Am 9. August startet auch für Bruno Labbadia und seine Jungs die 51. Bundesligasaison. Comunioblog hat heute den VfB Stuttgart im Blickpunkt und wagt eine Prognose.
Die Situation: Trotz einer eher schwachen Saison, die mit Platz zwölf endete, kann sich der VfB Stuttgart kommende Spielzeit vor europäischer Kulisse präsentieren. Der Einzug ins DFB-Pokal Finale reichte den Schwaben als internationale Eintrittskarte. Der FC Bayern München hatte sich als Meister bereits direkt für die Champions League qualifiziert. Auch wenn sich der VfB mit 3:2 geschlagen geben musste, waren sie den Bayern keineswegs chancenlos unterlegen. Nach dem Anschlusstreffer von Martin Harnik in der 80. Spielminute mussten die Münchener sogar noch kurzzeitig um das historische Triple bangen.
Dass der Verein eigentlich nicht ins trübselige Ligamittelfeld gehört und Platz zwölf auch keinesfalls den Ansprüchen der Stuttgarter entspricht, bekräftigt Sportdirektor Fredi Bobic im Interview mit “spox.com“ folgendermaßen: “Was häufig untergeht: Die kommende Saison miteinberechnet, haben wir in den zehn der letzten zwölf Jahren an einem europäischen Wettbewerb teilgenommen. Das ist der Wahnsinn!“ Hinter den Münchenern und Bayer Leverkusen rangiert der VfB Stuttgart in der Statistik auf Platz drei.
Gemeinsam mit Cheftrainer Bruno Labbadia will Bobic den VfB Stuttgart wieder oben in der Bundesliga verankern. Was die Teilnahme an drei Wettbewerben jedoch an Mehrfachbelastung mit sich bringt, haben die 52 Pflichtspiele letzte Saison deutlich aufgezeigt. Man hat im Schwabenland allerdings dazu gelernt und hinsichtlich einer wieder zu erwartenden langen Saison frühzeitig mit der Kaderplanung begonnen – und diese im Großen und Ganzen sogar schon abgeschlossen.
Mit Spielern wie Mohammed Abdellaoue, Konstantin Rausch Daniel Schwaab oder Moritz Leitner hat sich der VfB Stuttgart in dieser Transferperiode gezielt verstärkt. Die traditionell gute Jugendförderung beschert dem VfB einen zusätzlichen positiven Effekt. Mit Verteidiger Philipp Mwene und dem erst 17jährigen Sturmjuwel Timo Werner – der erst kürzlich als Deutschlands bester U-17 Spieler mit der Fritz-Walter-Madaille ausgezeichnet wurde – sitzen zwei weitere Jugendspieler in den Startlöchern. Als Abgänge verzeichneten die Stuttgarter mit Raphael Holzhauser, Kevin Stöger und Shinji Okazaki großteils nur Perspektivspieler. Der Kader wurde demnach in der Breite verstärkt. Der Konkurrenzkampf wird angekurbelt. Zusammen mit Leistungsträgern wie Vedad Ibisevic, Serdar Tasci oder Christian Gentner ist den Schwaben einiges zuzutrauen und so beteuert auch Trainer Bruno Labbadia und verspricht den Fans: “Wir wollen begeisternden Fußball spielen.“
Comunios Player to watch: Alexandru Maxim. Mit seinen Tempodribblings und platzierten Freistößen avancierte Maxim zum Shooting-Star der Rückrunde beim VfB. Seine Spielweise erinnert an die von Fußball-Ikone Zinedine Zidane. Ein wendiger Zehner und Dribbler, der mit hohem Tempo in den Strafraum dringt und so ständig Torgefahr ausstrahlt. Anfang 2013 holten die Stuttgarter den gebürtigen Rumänen für 1,5 Millionen Euro von CS Pandurii Targu Jiu an den Neckar. Ab dem 26. Spieltag (wo er zum ersten Mal bewertet eingesetzt wurde) holte er bei Comunio 28 Punkte. Zum Vergleich: Ibrahima Traore und Christian Gentner holten in der gesamten Rückrunde (ab Spieltag 18) nur 36 (Traore) bzw. 42 Punkte (Gentner). Auch wenn Maxim jüngst wegen schlechter Fitnesswerte von Bobic gerügt wurde, sollten Comunio-Manager den jungen Rumänen für die kommende Spielzeit auf dem Zettel haben. Dass er gegenüber der “BILD“ nicht um den heißen Brei redet und sich einsichtig zeigt, spricht darüber hinaus für ihn: “Das ist meine erste Vorbereitung in Deutschland und ich muss zugeben, dass das eine Umstellung ist. Ich werde jetzt hart arbeiten, um topfit zu werden und der Mannschaft dann helfen zu können.“
Prognose: Der VfB Stuttgart gehört nicht auf Platz zwölf! Das ist den Spielern, den Verantwortlichen, den Fans und mit Sicherheit auch den meisten Comunio-Managern klar. Ein Mannschaftswert von knapp 50 Millionen in den Comunio-Statistiken und ein damit erreichter achter Platz, untermauert das internationale Kaliber der Schwaben. Und auch die Marschroute der Vereinsführung ist klar definiert – es gilt die internationalen Ränge anzugreifen. Sich über das Olympiastadium in Berlin den Weg nach Europa zu ebnen, wird nicht jede Saison klappen. Wenn es dann noch gelingt den breit aufgestellten Kader kontinuierlich zu halten, um Verletzungen und die Mehrfachbelastung aus drei Wettbewerben zu kompensieren und man weiterhin auf die brilliante VfB-Jugendförderung setzt, wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den Stuttgartern zu rechnen sein.
Zugänge: Moritz Leitner (Borussia Dortmund, Leihe), Mohammed Abdellaoue (Hannover 96), Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth), Marco Rojas (Melbourne Victory), Konstantin Rausch (Hannover 96), Thorsten Kirschbaum (Energie Cottbus), Daniel Schwaab (Bayer Leverkusen), Patrick Funk (FC St. Pauli, Leihe beendet)
Abgänge: Raphael Holzhauser (FC Augsburg, Leihe), Shinji Okazaki (1. FSV Mainz 05), Federico Macheda (Manchester United, Leihe beendet), Felipe Lopes (VfL Wolfsburg, Leihe beendet), Tim Hoogland (FC Schalke, Leihe beendet), Marc Ziegler (Karriereende), Mamadou Bah (Ziel unbekannt), Konstantin Fuhry (Hannover 96), Kevin Stöger (1. FC Kaiserslautern, Leihe)