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Auch wenn das eigentliche Saisonziel knapp verpasst wurde, ist die Wahrnehmung der Bremer Bundesliga-Saison durchweg positiv. Erst mal seit langer Zeit hatte Werder gar nichts mit dem Abstieg zu tun. Zudem war eine spielerische Entwicklung deutlich sichtbar. Nun reicht dies aber nicht mehr, Erfolge müssen her. 

Spieler der Saison: Milot Rashica. Der Flügelspieler hat in dieser Saison eine fulminante Entwicklung genommen und war gerade in der Rückrunde ein absoluter Leistungsträger. Aufgrund seiner Schnelligkeit, seinem guten Schuss und seiner Dribbelkünste sorgt er für die Überraschungsmomente in der Offensive und kann auch mal eine statische Situation auflösen. Mit 121 Punkten holte er die drittmeisten Comunio-Zähler bei den Bremern. 

Enttäuschung der Saison: Philipp Bargfrede. Da hatte man doch gehofft und geglaubt, dass sich das Thema Verletzungsanfälligkeit beim Sechser erledigt hätte, aber in der Rückrunde wurde er dann gleich mehrfach von Verletzungen zurückgeworfen und wird nun sogar aufgrund einer Knieverletzung den Saisonstart verpassen. Zeitweise wurde gar über ein mögliches Karriereende spekuliert. Soweit ist es wohl nicht, aber als vollwertigen Stammplatzkandidaten kann man ihn leider erst mal nicht einplanen. 

Größte Baustelle: Max Kruse war natürlich der Fixpunkt in der Offensive, der mit einem einzigen Pass die komplette gegnerische Verteidigung aufreißen konnte. Diese Genialität fehlt nun und ist auch nicht 1-zu-1 zu ersetzen. Daher wird Werder die offensive Last auf mehrere Schultern verteilen müssen. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, entsprechend gespannt darf man sein, wie Werder dies löst. 

Mögliche Probleme: An der Grundsituation hat sich nichts geändert, die Ziele der Bremer bleiben gleich, aber auch die Konkurrenz. So sind weiterhin etwa neun Vereine in der Liga, die bessere finanzielle Voraussetzungen als Werder haben. Damit es da in den internationalen Wettbewerb geht, müssen neben einer guten eigenen Saison eben auch Konkurrenten schwächeln. Eine zweite Saison wird sich nicht mit einem generellen Aufschwung als positiv verkaufen lassen, nun müssen eben auch Ergebnisse folgen. Wird es die nicht geben, dürften einige Leistungsträger nicht zu halten sein. 

Die zehn besten Bremer der Saison

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Platz 1: Max Kruse (Sturm), 195 Punkte, Bildquelle: imago images / Nordphoto

Youngster to watch: Johannes Eggestein wurde in der Vergangenheit an dieser Stelle häufig genannt, nun hat in der letzten Saison den Schritt zum Bundesliga-Spieler geschafft. Im zweiten Jahr geht es jetzt darum, sich zu etablieren. Der U21-Nationalspieler scheint dafür gerüstet. Mit einem Marktwert von 2,66 Millionen ist er allerdings auch kein Schnäppchen mehr. 

Gerüchteküche: Werder sucht mindestens einen Nachfolger für Max Kruse und soll dabei an Michael Gregoritsch sein. Der könnte aber zu teuer sein, sodass es auch auf eine Leihe hinauslaufen könnte. Zudem wird ein Sechser und Backup für Theodor Gebre Selassie gesucht. Hier gilt der Israeli Eli Dasa als Kandidat. Marco Friedl wird sehr wahrscheinlich fest verpflichtet werden. Die Verhandlungen sollen in den letzten Zügen sein. Die zurückkehrenden Leihspieler dürften allesamt erneut ausgeliehen werden, oder im Falle von Robert Bauer verkauft werden. 

Zugänge: Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Benjamin Goller (FC Schalke 04 U23), Ilia Gruev (eigene U19), David Philipp (eigene U19), Luc Ihorst (eigene U19), Simon Straudi (eigene U23), Robert Bauer (1. FC Nürnberg, Leihende), Romano Schmid (Wolfsberger AC, Leihende), Ole Käuper (Erzgebirge Aue, Leihende), Niklas Schmidt (Wehen Wiesbaden, Leihende), Michael Zetterer (Klagenfurt, Leihende)

Abgänge: Max Kruse (unbekannt), Aron Johannsson (unbekannt), Thanos Petsos (unbekannt), Marco Friedl (Bayern München, Leihende)

Sommerfahrplan: 28. Juni: Vorbereitungsstart, 4. Juli – 14. Juli: 1. Trainingslager in Zell am Ziller im Zillertal, 26. Juli – 2. August: 2. Trainingslager in Grassau am Chiemsee, 3. August: Tag der Fans

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