Philipp Bargfrede vom SV Werder Bremen

Foto: © imago / Nordphoto
Im zweiten Spiel nach dem Trainerwechsel landete Werder Bremen einen Befreiungsschlag. Die Beteiligten haben damit ein Bewerbungsschreiben für das Stammteam abgegeben. Das sind Kohfeldts Gewinner!

Die Dreierkette ist Geschichte. Das System Nouri, das dieser vor seiner Entlassung in defensiverer Ausrichtung spielen ließ, gehört der Vergangenheit an. In Bremen stehen die Zeiger wieder auf null. Florian Kohfeldt bekommt eine Chance, hat das Vertrauen, so unglücklich das auch jüngst kommuniziert wurde.

Kohfeldt und seine Spieler haben die Länderspielpause genutzt, um die Köpfe frei zu bekommen, das neue System zu verinnerlichen und mit neuem Selbstvertrauen in die Bundesliga zu gehen. Mancher mag es als erstaunlich bezeichnen, dass die Mannschaft, die bei der 1:2-Niederlage in Frankfurt startete, auch gegen Hannover das Vertrauen erhielt. Das zahlte sich aus.

Als 4-3-3 oder 4-1-2-2-1 könnte man Kohfeldts Formation bezeichnen. Vor Keeper Pavlenka agieren Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander und Augustinsson in der Viererkette. Eggestein und Delaney besetzen das Halbfeld vor Sechser Bargfrede. Vorne wirbeln mit Bartels, Kruse und Junuzovic drei Spieler mit Erfahrung und Qualität.

Die Top-Elf des 12. Spieltags

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Tor: Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart) – 8 Punkte | Bildquelle: Imago

Drei Verlierer

Mit dem Systemwechsel gehen auch Verlierer einher. Ein Innenverteidiger weniger – überraschend muss Lamine Sane weichen, der gemeinsam mit Moisander in der Rückrunde 2016/17 den Laden zusammenhielt. Veljkovic hat die besseren Karten.

Auch Außenverteidiger Robert Bauer hat das Nachsehen, ist fürs Erste nur Backup für Gebre Selassie und Augustinsson. Zu guter Letzt bleibt für Neuzugang Ishak Belfodil, der als Kruse-Vertreter nicht überzeugen konnte, nur noch die Jokerrolle.

Die Gewinner

Philipp Bargfrede (Mittelfeld, 960.000):

Kohfeldts Plan ist unweigerlich mit Philipp Bargfrede verbunden. Wäre der Sechser nicht so oft verletzt, seine Karriere hätte ganz anders verlaufen können. Eine Statistik spricht traditionell für Bargfrede: Wenn er spielt, sammelt Werder mehr Punkte. Egal, ob man den stillen Arbeiter wertschätzt oder nicht. Acht Comunio-Punkte gegen Hannover lassen sich sehen, sein Comunio-Markwert von unter einer Million hat eine Menge Luft nach oben.

Fin Bartels (Sturm, 2.100.000):

Was genau ist es, das Fin Bartels immer erst nach einem durchwachsenen Saisonstart punkten lässt? Ein Trainerwechsel-Effekt? Fakt ist, der Routinier hat seinen Platz unter Kohfeldt behauptet. Die defensive Einstellung der Mannschaft zu Saisonbeginn geht nicht mehr auf Bartels‘ Kosten. Seine jüngste Entwicklung: Mit dem zweiten Saisontor und zwei Assists aus den Minuspunkten, Marktwertgewinner bei Comunio.

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Max Kruse (Sturm, 7.170.000):

Ein offensichtlicher Gewinner, bedenkt man seinen Hattrick gegen die Niedersachsen. Ebenso wie Bartels profitiert Kruse vom Systemwechsel. Im Vorlauf der WM 2018 wird der nach Comunio-Punkten beste Spieler der vergangenen Rückrunde alles geben, um die Chancen auf sein Ticket zu wahren. In der Hoffnung, dass Lokführer Jogi Löw den Zug nicht demonstrativ an ihm vorbeifährt.

Niklas Moisander (Abwehr, 2.860.000):

Dass Niklas Moisander seit seinem Einstieg in die Saison am 6. Spieltag in jedem seiner Einsätze positiv gepunktet hat, ist für einen Spieler des Tabellen-16. sehr erstaunlich. Der Finne ist der unumstrittene Abwehrchef – und hat volle Konzentration für Werder Bremen ausgerufen. Für seine Nationalmannschaft spielt er fortan nicht mehr.

Milos Veljkovic (Abwehr, 850.000):

Bei einer Umstellung von drei auf zwei Innenverteidiger hätten wohl die meisten erwartet, dass Milos Veljkovic seinen Platz räumen muss. Stattdessen saß Lamine Sane unter Kohfeldt zweimal 90 Minuten lang auf der Bank – während Veljkovic sechs Comunio-Punkte holte. Jetzt wird es spannend zu beobachten, ob der 22-Jährige Konstanz in sein Spiel bekommt.

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