Mit Adrian Ramos hat Borussia Dortmund bereits einen potenziellen Lewandowski-Nachfolger an Land gezogen; Josip Drmic ist ein weiterer Kandidat. Warum sollte der BVB auch beim Schweizer zuschlagen?

16 Treffer, Platz zwei in der Torschützenliste: Josip Drmic ist ohne Frage der Shooting-Star der Saison. Die 2,2 Millionen Euro, die der 1. FC Nürnberg vor der Saison an den FC Zürich überwiesen hat, waren mehr als gut angelegt. Drmic wurde beim Club unter Gertjan Verbeek vom Flügelspieler zum Mittelstürmer und fühlt sich in dieser Rolle sichtlich wohl. Wir nennen Gründe dafür, dass sogar der Sprung zum BVB klappen würde!

Drmic passt perfekt in Klopps Philosophie

Die Nummer 18 des FCN ist erst 21 Jahre alt, würde im Vergleich zum sieben Jahre älteren Ramos das weniger erfahrene Pendant geben und passt damit auch ins Beuteschema des BVB, der in der Vergangenheit mit der Entwicklung junger Spieler stets gut gefahren ist. Aber Drmic ist nicht nur jung, sondern hat auch Qualität: zehn Rückrundentore in einer eher schwachen Nürnberger Offensive sprechen für sich; dazu ist Drmic schnell und kombinationssicher.

stürmerBei Comunio ist Drmic drittbester Stürmer der Rückrunde – hinter zwei Weltstars

Robert Lewandowski und Ilkay Gündogan sind positive Beispiele für große Talente, die beim BVB den Sprung zur Weltklasse geschafft haben. Beide waren fast genau in Drmics jetzigen Alter, als sie zum 8-maligen Deutschen Meister wechselten – und beide waren in ihrer Entwicklung noch nicht so weit wie der fünffache schweizer Nationationalspieler jetzt. Insofern ist es durchaus möglich, dass Drmic im Vergleich zu Lewandowski und Gündogan weniger Anlaufzeit benötigen würde.

Doch nicht nur das Alter ist ein Faktor: Der Youngster verfügt über großartige technische Fähigkeiten, hat einen tollen Abschluss. Effektivität war in den letzten Jahren oftmals eine Problemzone bei der Borussia – nicht so bei Drmic. Zudem bezeichnet Gertjan Verbeek seinen Schützling als sehr lernfähig: „Wenn ich ihm etwas sage, dann denkt er darüber nach, und dann macht er es.“ Mit Jürgen Klopp als Trainer wäre das wohl kaum anders.

Der 1,81-Meter-Mann könnte Dortmunds Pressing und Gegenpressing mit Sicherheit verinnerlichen, müsste hierbei jedoch am meisten dazulernen. Zwar arbeitet er bereits beim Club viel für die Defensive, aber er hat dort mehr Freiheiten, als der BVB ihm geben könnte. Jürgen Klopp sieht beim 28-jährigen Ramos noch Luft nach oben – in Jungspund Josip Drmic schlummert nicht weniger noch nicht aufgebrauchtes Potenzial.

Zweitbester Rückrunden-Akteur – Josip Drmić ist in WM-Form

Vier Siege aus fünf Spielen machen den 1. FC Nürnberg zur drittbesten Rückrunden-Mannschaft. Einer der Garanten: Josip Drmić. Der Schweizer hat 2014 bereits 47 Comunio-Punkte eingefahren.

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Ein Superstar ist nicht zu haben

Edin Dzeko, Diego Costa, Romelu Lukaku, Jackson Martinez: All diese Namen wurden von Medien mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, doch bei allen aus diesem Quartett ist ein Transfer in den Ruhrpott extrem unwahrscheinlich. Gerade in Puncto Gehalt müsste Hans-Joachim Watzke in Gegenden vorstoßen, die Dortmund auf lange Sicht schaden könnten. Ganz so sehr müsste man sich bei Drmic sicherlich nicht strecken.

Mit Sicherheit hätte jeder BVB-Fan gerne einen gestandenen Star als Nachfolger für Lewandowski, der zu den besten Angreifern der Welt gehört. Aber es ist kaum denkbar, dass Dortmund diesen Weg gehen wird. Dass Diego Costa kommt, ist undenkbar, Jackson Martinez hat eine Ausstiegsklausel von 40 Millionen Euro, Lukaku und Dzeko wären wohl ebenfalls zu teuer. Auch der zweite Neuzugang im Sturm wird also kein internationaler Star sein.

Der Preis dürfte bei Drmic nicht zum Problem werden: Steigt Nürnberg ab, liegt die festgeschriebene Ablösesumme bei läppischen 3,5 Millionen Euro. Peanuts! Und sieht man sich die Form, das Verletzungspech und das Restprogramm der Franken an, scheint der Klassenerhalt eher unwahrscheinlich. Kann der Club den Gang in Liga 2 jedoch vermeiden, würden die Kosten für den seinen Top-Torjäger wohl auf bis zu 15 Millionen ansteigen.

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Auch andere Teams sind interessiert

Wenig überraschend ist Borussia Dortmund nicht der einzige Verein, der seine Fühler nach dem Edeltalent ausgestreckt hat. 21 Jahre, 16 Bundesliga-Tore und eine sehr niedrige Ausstiegsklausel ergeben ein Profil, das im europäischen Fußball derzeit einzigartig ist. Der Schweizer kann kaum zum Fehleinkauf werden. Ein weiterer Beleg für seine Klasse: Drmic ist Rechtsfuß, hat jedoch sechs Saisontore mit links erzielt.

Das Online-Portal transfermarkt.de berichtet über das Interesse von elf nationalen und internationalen Vereinen, darunter Arsenal, Liverpool, Neapel, Inter Mailand, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Die Konkurrenz ist groß, aber Dortmund muss sich nicht vor ihr verstecken. Wenn Watzke, Zorc und Klopp ernst machen, ist der Champions-League-Viertelfinalist Favorit auf den Transfer.

Ob es tatsächlich zum Wechsel von Drmic nach Dortmund kommt, wird sich frühestens Mitte Mai zeigen. Wenn ja, wird der Schweizer für Comunio-Spieler im nächsten Jahr noch interessanter!

Die Comunio-Statistiken von Drmic im Überblick