Jahrelang war Werder die Tormaschine der Bundesliga. Das zahlte sich auch bei Comunio aus. Die Zeiten sind vorbei. Nur noch zwei Spieler punkten konstant, aber die sind dafür ein echter Tipp.  

Werder – der Name stand jahrelang für tollen und erfolgreichen Offensivfußball in der Bundesliga und für reichlich Punkte auf dem Comunio-Konto. Die Grün-Weißen Offensiv-Kräfte produzierten so viele Tore, dass die Nachlässigkeiten im eigenen Sechzehner oftmals keinen großen Einfluss auf die Note hatten. Spektakel eben.

Seit drei Jahren ist Herrlichkeit an der Weser vorbei. Die Gegentore gibt es immer noch, aber überragende Offensivspielzüge sind selten geworden. Die Torausbeute gehört immer noch zu den besseren in der Bundesliga, aber liegt rund zehn Tore unter den Schnitt vergangener Champions-League-Tage.

Zwei Bremer punkten konstant

Was bedeutet das für Comunio? Lieber die Finger von Werder-Spieler halten? Mitnichten. Mit Aaron Hunt und Kevin de Bruyne gibt es durchaus zwei Spieler, die für „besondere Dinge“ stehen, wie es Trainer Thomas Schaaf oft und gerne ausdrückt. Ein tolles Auge, ein starkes Passspiel und eine herausragende Schusstechnik zeichnen beide aus.

Die Bremer Mittelfeldspieler befinden sich beide unter den Top 20 was die Punkte angeht und gehören dort zu der kleinen Gruppe von sieben Feldspielern, die nicht beim Meister oder Rekordmeister angestellt sind.

De Bruyne stand bislang in allen Partien auf dem Platz und hat nur ein einziges Mal Minuspunkte eingefahren. Der Belgier ist selbst bei derben Klatschen, die die Bremer ja nun einmal häufiger kassieren, ein solider Punktelieferant. Ähnliches gilt auch für Werders Vize-Kapitän Hunt. Der Mittelfeldspieler kassierte nur ein einziges Mal eine Note schlechter als 4. Zudem besitzt er als sicherer Bremer Elfmeterschütze zusätzlichen Wert.

Hunt steuert auf Rekord zu

Hunt, dem in der Vergangenheit häufig ein Phlegma anlastete, blüht in seiner neuen Rolle als Führungsspieler auf. Etwas, das ihm wohl die wenigsten zugetraut hätten. Doch der mittlerweile 26-Jährige steuert in dieser Saison auf eine Rekordpunktzahl zu.

Aktuell steht er bei 106 Zählerm. Die 100er-Marke hatte er in acht Jahre zuvor noch nie durchbrochen. Sein Bestwert datiert aus der Saison 2009/10 mit 92 Punkten. Damals bildete er allerdings noch ein offensives Dreigestirn mit Marko Marin und Mesut Özil. Hunt ist dazu ein wahres Schnäppchen und für aktuell 5,46 Mio. zu bekommen. Nur Frankfurts Alex Meier hat von den Topspielern einen ähnlich guten Marktwert/Punkte-Koeffizienten.

Ähnlich wie beim Frankfurter Allrounder ging der Punkteschnitt zuletzt etwas zurück. Hunt musste, aufgrund von Bremens neuem Defensiv-Konzept, zudem einige Spiele von der Bank aus beginnen. Doch jedes Mal brachte er durch seine Einwechslung neuen Schwung in die Partie und nach dem trostlosen Unentschieden gegen Fürth dürfte der Ex-Nationalspieler wohl wieder in die Startelf rücken.

Bleibt de Bruyne in der Bundesliga?

Und de Bruyne? Der Belgier liefert konstant gute Leistungen ab. Siebenmal die Note 2,5, dazu eine 2 und eine 1,5. Die Leihgabe des FC Chelsea wird mittlerweile nicht nur von Werder (für eine weitere Leihe) umworben, sondern auch Wolfsburg und Leverkusen zeigen Interesse am 21-Jährigen. Ein Verbleib in der Bundesliga ist somit nicht ausgeschlossen. Zuletzt zeigte sich das Management von de Bruyne offen für Gespräche mit Werder, auch wenn weiterhin die Blues der erste Ansprechpartner bleiben.

„Es wird in Kürze ein Gespräch mit Chelsea geben. Danach wissen wir mehr. Denn was sie wollen, ist und bleibt entscheidend. Wollen sie, dass er nach London zurückkehrt oder dass er wie ursprünglich geplant nur innerhalb der Premier League wechselt, oder kommt erneut der Gang ins Ausland in Frage“, sagte Berater Patrick De Koster unlängst der „Bild“.

Zum jetzigen, fortgeschrittenen Saisonzeitpunkt für Communities ohne Neustart kein zu unterschätzender Faktor. Immerhin dürfte der Offensiv-Allrounder auch in der kommenden Saison konstant abliefern, dafür ist sein Talent einfach zu groß. Die Frage wird nur sein, ob die Comunio-Spieler davon profitieren, oder aber die Kollegen von Comunio England.

Der Kader von Werder Bremen im Überblick