Am elften Spieltag erfährt der Hamburger SV bei Borussia Mönchengladbach eine erste große Standortbestimmung. Dortmund eröffnet gegen den VfB Stuttgart. Freiburg will in Nürnberg den Bock umstoßen.
Borussia Dortmund – VfB Stuttgart
Freitag, 20.30 Uhr
Nach dem Derby-Sieg geht es für den BVB quasi gegen den Angstgegner. In den letzten vier Partien in Folge konnte die Borussia nicht dreifach punkten. Vor allem das letzte Spiel zwischen Dortmund und Stuttgart ist sicher noch allen in Erinnerung. Damals endete die Partie, ebenfalls an einem Freitagabend, spektakulär 4:4 unentschieden. Die Vorzeichen in Sachen Spektakel sind auch für das kommende Spiel gut. Denn sowohl Dortmund als auch Stuttgart befinden sich in einer durchaus respektablen Verfassung. Das gilt vor allem für beide Offensivreihen.
An den Aufstellungen wird sich im Vergleich zum letzten Saisonspiel auf beiden Seiten wenig ändern. Beim BVB ist zwar Kapitän Sebastian Kehl wieder einsatzbereit, aber aufgrund fehlender Fitness wird Klopp wohl auf Bender und Sahin im Mittelfeld vertrauen. Allerdings werden Piszczek und Gündogan langsam aber sicher wieder richtig fit und drängen demnächst in die Startelf. Das macht auch der Ex-Dortmunder Moritz Leitner. Der junge Mittelfeldspieler ist wieder fit und will bei seinem alten Arbeitgeber natürlich von Beginn an auflaufen. Aber Trainer Schneider lässt ihn noch zappeln. Außerdem ist Schwaab beim VfB noch fraglich. Für ihn würde aber Haggui bereit stehen.
1. FC Nürnberg – SC Freiburg
Samstag, 15.30 Uhr
Sekt oder Selters. In dieser Begegnungen zählt für Nürnberg und Freiburg nur ein Sieg. Passend dazu wird wohl Ginczek beim Club in die Startelf rücken. Für ihn muss Hlousek aus dem Zentrum weichen. Über die Außen kommen Mak und Drmic. Ansonsten wird Neu-Trainer Gertjan Verbeek nichts an der Startelf nach dem Punktgewinn gegen Stuttgart ändern. Denn dort zeigte Nürnberg durchaus ansprechende Leistungen.
Beim SC Freiburg heißt es womöglich wieder Bäumchen wechsel dich. Denn der im letzten Spiel auf der Bank startende Kapitän Schuster wird offenbar wieder in die Startelf rücken. Ginter könnte von der Sechs in die Innenverteidigung rücken. Ob Sportclub-Trainer Streich Hanke oder Mehmedi starten lässt ist ebenso fraglich wie die linke Offensivseite. Dort steht der genesene Pilar ebenso wie der bisher enttäuschende Coquelin zur Verfügung.
1899 Hoffenheim – FC Bayern München
Samstag, 15.30 Uhr
Es wäre genau der richtige Zeitpunkt für das „Wunder von Sinsheim“. Ein Sieg gegen die bisher in der Liga ungeschlagenen Bayern würde die Debatte um das Phantomtor endgültig vergessen machen. Kapitän Andreas Beck kündigte schon an, dass man nur noch nach vorne schauen wolle. Und auch Trainer Gisdol will nicht mehr zurückschauen. Zwar zolle man den Bayern als derzeit beste Mannschaft der Welt großen Respekt. Wolle sich aber nicht verstecken.
Die Personalsituation bei den Kraichgauern ist aber alles andere als entspannt. Denn sowohl Volland als auch Johnson, Strobl und Polanski sind fraglich. Auf der Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch wollte sich Gisdol nicht konkret darüber äußern, ob alle drei auflaufen können. Ansonsten wird vor allem wichtig sein, dass Modeste und Firmino bei der TSG von Beginn an auflaufen werden. Bei den Bayern wird dagegen auf zwei Positionen rotiert. Kroos und Robben sind leicht angeschlagen. Götze rückt definitiv in die Startelf.
Hamburger SV – Borussia Mönchengladbach
Samstag, 15.30 Uhr
Noch ist der HSV unter Bert van Marwijk ungeschlagen in der Bundesliga. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wird es zu einer ersten großen Standortbestimmt für die Hamburger kommen. Denn bei allem Respekt vor den vergangenen HSV-Gegnern: Die Fohlen sind in dieser Spielzeit eine andere Hausnummer. Zu diesem wichtigen Spiel fällt dann ausgerechnet Djourou aus, der sich inzwischen positiv, wie die ganze HSV-Mannschaft, verändert hat. Für ihn wird entweder Sobiech oder Lam beginnen. Sollte Sobiech starten ist die Innenverteidigung extrem jung. Wenn Lam startet, rückt Westermann nach innen und Lam auf die Außen. Ansonsten ändert van Marwijk nichts an seiner Startelf.
Bei Gladbach muss Favre mal wieder in der Innenverteidigung wechseln. Abwehrchef Stranzl kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Startelf zurück. Und das ist auch bitter nötig, denn mit Brouwers fällt der nächste Innenverteidiger verletzungsbedingt aus. Bis auf diesen Wechsel sollte Favre nichts ändern, dafür war die Leistung letzte Woche zu stark und dafür fehlen auch adäquate Alternativen.
Eintracht Braunschweig – Bayer 04 Leverkusen
Samstag, 15.30 Uhr
Eigentlich eine klare Sacher für die Werkself. Bayer 04 ist derzeit einfach zu stark drauf und zu abgeklärt, um sich ausgerechnet von Aufsteiger Braunschweig wichtige Punkte im Kampf um die, ja, Meisterschaft klauen zu lassen. Verletzungssorgen gibt es in Leverkusen ebenfalls nicht. Eher nur gute Nachrichten: Bender verlängerte seinen Vertrag langfristig und der zweite Anzug der Werkself sitzt ebenfalls. Deswegen könnte Can, der im letzten Spiel den Siegtreffer erzielte, in die Startelf rücken. Ansonsten ändert sich nichts. Lediglich Kruse könnte für Son beginnen.
In Braunschweig ist ausgerechnet der aus Leverkusen ausgeliehene Bellarabi fraglich. Besonders schwer wiegt dieser mögliche Ausfall, weil der junge Offensivspieler so zumindest der einzige Braunschweiger ist, der in den letzten Woche gezeigt hat, dass er Bundesliga-tauglich ist.
Hertha BSC – FC Schalke 04
Samstag, 15.30 Uhr
Nach dem Derby ist vor einer schwierigen Auswärtsspartie. Denn Schalke muss zu den äußerst heimstarken Berlinern reisen. Für Königsblau beinahe schon ein richtungsweisendes Spiel um Platz vier und den damit verbundenen Starplatz in der Champions-League-Qualifikation. Personell sieht es so aus: Berlin will nicht wechseln und Schalke kann nicht wechseln. Denn die Verletztenliste bei S04 ist lang. Papadopoulos (Rückstand), Höger (Kreuzbandriss), Farfan (Muskelfaserriss), Huntelaar, (Innenbandriss) und Obasi (Aufbaurtraining) fallen aus. Zudem ist Kolasinac angeschlagen. Die Startelf stellt sich also quasi von alleine auf.
Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg
Samstag, 18.30 Uhr
Die Eintracht aus Frankfurt steckt im Abstiegskampf. Die starken Leistungen in der Europa League kann die SGE nicht in der Bundesliga zeigen beziehungsweise die Punkte werden dort einfach nicht eingefahren. Nichtsdestotrotz vertraut Eintracht-Trainer Armin Veh, der kein Freund der Rotation ist, seiner Startelf vom letzten Wochenende. Unter der Woche konnte sich sein Team ja endlich einmal richtig erholen. Deshalb dürfte die nötige Fitness vorhanden sein, um eine Euopa-League-Leistung zu zeigen.
Dass dies gegen Wolfsburg allerdings mehr als schwierig wird, zeigen die letzten Spiele der Wölfe. Langsam aber sicher kommt der VfL unter Hecking in dieser Spielzeit in Fahrt. Auch wegen der starken Leistungen der letzten Wochen wird Hecking nichts an seiner Startelf ändern. Besonderes Augenmerk für alle Comunio-Spieler gilt für den jungen Maximilian Arnold, der erneut auf der Zehn beginnen wird.
FC Augsburg – FSV Mainz 05
Sonntag, 15.30 Uhr
Mainz konnte am letzten Spieltag endlich seine Krise beenden. Jetzt will die Tuchel-Elf in Augsburg nachlegen. Und der FCA hat vom Schwung der ersten Bundesliga-Wochen und dem Traumstart etwas eingebüßt. Immerhin kehren die Stamm-Außenverteidiger Verhaegh und Ostrzolek nach Gelbsperre zurück in die Startelf. Dafür fällt Moravek wegen der fünften Gelben Karte aus. Für ihn dürfte Vogt beginnen.
Mainz-Trainer Tuchel wird nicht viel nach seinem Sieg am letzten Wochenende ändern. Lediglich in der Inneverteidigung ist Svensson fraglich. Für ihn würde der junge Bell beginnen.
Werder Bremen – Hannover 96
Sonntag, 17.30 Uhr
Den Abschluss des Spieltages macht das Nord-Derby zwischen Bremen und Hannover. Allen voran bei Hannover gibt es dank der kuriosen letzten Partie einigen Wechselbedarf. Denn der wiedergenesene Diouf fällt ebenso rot-gesperrt aus wie Marcelo. In der Offensive fehlt Ya Konan ebenso wie Felipe und Pander weiterhin verletzt. Das könnte Bittencourt oder Schlaudraff in die Startelf rücken. Denn Hannover wird wegen der großen Offensivsorgen nur mit einer Spitze, Sobiech, beginnen.
In Bremen wird Dutt nicht viel an seiner Startelf ändern. Einzig in der Sturmspitze könnte Werder etwas ändern. Denn im letzten Spiel enttäuschte Youngster Yildirim als einzige Spitze, auch wenn er viel mit dem erfahrenen Hunt wechselte. Deshalb könnte Dutt den ebenfalls sehr jungen Kobylanski ins Feuer werfen und damit das nächste Sturm-Experiment ausführen.