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Kevin Möhwald wandelt bei Werder Bremen auf den Spuren von Clemens Fritz und Frank Bauman, dabei dürfte er in die Fußstapfen von Zlatko Junuzovic treten wollen. Comunioblog schätzt die Chancen des Neuzugangs aus Nürnberg ein.
Position: Möhwald ist im offensiven Mittelfeld zuhause, kann aber auch auf den Halbpositionen, etwas tiefer auf der Acht oder gar auf der Sechs spielen. In Bremen dürfte er vornehmlich eine der beiden Achter-Positionen besetzen, also etwas defensiver agieren als in Nürnberg. „Kevin Möhwald ist ein technisch sehr guter Spieler, der sich gut in den Zwischenräumen bewegt und auch strategisch veranlagt ist“, skizzierte Trainer Florian Kohfeldt Möhwalds Spiel.
Bisherige Karriere: Der gebürtige Erfurter stammt wie Werders Ehrenspielführer Clemens Fritz aus der Jugend von Rot-Weiß Erfurt. 2011 gab er dort sein Profidebüt in der 3. Liga. Insgesamt 103 Spiele absolvierte er für die Thüringer und erzielte zwölf Treffer und sieben Assists.
2015 folgte dann der Schritt zum 1. FC Nürnberg. Dort avancierte er direkt zum Stammspieler und schraubte in den ersten beiden Jahren seine Assistquote stark nach oben. Im ersten Jahr kam er auf zehn Assists, im zweiten gar auf zwölf. Insgesamt stehen 87 Zweitligaspiele mit zwölf Toren und 23 Assists zu Buche. Mit jetzt 24 Jahren folgt der Schritt in die Bundesliga zu Werder Bremen. Genauso machte es auch einst Werders Manager Frank Baumann.
Die Comunio-Elf der Saison 2017/18
Einstiegsmarktwert: Fünf Millionen. Das ist sicher erst einmal happig. Er bewegt sich damit im gleichen Bereich wie Kai Havertz oder Shinji Kagawa. Die vereinsinterne Konkurrenz mit Maxi Eggestein (840.000) bewegt sich deutlich darunter bzw. im Falle von Thomas Delaney (4,28 Mio.) in etwa auf Augenhöhe.
Situation: Werder spielt zumeist in einem 5-3-2 oder einem 4-3-3. Möhwald dürfte da in erster Linie für die Achter-Position in Frage kommen. Dort spielten in der vergangenen Saison meistens Eggestein und Delaney, Junuzovic musste häufig auf den linken Flügel ausweichen.
Der Österreicher wechselt aber nun zu RB Salzburg und auch bei Delaney halten sich die Wechselgerüchte, sodass sich Möhwalds Chancen auf Einsatzzeiten mit einer guten WM seines dänischen Kollegen durchaus erhöhen könnten. Ein weiterer Konkurrent ist zudem Jerome Gondorf. Der Ex-Darmstädter hat eine ähnliche Spielanlage wie Möhwald. Gesetzt ist er also keinesfalls, zu Einsatzzeiten dürfte er aufgrund seiner Polyvalenz aber auf jeden Fall kommen.
Marktwertpotenzial: Das Potenzial ist da. Das lässt sich allein schon daran erkennen, dass Möhwald am ersten Tag nach dem Übergang schon um über zehn Prozent im Marktwert gestiegen ist. Aber auch bei ihm wird irgendwann die Blase platzen, vor allem wenn er nicht gleich ein Startelf-Kandidat ist. Also am Anfang wird man schon einen ordentlichen Gewinn einstreichen können, aber es gilt, nicht den richtigen Zeitpunkt zum Verkauf zu verpassen.