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Es gab schon viele ligainterne Wechsel in diesem Sommer, aber es werden gewiss noch einige folgen. Und für die Spieler bedeutet das fast immer ein empfindliches Marktwertplus. Hier lohnt es sich, bis auf wenige Ausnahmen, zu spekulieren.
Chris Richards (Bayern München, 1,6 Mio.)
Der Innenverteidiger muss sich nach seiner zweiten Leihe bei Hoffenheim vorerst wieder zu den Bayern zurück, wo er angeblich als Backup eingeplant ist. Hinter Upamecano, Pavard, Hernandez und Nianzou dürfte es für den 22-Jährigen, der sich längst in der Bundesliga bewiesen hat aber schwer werden mit Spielzeit. Hoffenheim will ihn unbedingt wieder zurückholen, sei es mit einer erneuten Leihe oder fest. Das dürfte seinen Marktwert stark mindestens noch einmal verdoppeln.
Lucas Alario (Bayer Leverkusen, 6,5 Mio.)
Kein Geheimnis, dass der Argentinier und Leverkusen in diesem Sommer getrennte Wege gehen werden. Nachdem zunächst spanische Klubs wie Villareal oder Real Betis die Fühler nach dem Mittelstürmer ausgestreckt haben, ist nun auch Eintracht Frankfurt in der Verlosung, die derzeit ihren Sturm stark aufrüsten. Alario soll sogar zur Eintracht tendieren. Als Knipser, der hier wohl einen Stammplatz hätte, wäre er dann sicher ein Kandidat für einen zweistelligen Millionenbetrag. Eine Unsicherheit gibt es aber noch: Frankfurt soll parallel auch an Wout Weghorst baggern. Dass beide bei den Hessen landen, scheint eher unwahrscheinlich.
Jordan Torunarigha (Hertha BSC, 1,52 Mio.)
Der hoch veranlagte Torunarigha kommt bei der Hertha einfach nicht wirklich zum Zug, war zuletzt an Gent ausgeliehen. Innerhalb der Bundesliga gibt es mehrere Anfragen für den inzwischen 24-Jährigen. Konkret aus Wolfsburg, die einen Ersatz für John Brooks suchen. Dieser Wechsel würde gewiss ein deutliches Marktwertplus für den Noch-Herthaner bedeuten, der übrigens auch in der Lage ist, gut zu punkten.
Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt, 3,6 Mio.)
Das Tischtuch zwischen der Eintracht und dem Fan-Liebling scheint nach einigen Interviews und den Geschäftsbeziehungen zu einem rechtspopulistischen Politiker zerschnitten. Für den österreichischen Nationalspieler gibt es aber ganz sicher einen Markt, zuletzt wurde von einem Interesse der Hertha berichtet. Hier könnte er durchaus noch einmal preislich zulegen, aber auch die Perspektiven wären dann für den Innenverteidiger besser, der immerhin schon dreimal bei Comunio die 100-Punkte-Marke geknackt hat.
David Raum (TSG Hoffenheim, 10,8 Mio.)
Dortmund will Raum, Raum will nach Dortmund. So viel ist bereits durchgedrungen. Ob der Transfer tatsächlich noch in diesem Sommer zustande kommt, dürfte maßgeblich davon abhängen, wieviel Geld der BVB noch durch Abgänge kassiert. Sollte es soweit kommen, dann sind hier Zinsen von vier bis fünf Millionen noch locker drin. Aber auch so gibt es wenig Risiko, wenn man sich Raum für den stattlichen Marktwertpreis von knapp elf Millionen kauft. Immerhin war er letzte Saison auf Platz 13 der punktbesten Spieler. In der Liste der aktuell teuersten Spieler steht er hingegen nur auf Platz 22.
Xaver Schlager (VfL Wolfsburg, 4,9 Mio.)
Der Wolfsburger steht offenbar kurz vor einem Wechsel zu RB Leipzig, wo er Konrad Laimer ersetzen soll. Schlager ist zwar aktuell schon ziemlich teuer für einen Sechser, hat 2020/21 aber immerhin 113 Punkte geholt. Ein Transfer dürfte noch einmal zwei bis drei Millionen an Marktwert-Boost einbringen.
Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart, 15,7 Mio.) und Konrad Laimer (RB Leipzig, 8,0 Mio)
Auch Kalajdzic (Dortmund oder Bayern) und Laimer (Bayern) stehen vor einem Wechsel innerhalb der Liga. Allerdings ist hier das Preisschild schon so dermaßen hoch, dass wir von einem Kauf eher abraten. Selbst als Dortmunder Stammstürmer wären knapp 16 Millionen für Kalajdzic enorm sportlich.
Und auch Laimer, ein Wunschkandidat von Nagelsmann, ist mit acht Millionen einfach überteuert für einen Sechser, der zumal noch Kandidaten wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Ryan Garvenberch vor der Nase hätte.