Borussia Dortmund, Youssoufa Moukoko: im Spiel gegen Werder Bremen

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„Niemand ist gesetzt“ ist bei vielen Trainern nur eine Phrase, doch in keinem Team sind alle Startelf-Plätze fest verteilt. So ergeben sich immer wieder Stammplatzduelle. Heute mit Schalkes RVs, Werder Bremens ZMs, Hoffenheims IVs und Borussia Dortmunds Stürmern.

Rechtsverteidiger auf Schalke: Aydin, Brunner oder Matriciani?

Die Saison des FC Schalke 04 läuft bisher alles andere als berauschend. Dabei ist auch die Defensive ein Problem. Ein Teil davon: Die Rechtsverteidiger-Position. In der Vorbereitung hatte sich Mehmet Can Aydin in den Vordergrund gespielt und gegen Henning Matriciani durchgesetzt. Doch dann verpflichteten die Schalke noch Cedric Brunner und der erhielt von Frank Kramer den Vorzug.

Während Brunners Verletzungspause dann die Überraschung: Kramer zog den defensiveren Matriciani dem offensiv ausgerichteten Aydin vor, der eigentlich als besserer Spieler gilt. Nun ist Brunner zurück und es stellt sich die Frage: Wer macht’s rechts hinten?

Matriciani hat sich in seinen drei Startelf-Einsätzen nicht gerade in den Vordergrund gespielt. Die reine Logik sollte sagen: Dann ist Brunner wieder dran! Doch gegen den FC Augsburg wurde Aydin eingewechselt und machte ordentlich Dampf. Zu zwei eigenen Abschlüssen gesellten sich vier Flanken in Richtung des Sturmduos Simon Terodde und Sebastian Polter. Einen Torschuss bereitete er vor sowie eine Großchance. Auch seine Zweikampfquote von 50 Prozent war in Ordnung. Am wahrscheinlichsten ist also eine Brunner-Rückkehr, doch als Offensivwechsel oder sogar mutige Option wäre Frank Kramer gut beraten, Aydin eine Chance zu geben.

 

Werder-Mittelfeld: Bittencourt, Groß, Gruev, Schmid, Schmidt und Stage

Das Angebot im Mittelfeld des SV Werder Bremen ist groß. Sechs Spieler für drei Positionen – und allen Duellanten wäre ein Startelf-Einsatz zuzutrauen. Bisher war jedoch klar: Christian Groß gilt als gesetzt. Aber warum eigentlich? Ganz einfach – es sind eigentlich kaum gute Alternativen für die Sechser-Position da. Doch mit Ilia Gruev hat sich nun einer auf der offensiveren Position angeboten und könnte nach hinten rücken, wenn die Kollegen auf der Acht zurück sind.

Zudem gesetzt bei seinen aktuellen Leistungen dürfte Romano Schmid sein. Nicht zu verwechseln mit Niklas Schmidt – der hatte zwar starke Joker-Einsätze, ist jedoch eher auf dem sechsten Platz. Der große Dreikampf wird also aus Platzhirsch Leonardo Bittencourt, Vier-Millionen-Neuzugang Jens Stage sowie eben genanntem Gruev stattfinden.

Qualitativ ist die Frage klar: Eigentlich müsste Stage hier der Gewinner sein. Doch der ist bei Werder noch nicht in der perfekten Form, weshalb Bittencourt die besten Chancen hat, sich nach überstandener Verletzung den Stammplatz zurückzuholen. Gruev könnte im ersten Spiel gegen die TSG Hoffenheim noch starten, vermutlich wird er aber dort schon weichen müssen. Das Hintertürchen ist für ihn das spannendste: Was braucht es, um Groß zu verdrängen? Eigentlich nicht mehr allzu viel. Gruev zeigte gute Leistungen und sollte eine Chance auf der Sechs bekommen. Doch ob das Ole Werner genau so sieht? Vermutlich setzt er weiterhin auf Groß als Mittelfeld-Routinier.

Hoffenheimer Überangebot: Akpoguma, Hübner, Nsoki, Quaresma

Auch der kommende Werder-Gegner aus Hoffenheim hat laufende Stammplatzduelle. Neben dem Dreikampf um die Flügelpositionen herrscht auch eine ungewohnte Situation in der Innenverteidigung. Während man lange von Personalsorgen geplagt war, verstärkte man sich im Sommer gleich drei Mal und hat bald die Qual der Wahl. Ozan Kabak blüht bei den Sinsheimern richtig auf und ist auf der rechtshalben Position der Dreierkette gesetzt.

Auch Kevin Vogt ist klarer Abwehrchef. Unter Andre Breitenreiter als Cheftrainer traut sich der Routinier auch häufiger, mal die vertikalen Pässe zu finden – und ist damit erfolgreich. Das macht ihn derzeit unersetzbar. Das hinterlässt noch einen Dreikampf auf der links halben Innenverteidiger-Position. Hierfür stehen derzeit Kevin Akpoguma, Stanley Nsoki und Eduardo Quaresma zur Verfügung. Bald wird auch noch Kapitän Benjamin Hübner aus seiner Verletzung zurückkehren. Doch wer macht das Rennen?

Quaresma ist als Talent geholt worden und spielt aktuell noch keine Rolle. Während Nsokis Verletzung machte Akpoguma es gut, doch nach Genesung kehrte der französische Neuzugang wieder in die Startelf zurück und zeigte erneut, warum er den größten Anspruch auf den Stammplatz haben dürfte. Zumal Akpoguma Rechtsfuß ist. Auch Hübner dürfte Nsoki vorerst nicht vertreiben können, wenn der wieder gesund ist. Kapitänsamt hin oder her – einen guten Innenverteidiger nimmt man nicht so einfach raus, zumal Hübners Verletzungsprobleme langsam auskuriert werden sollten.

Borussia-Sturm: Malen, Modeste, Moukoko – oder Can?

Die eine Borussia hat am letzten Wochenende von Werder eine ordentliche Klatsche kassiert – die andere verlor deprimierend gegen den 1. FC Köln. Während die Gladbacher nun – ebenfalls gegen Köln – ihrem Ärger Luft machen können, bekommt es Borussia Dortmund mit dem FC Bayern München zu tun. Doch vorher schlug man noch den FC Sevilla mit 4:1 in der Champions League.

Dabei bekamen die Zuschauer eine Offensivrotationen beim BVB zu sehen. Anstatt Anthony Modeste spielte Youssoufa Moukoko. Und obwohl er kein Tor erzielte, machte er ein gutes Spiel und legte eine Flanke auf den Kopf von Julian Brandt, der sicher einnetzte. Brandt scheint ohnehin derzeit gesetzt – genauso wie Karim Adeyemi, der gegen die Spanier traf. Die große Frage ist nun: Wer füllt die übrigen Positionen im 4-2-3-1. Oder spielt man das überhaupt?

Denn auch Donyell Malen musste auf der Bank Platz nehmen und verlor seinen Startelf-Platz ausgerechnet an Emre Can. Edin Terzic stellte auf ein 4-3-3-System mit Can hinter Salih Özcan und Jude Bellingham in der Zentrale um. Dadurch gab es einen Stürmerplatz weniger zu vergeben. Setzt sich das durch? Der Erfolg gibt dem System recht – und so lässt sich vermuten, dass Dortmund zumindest gegen den FCB sowie das Sevilla-Rückspiel im 4-3-3 antreten wird.

Ein erneuter Startelf-Einsatz von Moukoko ist gegen die Bayern zu erwarten. Denn im Vergleich mit Modeste und Malen, der ebenfalls als Sturmspitze auflaufen kann, ist Moukoko der bessere Konterstürmer. Gegen den Rekordmeister wird es bekanntlich auch auf die Umschaltsituationen ankommen. Danach ist das Rennen offen – sowohl was die Formation als auch die Besetzung angeht. Langfristig sollte Malen statt Can wieder in der Formation zu erwarten sein, doch vor allem Moukoko dürfte vorerst Modeste verdrängen.

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