Nukan, Bruno, Werner: Bald wieder vereint in Leipzig? Eher nicht!

Foto: © imago /Picture Point LE
So kann es gehen: Eine Verletzung macht alles kaputt oder der Leihspieler blüht in der Fremde auf. Wir sagen, ob du einen der Jungs für die nächste Saison im Auge behalten solltest.

Massimo Bruno (RB Leipzig/ RSC Anderlecht, Mittelfeld)

Das nennt man mal ein solides Leihgeschäft für alle Seiten: Leipzigs Belgier Massimo Bruno durfte in der Heimat beim RSC Anderlecht Spielpraxis sammeln (der Mittelfeldspieler machte 22 Pflichtspiele, traf zweimal und bereitete drei Tore vor), die Belgier wurden jüngst zum 34. Mal Meister und RB Leipzig darf sich freuen, dass sie das Niveau des Spielers unter Wettkampfbedingungen noch einmal ausgiebig beurteilen konnten.

Jetzt können sie in Leipzig entscheiden, wie es für Bruno weiter geht. Tendenz: Eine Rückkehr zu RB scheint eher unwahrscheinlich, eine erneute Leihe (der 24-Jährige hat noch Vertrag bis 2019) oder ein Verkauf scheinen angesichts der Konkurrenzsituation im Leipziger Mittelfeld wahrscheinlicher zu sein.

Atinc Nukan (RB Leipzig/ Besiktas Istanbul, Abwehr)

Beim zweiten in die Heimatliga verliehenen Leipziger ging das ganze Geschäft jedoch voll nach hinten los. Abwehrhüne Atinc Nukan (1,96 Meter) riss sich noch vor Saisonstart das Kreuzband und blieb die komplette Saison ohne Einsatz für Besiktas Istanbul. Der Abwehrspieler, der bereits vergangene Saison leihweise für Besiktas auflief aber auch da schon eher unregelmäßig zum Einsatz kam, konnte keine weitere Werbung in eigener Sache machen und wird nicht nach Leipzig zurück kehren.

Die Frage ist nur noch: Erneute Leihe oder findet sich ein dauerhafter Abnehmer für den einmaligen Nationalspieler?

Vier Langzeitverletzte, die sich zur neuen Saison lohnen
Die Werder-Stars drückten ihre Solidarität mit Fin Bartels aus.

Diese vier Jungs hatten zuletzt oder schon seit längerem mit größeren Verletzungen zu kämpfen, so dass sie erst in der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen. Darum sollte man jetzt zuschlagen!

weiterlesen...

Paul-Georges Ntep (VfL Wolfsburg/AS St. Etienne, Sturm)

Der Außenstürmer findet sein Glück einfach nicht (mehr): Nachdem der Franzose in der Winterpause 2016/17 für fünf Millionen Euro von Stade Rennes nach Wolfsburg gewechselt war, ist es ihm irgendwie abhanden gekommen. Zu diesem Zeitpunkt war der heute 25-Jährige schon zweimaliger Nationalspieler, hatte gerade in der Ligue 1-Hinrunde zwar nur zweimal selbst getroffen, aber solide fünfmal aufgelegt und galt als weiteres Versprechen aus der jungen Generation an Franzosen, die in der Bundesliga groß aufdribbeln sollten.

Und heute? In Wolfsburg sammelte Ntep nur 15 Bundesligaeinsätze in zwei Halbserien, traf nicht einmal und wollte sein Glück wieder in der Heimat be AS St.Etienne suchen. Doch auch da: Es reicht meistens nur zu Kurzeinsätzen, immerhin ein Tor hat der schnelle Mann mal wieder erzielt. Ntep hat beim VfL Wolfasburg noch Vertrag bis 2021(!), die Niedersachsen wollen ihren Glücklos-Stürmer jedoch gerne abgeben. Nachhaltig empfehlen konnte sich Ntep jedoch noch nicht.

Sambou Yatabaré (SV Werder Bremen/ Royal Antwerpen, Mittelfeld)

Klarer Fall: In Bremen hat Sambou Yatabaré nach einem soliden Premierenjahr (acht Bundesligaeinsätze und ein Tor standen immerhin seinerzeit in der Leistungsbeschreibung des Franzosen) keine Chancen mehr, Alexander Nouri schickte den Mittelfeldspieler zur U23 und neben dem Platz gab es mächtig Trouble mit Yatabaré, der den Luxusschlitten von Ex-Kollege Laminé Sané zerlegte.

In Belgien blüht der 29-Jährige dagegen wieder auf und ist unumstrittener Stammspieler. Um es kurz zu machen: Royal Antwerpen hat die Kaufoption bereits gezogen, Spieler zufrieden, Vereine zufrieden – alles schön!

Ulisses Garcia (SV Werder Bremen/ 1. FC Nürnberg, Abwehr)

Anders läuft es beim nächsten Werder-Leihspieler, nämlich vor allem anders als erhofft. In seiner ersten Saison  an der Weser beackerte der Schweizer U21-Nationalspieler noch elfmal die linke Abwehrseite, im zweiten Jahr waren es dann schon nur noch sieben Einsätze und in der abgelaufenen Hinrunde reichte es dann schon nur noch für einen Auftritt.

Die logische Konsequenz: Leihe zu einem ambitionierten Zweitligisten auf der Suche nach Spielpraxis auf hohem Niveau. Die Leihe klappte – der 1. FC Nürnberg griff zu – aber das mit der Spielpraxis beim designierten hat nicht hingehauen. Nach zwei Einsätzen ist bei allen Beteiligten Ernüchterung eingetreten. „Die Hoffnung war natürlich da, dass er mehr Einsatzzeiten bekommt“, sagte Werder-Manager Frank Baumann dem Weser Kurier, „aber es war auch klar, dass das für ihn kein Selbstläufer in Nürnberg werden würde. Die Mannschaft ist gut besetzt.“ Wie es weiter geht? Dass die Nürnberger Garcia in die Bundesliga mitnehmen, erscheint unwahrscheinlich – ein Comeback in Bremen allerdings auch. Tendenz: Eine erneute Ausleihe – dann hoffentlich mit mehr Glück.

 

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!