Claudio Pizarro, Max Kruse

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Werder Bremen durchlebt unter Alexander Nouri die erste Krise. Die letzten drei Spiele gingen allesamt mit 1:3 verloren. Doch nun kommen gleich mehrere Hoffnungsträger zurück und auch den Degradierten wurde eine neue Chance versprochen. Das sorgt für einen viel zu vollen Trainingsplatz. Comunioblog sortiert die Personalsituation an der Weser.

Mittelfeld

Philipp Bargfrede ist nach seiner Meniskusverletzung zurück und eröffnet Nouri neue Möglichkeiten im defensiven Mittelfeld. Der ehemalige U21-Nationalspieler ist ein klassischer Abräumer, der viele Lücken stopft und dazu über ein sauberes Passspiel verfügt. Diese rein defensive Denkweise verkörpert ansonsten kaum ein Spieler in Werders Aufgebot. Thanos Petsos kam gegen Schalke erstmals unter Nouri zum Einsatz, überzeugte aber trotz Lob seines Trainers nicht so recht.

Florian Grillitsch, der die Rolle vor der Abwehr zuletzt inne hatte, rutschte ins zentrale Mittelfeld. Allerdings kann der Österreicher bislang nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Viel wird davon abhängen, ob Werder künftig weiter im 4-1-4-1 agieren wird, oder aber aufgrund der Rückkehrer das System umstellen wird. Ein 4-2-3-1 oder sogar ein 3-5-2 wäre denkbar. Nouri ließ bei der U23 fast ausschließlich mit einer Dreierkette spielen.

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Grillitsch, Petsos und Bargfrede dürften sich mit Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic um die zwei bzw. drei Plätze in der Zentrale streiten. Sambou Yatabare, der ursprünglich auch mal für diese Position geholt wurde, spielte bei den Profis eigentlich immer auf dem Flügel. In der U23 kam er sogar nur im Sturm zum Einsatz und erzielte in drei Spielen zwei Tore. Seine Perspektive in Bremen ist relativ klein, trotz des Zwischenhochs bei der U23.

Max Kruse dürfte der Grund sein, warum Nouri sein System ändern wird. Als hängende Spitze oder im zentralen offensiven Mittelfeld kommen die Fähigkeiten des Ex-Nationalspielers am besten zur Geltung. Dort könnte er sich immer wieder mit Serge Gnabry abwechseln, der vom Profil her ähnlich agiert. Je nach System bleibt dann noch ein Platz auf dem rechten Flügel bzw. in der rechten offensiven Halbposition.

Sollte es zu einem 4-2-3-1 kommen, wären Fin Bartels und Izet Hajrovic die Kandidaten, auch Gebre Selassie kann dort spielen und hatte unter Robin Dutt auf dem rechten offensiven Flügel seine beste Phase bei Werder. In einem 3-5-2 hätten Junuzovic oder Grillitsch sicher die besten Chancen zu spielen. Maxi Eggestein und Florian Kainz sind weiterhin außen vor. Der Österreicher dürfte sicher demnächst in der U23 Spielpraxis sammeln. Dort agiert Eggestein schon jetzt.

So könnte Werder in einem 3-5-2 spielen: 

Sturm

Im Angriff hoffen alle Bremer, dass Claudio Pizarro fit bleibt und möglichst schnell in Form kommt. Er ist selbst mit 38 Jahren noch der größte Hoffnungsträger in Grün-Weiß. Egal in welchem System, Pizarro ist immer gesetzt, sofern er wieder bei 100 Prozent ist. Im 4-2-3-1 dürfte er in vorderster Front von Gnabry und Kruse unterstützt werden, die beide um den Peruaner herum agieren werden. Sollte Nouri mit zwei Spitzen agieren, würden sich beide  sicher in der Rolle neben Pizarro abwechseln.

Aron Johannsson, der in dieser Saison eigentlich wieder gute Ansätze zeigte, ist unter Nouri ziemlich außen vor. Der Trainer bevorzugte Talent Ousman Manneh, setzte den gambischen Flüchtling allerdings gegen Schalke auch auf die Bank. Lennart Thy, Wunschverpflichtung Skripniks, ist aktuell meilenweit von einem Platz in der Startelf entfernt. Das gilt auch für Johannes Eggestein, der über die U23 an den Profibereich herangeführt werden soll, aber weiterhin mit der ersten Mannschaft trainieren wird.

Unumstrittene Stammspieler wenn fit: Sane, Moisander, S. Garcia, Gnabry, Kruse, Pizarro

Gute Chancen auf bewertete Einsätze: Drobny, Gebre Selassie, Fritz, Junuzovic, Grillitsch, Bartels, Bargfrede, Hajrovic

Bankspieler: Wiedwald, Bauer, U. Garcia, Veljkovic, Petsos, Johannsson, Manneh, Fröde

Streichkandidaten: Diagne, Yatabare, Thy, Eggestein, Sternberg, Kainz, Lorenzen, M. Eggestein, J. Eggestein, Schmidt

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