VfL Bochum: Neuzugänge Moritz-Broni Kwarteng (im Bild, 1. FC Magdeburg) und Lukas Daschner (FC St. Pauli) im Check.

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Der VfL Bochum hatte in der abgelaufenen Saison die zweitschlechteste Offensive der Bundesliga. Nur 40 Tore schoss der VfL gegen seine Konkurrenten. Deshalb wurden jetzt zwei neue Angreifer an die Castroper Straße gelotst. Können sie die Probleme lösen? Der Comunio-Check.

Moritz-Broni Kwarteng (Sturm, 2.490.000, vom 1. FC Magdeburg)

Position und bisherige Karriere: Der 25-jährige Moritz-Broni Kwarteng ist in Stuttgart geboren und auch in der VfB-Jugend aufgewachsen. Jedoch wechselte er bereits mit 15 Jahren nach Leipzig, blieb dort allerdings nur zwei Jahre, ehe er zur TSG Hoffenheim weiter zog. Auch in der TSG-Jugend hielt es ihn nur zwei Jahre, dann schloss er sich der U23 des HSV an. Dort konnte er sich jedoch nie in Richtung Profis durchsetzen, weshalb er nach vier Jahren einen neuen Schritt wagte – und zunächst keinen Arbeitgeber fand. Erst im Winter nahm der 1. FC Magdeburg ihn auf. Doch in seinen eineinhalb Jahren beim FCM spielte er so überzeugend, dass der VfL Bochum nun in die Bundesliga holte.

Kwarteng ist ein sehr vielseitiger Spieler. Er ist gelernter Zehner, spielt also im offensiven Mittelfeld. Dort kam er beim FCM aber sowohl zentral als auch auf beiden Flügeln zum Einsatz. Vereinzelt agierte er auch im zentralen Mittelfeld in einer Doppelsechs. 

Situation: Die Positionen von Moritz-Broni Kwarteng sind beim VfL Bochum nicht gerade dünn besetzt. Im Zentrum gibt es mit Anthony Losilla, Patrick Osterhage, Kevin Stöger und Philipp Förster vier Platzhirsche, die sich um die zwei bis drei zentralen Positionen stritten – dazu Neuzugang Matus Bero fürs ZM. Vor allem im offensiven Mittelfeld, wo Philipp Förster ausschließlich und Kevin Stöger teilweise agierte, dürfte für Kwarteng ein Platz sein, den er angreifen kann. 

 

Denn anders als beim FCM ist nicht zu erwarten, dass Kwarteng sich bei Bochum auf den Flügeln durchsetzt – dort spielt Thomas Letsch mit sehr viel Tempo, das hat er nicht anzubieten. Er ist zwar nicht langsam, aber auch kein Speedster. Zudem ist mit Christopher Antwi-Adjei, Takuma Asano, Gerrit Holtmann und Simon Zoller auch hier die Konkurrenz hoch. Und dann kommt auch noch Lukas Daschner zeitgleich zum VfL. Ein Duell um die Zehn scheint am wahrscheinlichsten.

Marktwert und Entwicklung: Moritz-Broni Kwarteng startete mit einem Wert von zwei Millionen in den Comunio-Markt, überschritt bei seinem ersten Peak die drei Millionen aber nicht. Mit 2,49 Millionen sank er schon wieder etwas ab. Mit einem 7,1er Sofascore-Schnitt in der 2. Bundesliga hat er trotz starker zehn geschossener Tore offenbar einige Skeptiker unter den Managern – und das zurecht. Aktuell ist seine Perspektive auf Punkte eher wacklig. Sein Zielwert dürfte aktuell bei einer Million liegen. Erkämpft er sich in der Vorbereitung einen Stammplatz, steigt er dann wohl wieder in Richtung der aktuellen 2,5 Millionen.

Die Comunio-Elf der Saison 2022/23

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Abwehr: Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund) - 152 Punkte | Foto: imago images / Kirchner-Media

Lukas Daschner (Mittelfeld, 1.390.000, vom FC St. Pauli)

Position und bisherige Karriere: Lukas Daschner ist mit seinen 24 Jahren noch nicht so viel herumgekommen. Zwar wechselte er in seiner Jugend von Heimatverein Hamborn über den FC Schalke 04 (drei Jahre) mit 15 Jahren zum MSV Duisburg, durchlief dort dann aber alle Jugendabteilungen und kam schließlich 56 Mal für die Profis zum Einsatz. Dann wechselte er zum FC St. Pauli und kam mit etwas Startschwierigkeiten immer besser in Tritt.

Wie Kwarteng ist Daschner eigentlich gelernter Zehner – und dort spielte er auch den Großteil seiner Karriere. Doch in der abgelaufenen Saison kam er vor allem als Sturmspitze zum Einsatz. Mit seiner Laufstärke war er immer unterwegs, lief die Gegner stark an und konnte in Umschaltsituationen in die Tiefe kommen. Schnell ist allerdings auch Daschner nicht. Mit einem Topspeed von 32,46 km/h belegte er in der 2. Bundesliga gerade einmal Platz 268 – Kwarteng lag mit 34,05 km/h immerhin auf Platz 90. Zum Vergleich: Christopher Antwi-Adjei (35,5 km/h), Takuma Asano (34,52 km/h) und Jordi Osei-Tutu (35,4 km/h) sind sehr viel schneller.

Situation: Auch für Daschner wird es schwierig – die Mittelstürmer-Position ist mit Philipp Hofmann klar besetzt. Hier setzt Letsch auf einen Spieler, der physisch ist und lange Bälle verarbeiten kann – also eine gute Physis und ein starkes Kopfballspiel hat. Beides kann Daschner eher nicht anbieten. Auch für ihn bleibt fast nur die Zehner-Position. Es ist möglich, dass beide sich zudem situativ für eine Doppel-Zehn empfehlen, wenn Bochum mal wieder auf eine Dreierkette mit schnellen Flügelsprintern setzt.

Marktwert und Entwicklung: Luka Daschner war mit 2,5 Millionen schon zum Einstieg etwas teurer als Kwarteng – zeigt aber klar, wohin es für beide vorerst geht: In Richtung der eine-Million-Marke. Nach kuirzem Anstieg fiel er bis auf 1,39 Millionen – und der Fall ist noch nicht zu Ende. Als Bochumer gibt es bei Comunio keine Vorschusslorbeeren, es muss sich bewiesen werden! Zumal Daschner mit einem Sofascore-Wert von 6,89 schlechter wegkommt – dafür geben seine Tore, er schoss neun in der abgelaufenen Saison, als Mittelfeldspieler einen Punkt mehr als die von Kwarteng.