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Etwas überraschend hat Werder Bremen das Dortmunder Talent Jan-Niklas Beste unter Vertrag genommen. Der Linksverteidiger erhält wohl einen Dreijahresvertrag und soll auch ein Thema bei den Profis sein. Comunioblog schätzt die Chancen des 19-Jährigen ein.
Position: Der Juniorennationalspieler ist in erster Linie Linksverteidiger, kann aber auch offensiver oder auf der rechten Seite eingesetzt werden. Seine Stammposition ist aber ganz klar hinten links. „Jan-Niklas ist ein Perspektivspieler, der auf der linken Seite alle Positionen spielen kann. Aktuell erholt er sich noch von einer Knieverletzung“, kommentierte Manager Frank Baumann den Transfer.
Bisherige Karriere: Beste wechselte bereits mit acht Jahren in die Jugend des BVBs. Dort durchlief er alle Mannschaften und wurde mit der U17 und der U19 Deutscher Meister. In der vergangenen Saison kam er in der ersten Runde des DFB-Pokals zu seinem ersten Einsatz für die Profis. Beim 4:0-Sieg über Rielasingen spielte Beste durch und bereitete einen Treffer vor.
Aufgrund der fehlenden Perspektive bei der Borussia zog er aber nun einen Wechsel nach Bremen vor. Beim DFB ist Beste eine feste Größe. Aktuell spielt er in der U19 unter Meikel Schönwitz und erzielte in der aktuell laufenden EM-Qualifiaktion in fünf Spielen drei Tore und bereitete eins vor.
Alle Wechsel innerhalb der Bundesliga im Sommer 2018
Einstiegsmarktwert: 160.000. Beste kommt für den Mindestwert ins Spiel. Das liegt zum einen daran, dass er aktuell verletzt ist und es noch nicht absehbar ist, wann er wieder ins Training einsteigen kann und zum anderen daran, dass er wohl vornehmlich bei der U23 spielen wird – trotz Profivertrags.
Situation: „Nach seiner Reha-Phase wird er immer mal wieder punktuell bei den Profis mittrainieren, in dieser Saison vermutlich aber eher in der U 23 zum Einsatz kommen“, erklärt Baumann die Perspektive des Youngsters und ordnet den Transfers damit auch besser ein. Denn die Verpflichtung kam schon relativ überraschend, Werder ist hinten links im Grunde dreifach besetzt.
Platzhirsch ist Ludwig Augustinsson, sein Backup Marco Friedl und dann gibt es auch noch das Talent Thore Jacobsen, welches ebenfalls mit einem Profivertrag ausgestattet wurde. Für Beste wird es daher erst einmal darum gehen, wieder einsatzbereit zu sein, um dann den Kampf mit Jacobsen, um die bessere Profiperspektive aufzunehmen.
Gut möglich, dass Trainer Florian Kohfeldt mit Friedl eher als Innenverteidiger plant und daher den Konkurrenzkampf auf links noch mal anheizen wollte. Beste ist da ein Talent, das gerade recht kam. In Bremen hat er sicherlich die bessere Profiperspektive als in Dortmund. Und so macht der Transfer dann doch Sinn. Mit Einsätzen in der Bundesliga sollte er aber erst einmal nicht rechnen.
Marktwertpotenzial: Bei dem Einstiegswert kann es nur nach oben gehen. Beste ist also ein Kauf ohne Risiko. 300.000 oder 400.000 kann man eventuell mitnehmen, wenn er schnell auf dem Markt erscheinen sollte. Wer langfristig mit ihm plant, muss aber wirklich Geduld mitbringen. Das lohnt sich nur, wenn man Talente nach dem Saisonübergang nicht verliert.