Start der Bundesligasaison! Das Grundgerüst des eigenen Teams sollte mittlerweile stehen. Comunioblog gibt zum Saisonstart vier Kaufempfehlungen, die sich durchaus als Geheimtipps entpuppen können.
Daniel Ginczek (1. FC Nürnberg): Für die meisten Fußball spielenden Jugendlichen ist eine Profikarriere der größtmögliche Traum. Für die meisten kickenden Kids bleibt es auch ein solcher Traum. Für den jungen Daniel kam es jedoch anders. 2007 schaffte Ginczek mit 16 Jahren den Sprung in die Jugend von Borussia Dortmund. Die darauf folgende Saison wurde er mit 26 Treffern in 25 Spielen eindrucksvoll Torschützenkönig der U17-Bundesliga Staffel West. Die Verantwortlichen des BVB ließen sich nicht lange bitten und holten ihn in die zweite Mannschaft der Dortmunder. Dort spielte sich Ginczek zum Stammpersonal, schaffte jedoch nicht den einen Sprung höher zu den Profis. Es folgten zwei Verleihungen, um auch höherklassig Spielerfahrung zu sammeln. Erst ging es in der Saison 2011/2012 zum VfL Bochum, die Spielzeit darauf kickte der Rechtsfuß für den FC St. Pauli. Dort avancierte er zum Held der Hanseaten, der mit seinen 18 Treffern maßgeblich am Klassenerhalt der Kiezkicker beteiligt war. Diese starken Leistungen blieben auch den Bundesliga Clubs nicht vorenthalten und so kam es im Juni dieses Jahres endlich zu dem Sprung in die Bundesliga. Der 1. FC Nürnberg hatte die Nase vorn und verpflichtete den 1,91 Meter großen Angreifer für drei Jahre, der gegenüber “bundesliga.de“ keinen Hehl daraus macht, wie sehr er sich auf die erste Liga freut: “ Ich habe riesengroße Lust auf die Bundesliga, das ist klar. Es ist der Traum eines jeden Fußballers, in der Bundesliga zu spielen, die mittlerweile die vielleicht beste Liga der Welt ist.“ Während der Vorbereitung zeigte er auch prompt seine Torjägerqualitäten und erzielte bereits neun Testspieltreffer für die Franken. Auch wenn Ginczek mit einem aktuellen Marktwert von 3,6 Millionen Euro kein Schnäppchen mehr ist, bleibt er in seiner Positionssparte – dem Sturm – ein absoluter Kauftipp! Denn innerhalb der Preisspanne für einen effizienten Stürmer mit guten Einsatzaussichten, liegt Ginczek derzeit im wesentlich günstigeren Bereich.
Emre Can (Bayer 04 Leverkusen): Emre Can gehörte für uns von Comunioblog schon als Teil der jungen Bayern Garde zu den Spielern, die es zu beobachten gilt. Nun, nach seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen erhöht sich seine Chance auf einen Durchbruch sowie wesentlich mehr Spielpraxis zweifelsohne. Die Bayer-Führung ließ sich die Dienste von Can sechs Millionen Euro kosten und stattete den Deutsch-Türken mit einem Vertrag bis 2017 aus. Jedoch konnte man es nicht verhindern, dass sich die Bayern eine Rückkaufoption sicherten. Emre Can, der im Jahr 2011 mit der Fritz-Walter-Medaillie in Gold als bester Nachwuchsspieler der Altersklasse 17 ausgezeichnet wurde, gehört eindeutig zu den größten Talenten des deutschen Fußballs. Das bestätigte auch sein damaliger Nationaltrainer der U17 Steffen Freund: “ Emre ist der kompletteste U-17-Spieler, den ich je in meiner Karriere gesehen habe. Und ich habe einige Spieler gesehen. Er hat das Zeug, es nach ganz oben zu schaffen.” Bleibt die Frage, ob Can in Leverkusen eine ähnlich erfolgreiche Story erlebt, wie sie schon Toni Kroos unter Jupp Heynckes bei Bayer erlebte. Jedenfalls kann man festhalten, dass Can mit Kroos über einen Wechsel nach Leverkusen sprach und Toni ihm zu einem Wechsel geraten hat. Ob sich Emres Karriere jedoch derartig traumhaft entwickelt wie Tonis, bleibt abzuwarten. Sami Hyypiä freut sich jedenfalls über den Transfer und betont, dass mit ihm der Konkurrenzkampf noch größer werde. Für etwas über zwei Millionen Euro bei Comunio ist Emre Can eine dringliche Kaufempfehlung! Einen derartig flexiblen Spieler, der darüber hinaus bei einem Verein kickt, der um die Champions League Plätze spielt, wird man für um die zwei Millionen Euro sonst nicht bekommen.
Yunus Malli (FSV Mainz 05): Der erst 21jährige Yunus Malli wird ab diesem Wochenende die dritte Saison für die Mainzer am Bruchweg spielen. Der 1,79 Meter große und technisch versierte Offensivspieler begann seine Fußballkarriere im nordhessischen Kassel, wo er für die Jugendmannschaften der Sportfreunde Fasanenhof und den VfL Kassel kickte. 2007 wurde dann die Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach auf den technisch starken Rechtsfuß aufmerksam und nahm den damals erst 15jährigen Malli unter seine Fittiche. Hier avancierte er zum Junioren-Nationalspieler und durchlief von der U17 bis zur U20 alle Jugendmannschaften des DFB. Da sich Malli und die Führung der Gladbacher aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigten konnten, kam es zur Trennung. Man erkannte, bei den traditionell auf die Jugend setzenden Mainzern, ziemlich schnell um was für ein Ausnahmetalent es sich hier handelte und so ließ sich auch 05-Manager Christian Heidel nicht zwei Mal bitten und sicherte sich die Dienste des damals 19jährigen, den er wie folgt beschreibt: “Er ist technisch stark, schnell und hat unheimlich viel Potential.” Im Oktober 2011 feierte Malli schließlich seinen Einstand in der Bundesliga. Seine Qualitäten kann der Deutsch-Türke sicherlich am ehesten als Achter ausspielen. Trotzdem setzte Trainer Tuchel ihn in der Vergangenheit auch schon defensiver auf der Sechs ein. Malli kann demnach auf mehreren Positionen den Konkurrenzkampf ankurbeln. Seine direkten Konkurrenten werden wohl Niki Zimling, Johannes Geis und Christoph Moritz sein. Ein Comunio technischer Vorteil ist sein geringer Marktwert. Für derzeit unter 500 Tausend Euro ist Yunus Malli günstiger als seine drei Konkurrenten. Seine Einsatzchancen im Gegenzug relativ hoch. Hinzu kommt sein instinktiver Offensivdrang. Einiges spricht dementsprechend für eine Verpflichtung.
Timo Werner (VfB Stuttgart): Timo Werner hat mit seinen 17 Jahren bereits Geschichte geschrieben. Er ist der jüngste Spieler, den der VfB jemals in einem Pflichtspiel eingesetzt hat. Er verwies damit Gerhard Poschner (1987) und Karlheinz Förster (1976) auf die Plätze. Was den jungen Timo auszeichnet: Er ist eine Tormaschine. Ein klassicher Knipser, wie er im Buche steht! 2011/2012 wurde er mit 25 Treffern in 25 Spielen Torschützenkönig der B-Junioren Saison Staffel Süd/Südwest. Der Junge ist heiß auf Tore und genau das ist es was die Schwaben brauchen. Im Testspiel gegen den türkischen Erstligisten Belediyespor, gelang ihm dann auch sein erstes Tor für die VfB-Profis. Auch die VfB-Führung weiß die Qualitäten des Ausnahmetalents zu schätzen und so beschreibt Sportchef Fredi Bobic diese wie folgt: “Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Zug zum Tor, Torriecher, Schnelligkeit, guter Abschluss.“ Auch der Jury der Fritz-Walter-Medaillie blieben seine Einstellung und sportlichen Fähigkeiten nicht verborgen und so zeichneten sie Werner als aktuell besten U17-Nachwuchsspieler aus. Längst heißt es, Bayern München und speziell dessen Sportvorstand Matthias Sammer sei hinter Timo Werner her. Auch Real Madrid und der FC Barcelona sollen bereits die Ohren gespitzt haben. Doch Werner lässt das kalt: “Der VfB ist bekannt für seine gute Jugendarbeit. Wenn ich eine Chance bekomme, dann hier.“ Comunio technisch hat Werner, von den vier hier vorgestellten Spielern, sicherlich die geringsten Chancen auf Einsätze in der Bundesliga. Das liegt aber keinesfalls an weniger Talent, sondern zum einen daran, dass Werner noch ein kompletter Bundesliga Frischling ist und unter keinen Umständen schnell verbraucht, sondern viel eher langsam aufgebaut werden soll und zum anderen, dass er mit Ibisevic und Cacau zwei gestandene Profis als Konkurrenz hat. Doch wie man aus der Vergangenheit weiß, kommen Verletzungen schneller vor als gedacht. Sollte hier einer ausfallen gehört Werner zu den ersten Alternativen in der Sturmspitze. Wer etwas über 500 Tausend Euro übrig hat, sollte diese gut und gerne in den torhungrigen Timo investieren.