisonstart.

Jetzt will Bayer nachlegen. Dabei vertraut Hyypiä der Startelf vom vergangenen Wochenende. Lediglich eine der drei defensiven Positionen im Mittelfeld steht zur Debatte. Entweder wird Kapitän Simon Rolfes auflaufen oder Gonzalo Castro. In der Innenverteidigung machte Neuzugang Spahic einen starken Eindruck gegen den Sport Club. Interessant wird, wie sich Spahic gegen Ibisevic beweisen kann. Denn auf den Torjäger der Stuttgarter lasten wieder einmal alle Hoffnungen.

Für Bruno Labbadia wird es sowieso wieder Bastelarbeit, seine Elf aufzustellen. Denn Kapitän Tasci (Menuskuseinriss) und Verteidiger Niedermeier (Innenbandriss) fallen für das Leverkusen-Spiel definitiv aus. Immerhin kehrt der junge Rüdiger zurück, der in der Innenverteidigung neben Schwaab, der von der Außenposition in die Mitte rückt, einnehmen wird. Hinten links dürfte Rausch verteidigen. Rechts bleibt nur noch Sakai, der allerdings nach seinem Länderspiel in Japan (bei dem er 90 Minuten gegen Uruguay auf dem Feld stand) ziemlich ausgelaucht sein dürfte.

Weil Sakai vermutlich müde, Rüdiger unerfahren und die Abstimmung in der neuen Innenverteidigung noch nicht perfekt sein kann, bahnen sich schlechte Noten für die VfB-Verteidiger gegen Leverkusen an. Denn das Offensivtrio Sam, Kießling, Son zeigte bereits gegen Freiburg, zu was es im Stande ist. Fraglich ist auch, ob der junge Leitner, der im ersten Heimspiel der Saison, auf der Zehner-Position auflaufen wird, sich gegen die robusten Reinartz und Bender im Mittelfeld entscheidend durchsetzen kann.

  • VfL Wolfsburg – FC Schalke 04, Samstag, 15.30 Uhr

Vor dem durchaus wichtigen Spiel gegen Schalke wurde bekannt: Die Wölfe verpflichten Luiz Gustavo von den Bayern! Ein durchaus respektabler Transfer, der Wolfsburg weiter verstärken wird. Schaut man sich das defensive Mittelfeld der Niedersachsen an, dürfte vermutlich die Startelf-Zeit von Polak vorbei sein. Gegen Schalke wird Gustavo wohl noch nicht im Kader stehen. Deswegen ist es auch für die Mittelfeldspieler Koo und Polak an der Zeit, sich zu beweisen und zu empfehlen. Beim vergangenen Spiel zeigte Wolfsburg eine durchaus ansprechende Leistung – auch mit zwei Spielern weniger auf dem Feld. So muss Hecking auf Klose in der Innenverteidigung und Arnold in der Offensivreihe verzichten.

Für Klose wird aller Voraussicht nach der junge Knoche neben Naldo auflaufen. Knoche sei laut Heckings Aussage generell nahe an einem Stammplatz gewesen. Jetzt kann sich das VfL-Eigengewächs beweisen. Für Arnold läuft der wiedergenesene Perisic auf. Ansonsten ändert sich nicht viel in der Aufstellung der Wölfe. Bas Dost (Syndesmosezerrung) fällt weiterhin verletzt aus, weswegen Olic als einzige Sturmspitze gesetzt ist.

Bei S04 stellt sich die Frage: Was kommt nach dem Tor-Spektakel vom Wochenende? Die erste erfreuliche Nachricht dürfte sein, dass Klaas-Jan Huntelaar wieder das Tor trifft. Gegen den HSV gleich doppelt. Schnörkellos und eiskalt schlug der Hunter zu. In dieser Form ist der Niederländer für jeden Gegner ziemlich unangenehm. Fraglich dagegen ist, ob Draxler von Beginn an auflaufen kann. Ansonsten dürfte Szalai, der gegen den HSV auch direkt treffen konnte, in die Startelf rücken. Es deutet sich aber an, dass die Schalker Zukunftshoffnung auflaufen wird. Für den schwächelnden Neustädter könnte Goretzka sein Startelfdebüt geben. Und auf der Rechtsverteidigerposition könnte Keller statt Uchida (der unter der Woche in Japan ein Testspiel bestritt) Höger aufstellen, der ausgeruhter sein dürfte.

  • Werder Bremen – FC Augsburg, Samstag, 15.30 Uhr

Früher hätte man im Vorfeld dieses Spiels einen klaren Favoriten ausmachen können. Inzwischen muss man aber von einem nahezu ausgeglichenen Spiel sprechen, wenn Bremen auf Augsburg trifft. Die Werderaner sind dabei leicht favorisiert. Der knappe 1:0-Sieg von Braunschweig könnte der Dutt-Truppe Selbstvertrauen gegeben haben. Die Verpflichtung von Angreifer di Santo sorgt dabei für weitere Aufbruchstimmung. Wenn man einen Sieg gegen Augsburg nachlegt, ist der Saisonstart optimal gelaufen. Das alleine sollte Motivation genug sein, gegen den FCA ein starkes Spiel zu zeigen.

Dabei muss vor allem in der Offensive mehr passieren. Der Auftritt in Braunschweig war offensiv gesehen eine Enttäuschung. Deswegen könnte Elia auf der rechten offensiven Außenbahn für Kroos auflaufen und für mehr Gefahr sorgen. Auch Arnautovic, der sich klar zu Werder bekannt hat, könnte beginnen. Ausreichend Möglichkeiten hat Werder allemal. Vor allem der starke Auftritt des neuen Italieners Caldirola macht Mut.

Augsburg dagegen zeigte gegen Borussia Dortmund im ersten Spiel eine überwiegend starke Leistung. Schnelles Pressing, aggressives Auftreten. Das machte dem BVB das Leben schwer. Doch in der Offensive gelang zu wenig. Auch deshalb wurde mit Raul Bobadilla ein neuer Angreifer verpflichtet. Ob der Ex-Gladbacher am Wochenende gleich starten wird, dürfte fraglich sein. Hat man mit Sascha Mölders doch einen durchaus erfolgreichen Angreifer in der Spitze. Generell dürfte wieder die Startelf aus dem BVB-Spiel auflaufen. Allerdings muss vor allem vom erfahrenen Altintop mehr kommen, als noch gegen Dortmund.

  • SC Freiburg – 1. FSV Mainz 05, Samstag, 15.30 Uhr

Die Enttäuschung bei Christian Streich war nach der Auftaktniederlage in Leverkusen groß. Jetzt wird gegen Mainz rotiert, damit die ersten Punkte im Breisgau bleiben. „Bei den Jungs, die neu sind, geht es darum, dass nicht zu viel Selbstvertrauen liegen bleibt“, so Streich. Deswegen wird wohl Freis im Sturm für Neuzugang Mehmedi auflaufen. Hinten rechts wird der wiedergenese Mujdza beginnen. Ansonsten rückt Schmid wieder auf seine angestammte Position im linken offensiven Mittelfeld. Hedenstadt, Klaus, Pilar und Terrazzino fehlen verletzungsbedingt beim Sport Club

Beim FSV Mainz wird vor allem der Ausfall von Soto (Trainingsrückstand) schmerzen. Doch im letzten Spiel gegen den VfB zeigte die Tuchel-Elf, dass sie vor allem in der Offensive gut aufgestellt ist. Allen voran Nicolai Müller zeigte ein brillantes Spiel. Ebenso wie sein Namensvetter im Tor, Heinz Müller. Auch wegen der starken Leistung gegen Stuttgart (gegen die man letzten Endes allerdings etwas glücklich gewann) wird Tuchel seine Startaufstellung nicht wechseln.

  • Hamburger SV – 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Quo vadis, HSV? Nach einem – für viele – überraschend guten Auftritt auf Schalke kommt jetzt das erste Heimspiel für den Bundesliga-Dino. Vor allem die Außenverteidiger, Diekmeier und Jansen, überzeugten gegen S04. Von ihnen darf man gegen Hoffenheim ebenfalls viel erwarten. Das Zusammenspiel mit den beiden Flügelspielern klappte dagegen noch nicht so gut. Allen voran Beister enttäuschte durch viele ungeglückte Einzelaktionen und Abseitsstellungen. Im Heimspiel dürfte Fink mit Rudnevs auf eine echte Spitze bauen. Dafür würde Zoua auf die Bank rotieren und Calhanoglu auf die rechte Außenbahn.

Man darf sich auf ein schnelles, spielerisch hochklassiges Match freuen. Denn nicht nur der HSV hat mit van der Vaart, Calhanoglu, Arslan und Badelj technisch versierte Offensivspieler. Auch die TSG kommt mit Firmino, Volland und Elyounoussi durchaus spielerisch daher. Wenn Hoffenheim den Frust nach den drei verschenkten Punkten aus dem Nürnberg-Spiel in positive Energie wandelt, dürfte auch einiges auswärts beim HSV möglich sein. Schließlich zeigte Hoffenheim durchaus gefällige Spielzüge gegen den Club.

Zwar muss Trainer Gisdol – der am Samstag übrigens Geburtstag feiert – auf Polanski verzichten. Für ihn stehen mit Strobl und Salhihovic aber durchaus adäquate Vertreter bereit. Ansonsten läuft die Elf vom ersten Spieltag auf. Lediglich der formschwache Thesker könnte hinten links auf die Ersatzbank rotieren. Für ihn würde der Neuzugang Toljan beginnen.

  • Eintracht Frankfurt – Bayern München, Samstag, 15.30 Uhr

Bei der Eintracht kann nach der 1:6-Klatsche von Berlin eigentlich nur alles besser werden, oder? Na ja, würde da nicht ausgerechnet Bayern München kommen. Es könnte ein historisch schlechter Saisonstart für das Team von Armin Veh werden. Um die nächste Klatsche zu verhindern, wird Veh vermutlich das System umstellen. Statt der Raute, die in Berlin gar nicht funktionierte, dürfte die SGE auf zwei defensive Mittelfeldspieler vertrauen. Schwegler und Rode sollen das Mittelfeld enger machen und so die Offensivpower des Triple-Gewinners einschränken.

Ansonsten hat aber die Elf aus dem Hertha-Debakel die Chance, sich zu rehabilierten. Lediglich der Einsatz von Zambrano ist fraglich. Für ihn steht Anderson bereit. Vor allem auf die Außenverteidiger Oczipka und Jung kommt viel Arbeit zu. Mit Ribery und Robben bekommen sie es mit Weltklassespielern zu tun. Die Bayern-Elf wird dagegen identisch sein mit der, die am ersten Spieltag gegen Gladbach auflief. Zwar sind Martinez und Thiago inzwischen wieder richtig fit. Aber weil beide unter der Woche mit Spanien in Ecuador zu Gast waren, sind sie erst später zur Mannschaft gestoßen und werden wohl auf der Bank Platz nehmen.

Ebenso wie Mario Götze, der nach seiner auskurierten Verletzung erstmals im Kader stehen dürfte. An möglichen Optionen mangelt es dem FCB also nicht. Nichtsdestotrotz könnten die schnellen Joselu, Inui und Aigner, sowie der robuste Meier für Gefahr im Münchner Strafraum sorgen. Denn die Abstimmung zwischen Viererkette und einzigem Sechser, Schweinsteiger, war gegen Gladbach nicht immer gut. Bei schnellen Angriffen könnte Frankfurt Gefahr entwickeln.

  • Borussia Mönchengladbach – Hannover 96, Samstag, 18.30 Uhr

Das Topspiel am Samstag bestreiten Gladbach und Hannover. Die Borussia zeigte sich im ersten Spiel der 51. Bundesliga-Saison stellenweise auf Augenhöhe mit dem FCB. Aber eben nur stellenweise! Der Angriff mit Raffael und Kruse kombinierte bis zum 16er (und manchmal auch bis in den Strafraum) phasenweise gekonnt, doch vor allem der Abschluss bei Raffael ließ zu wünschen übrig. Ein starkes Debüt zeigte außerdem der junge Kramer im Mittelfeld. Auch wenn Nordtveit inzwischen wieder richtig fit ist, dürfte der Ex-Bochumer in der Startelf neben Xhaka auflaufen.

Weil Arango unter Woche viel im Flieger auf Nationalmannschaftsreise war, könnte auf dem linken Flügel das Eigengewächs Younes starten. Rechts ist Herrmann gesetzt. Bei den Gästen aus Hannover, die beim 2:0 gegen neun Wölfe massenweise Chancen liegen ließen, gibt es nur eine Änderung. Neu-Innenverteidiger Marcelo, der von der PSV Eindhoven wechselte, wird sofort neben Sané in der Mitte auflaufen und Haggui ersetzen. Ansonsten darf man ein ausgeglichenes Spiel erwarten. Einen Tag vor dem Spiel muss Linksverteidiger Pander allerdings kurzfristig absagen.

  • 1. FC Nürnberg – Hertha BSC, Sonntag, 15.30 Uhr

Mit einer unglaublichen Energieleistung (und etwas Glück, siehe Volland-„Tor“) schaffte der Club gegen Hoffenheim noch ein 2:2-Remis. Darauf lässt sich sicherlich aufbauen. Vor allem, weil dem Club eine enorm schwere Saison bevorsteht. Wenn die Nürnberger die gute Hälfte gegen Hoffenheim zeigen und die schlechte erste Halbzeit weglassen, könnte auch gegen Berlin einiges drin sein. Allerdings fällt Gebhart kurzfristig mit einer leichten Blessur aus. Für ihn kommt Frantz in die Startelf. Vor allem Frantz konnte gegen Hoffenheim überzeugen.

Ansonsten musst Wiesinger hinten rechts umbauen. Dort dürfte Feulner spielen. Auch wenn Pogatetzt beim Länderspiel unter der Woche und auch gegen Hoffenheim nicht überzeugen konnte, steht er wieder in der Startelf. Auf Hanno Balitsch wird viel Arbeit zukommen. Er wird im 4-1-4-1-System, mit Ginczek als einziger Spitze, den einzigen Abräumer spielen.

Bei Hertha BSC ist derzeit alles top! Kein Wunder, nach dem 6:1-Auftaktsieg gegen Frankfurt war man immerhin eine Woche Tabellenführer. Jetzt soll gegen Nürnberg nachgelegt werden. An der Startelf wird Luhukay nicht viel ändern. Lediglich der verletzte van den Bergh (Muskelfaserriss) wird durch den erfahrenen Kobiaschwili ersetzt. Spannend wird sein, ob Baumjohann, Allagui und Ben-Hatira erneut stark aufspielen können. Und in der Defensive bietet sich ein echtes Comunio-Schnäppchen. Für derzeit knapp zwei Millionen Euro kann man Brooks kaufen. Sicher eine gute Investition.

  • Borussia Dortmund – Eintracht Braunschweig, Sonntag, 17.30 Uhr

Champions-League-Finalist gegen Aufsteiger. Nach der knappen und unglücklichen 0:1-Niederlage der Braunschweiger gegen Bremen muss man jetzt ausgerechnet zum BVB. Wegen der Dortmuner Offensivpower wird Lieberknecht auch umstellen. Spielte man im heimischen Stadion noch mit 4-3-2-1, wird es in Dortmund wohl ein 4-5-1 werden, mit Jackson als einziger Spritze. Correia wird dabei für den verletzten und schon gegen Bremen ausgewechselten Dogan auflaufen.

Beim BVB wird sich nach der Verletzung von Gündogan nach dem Länderspiel im Sturm ein wenig ändern. Kuba rückt auf seine angestammte Position nach rechts, Reus auf die zehn und der glorreiche Held vom ersten Spieltag, Aubameyang, spielt links offensiv. Im Tor wird Weidenfeller nach seiner Rotsperre zurückkehren. Für ihn muss Langerek auf die Bank weichen. Im Spiel gegen Dortmund sollte man, sofern man Braunschweiger Spieler im Kader hat, lieber auf die Niedersachsen verzichten.