Nuri Sahin ist ein Phänomen. 22 Punkte und ein Marktwert von 12 Millionen Euro? Der verlorene Sohn der Dortmunder macht es vor! Ein User und Comunioblog gehen auf Spurensuche.
Irgendwie war es damals zu erwarten, im Sommer 2011. Nuri Sahin spielte eine überragende Saison, er war der dominierende Spieler der Bundesliga, das Gesicht des Überraschungsmeisters Borussia Dortmund. Der Wechsel zu Real Madrid war die logische Konsequenz – der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Die Möglichkeit, sein Spiel und seine Persönlichkeit auf ein neues, noch ungeahntes Niveau zu heben.
Im Januar 2013 kehrte Sahin zurück in den Ruhrpott. Nach knapp zwei Jahren voller Verletzungen, Missverständnissen und Enttäuschungen. „Ich habe sehr früh gemerkt, dass ich nur bei Borussia Dortmund sein will. Ich habe gespürt, sowohl als Fußballer als auch als Mensch, dass ich nur bei Borussia Dortmund funktioniere“, sagte er bei seiner Vorstellung.
Wenig Einsatz = besserer Fußballer?
Doch ist er wirklich gescheitert? Sahin selbst sieht sich gefestigt, fußballerisch habe er trotz weniger Einsätze eine neue, reifere Anlage. Er habe in seiner Zeit bei Real Madrid und dem FC Liverpool mit den besten Spielern der Welt gespielt und von ihnen lernen können. „Ich denke schon, dass ich ein besserer Fußballer geworden bin. Das klingt zwar komisch, weil ich nicht soviel Spielzeit bekommen habe. Aber ich bin hundertprozentig davon überzeugt.“
Die Verantwortlichen der Borussia sind angesichts der Qualitäten Sahins ebenfalls vollkommen überzeugt, nur verkommt die Eingliederung in den Kader zum Balanceakt. Der hochfrequentierte Spielplan der Rückrunde bietet zwar genügend Chancen, doch für die ganz großen Partien in Bundesliga und Champions League reicht es für den 24-Jährigen noch nicht. „Wenn du mit der Hand aus dem Gips kommst, kannst du auch nicht gleich wieder Ouvertüren spielen“, sagt Trainer Jürgen Klopp.
Bei Comunio ganz oben
Sahin wurde in den bisherigen zehn Spielen der Rückrunde neunmal eingesetzt, dreimal ging er über die 90 Minuten. Seine bislang stärkste Leistung zeigte er beim 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg – ihm gelangen zwei Treffer, einmal legte er für Robert Lewandowski auf. „Es war nur eine Frage der Zeit. Der ganze Verein hat immer hinter mir gestanden, so etwas passiert nur hier. Ich bin in der Bringschuld und werde es auch weiter sein“, sagte Sahin nach dem Spiel gegen die Breisgauer.
Bei Comunio bekam er für seine Vorstellung gegen Freiburg satte 20 Punkte. Sein Marktwert steht ungeachtet seines Pendelns zwischen Stammplatz und Ersatzbank bei 12.120.000 Millionen Euro. Damit liegt er unter anderem vor Bastian Schweinsteiger, Ilkay Gündogan und Jakub Blaszczykowski. Eine derart krasse Diskrepanz zwischen Marktwert und Punkten weisen in Ansätzen lediglich Michel Bastos und Arjen Robben auf.
„Natürlich weiß man, zu was er im Stande ist“, sagt Comunio-User „Fapist“, „aber zum jetzigen Zeitpunkt wären mir seine Vorschusslorbeeren etwas zu teuer. Du weißt ja nicht mal, ob er regelmäßig spielt. Wenn er die Sommerpause nutzt und wieder in die Form von 2011 kommt, würde ich ihn allerdings mit Kusshand nehmen.“