Foto: © imago images / osnapix
Felix Agu soll die dünne Personaldecke auf den defensiven Außenpositionen verbessern. Dass sich der U21-Nationalspieler für Werder Bremen entschieden hat, ist durchaus bemerkenswert. Das ComunioMagazin gibt einen Ausblick, welche Rolle er spielen könnte. 

Position: Der 20-Jährige ist ein klassischer Außenverteidiger, der auf beiden Seiten spielen kann. In seiner Zeit im Profifußball kam der Rechtsfuß dabei gleichermaßen auf beiden Seiten zum Einsatz, auch im Mittelfeld erhielt er durchaus Einsatzzeit.

„Ich fühle mich rechts etwas wohler, aber man spielt da, wo man spielen darf“, sagte Agu einst über die vielen Positionswechsel. In der Jugend agierte er zeitweise gar in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld.

Bisherige Karriere: Der gebürtige Osnabrücker spielte seit 2010 beim VfL und durchlief dort die komplette Jugend hin zum Profidebüt im April 2018 in der 3. Liga. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga entwickelte er sich endgültig zum Stammspieler bei den Lilien und kam rechts wie links zum Einsatz.

Interessantes Detail, egal in welcher Mannschaft der Osnabrücker er seit der B-Jugend debütierte, sein Trainer war immer Daniel Thioune. Daher wird es auch darauf ankommen, wie er nun unter Florian Kohfeldt zurechtkommen wird.

Mittlerweile ist Agu auch deutscher U21-Nationalspieler. Zweimal kam er in der Nachwuchsmannschaft des DFB bisher zum Einsatz. 

Einstiegsmarktwert: 2 Millionen. Agu ist aber mittlerweile moderat auf 2,33 Millionen gestiegen. 

Werder-Neuzugang Felix Agu im Comunio-Check: Marktwert, Chancen, Potenzial

Situation: Bei Werder gibt es im Grunde aktuell nur zwei Außenverteidiger für zwei Positionen und das sind Theodor Gebre Selassie rechts und Ludwig Augustinsson links.

Zwar hat dort in der abgelaufenen Saison auch häufig Marco Friedl gespielt, aber die Bremer sehen den Österreicher eigentlich eher als Innenverteidiger. Und bei Augustinsson könnte es zudem noch sein, dass er bei einem lukrativen Angebot verkauft wird. 

Agu hat also nicht die schlechteste Ausgangsposition für seine erste Saison in der Bundesliga. Er dürfte gleich von Beginn an, gute Chancen auf Einsätze in der Bundesliga haben. Seine Flexibilität kommt ihm da zu Gute, denn auch auf den offensiven Außenbahnen ist die Konkurrenz jetzt nicht so groß. 

Nach der katastrophalen Vorsaison wird die Bremer Trainerriege zudem offen sein, am bestehenden Konstrukt Änderungen vorzunehmen. „Felix ist ein junger, talentierter Spieler, der flexibel einsetzbar ist“, erklärte Werder-Sportchef Frank Baumann. „Wir freuen uns, dass er sich trotz anderer lukrativer Anfragen für Werder entschieden hat.“

Marktwertpotenzial: Das hängt natürlich davon ab, wie schnell er die Umstellung auf die Bundesliga und den neuen Verein gemeistert bekommt, aber grundsätzlich ist gerade in der Vorbereitung noch Luft nach oben. Der Marktwert könnte um rund eine Millionen anziehen. 

Wenn die Saison losgeht, dürfte sich sein Marktwert im aktuellen Bereich einpendeln. 

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