Nachdem Comunioblog letzte Woche einige Spieler vorgestellt hat, die innerhalb der Liga ihren Arbeitgeber gewechselt haben (Gut verstärkt? Fünf Transfers der Bundesliga), widmen wir uns heute vier Bundesliga-Neulingen.
Was ist in deren Comunio Premierensaison zu erwarten und wie schauen die jeweiligen Einsatzchancen aus?
Martin Angha (1. FC Nürnberg): der gebürtige Schweizer mit kongolesischen Wurzeln war der erste Club-Neuzugang für die kommende Saison. Der 19-jährige Angha kommt ablösefrei von Arsenal London und erhält einen Vierjahresvertrag. Zuvor spielte das junge Abwehrtalent für den FC Zürich sowie die Grasshoppers Zürich. 2010 wechselte er daraufhin zu den Gunners in die Premier League. Dort kam er regelmäßig bei den Amateuren zum Einsatz. Gegen Piräus gab er im Dezember 2012 sein Champions League Debüt für die Profis. Einen Spieler mit Perspektive und Potential für eine positive Weiterentwicklung zu holen, ist für Martin Bader genau der richtige Weg: “Wir freuen uns, dass wir mit Martin Angha einen interessanten jungen Spieler verpflichten konnten. Er hat in London sein Potenzial nachgewiesen und soll nun beim Club den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen.“ Betrachtet man diese Aussage aus Managersicht, ist für die kommende Comunio-Spielzeit eher weniger mit einer Stammplatzaussicht zu rechnen. Besonders weil der Club mit Pinola, Nilsson, Chandler und voraussichtlich noch Pogatetz, defensiv nicht gerade schlecht aufgestellt ist. Dass der beidfüßige Angha links sowie rechts als auch in der Innenverteidigung einsetzbar ist, könnte ihm jedoch bei Auswechselungen oder Verletzungen des Stammpersonals in die Karten spielen.
Emir Spahic (Bayer 04 Leverkusen): gegensätzlich zu Nürnbergs Verpflichtung von Angha, wo es viel um die nächsten Entwicklungsschritte geht, hat Leverkusen mit dem Transfer von Emir Spahic viel Erfahrung an sich gebunden. Der Kapitän der bosnischen-herzegowinischen Nationalmannschaft erhält einen Zweijahresvertrag beim Werksclub. Der 32-jährige Innenverteidiger stößt vom FC Sevilla hinzu, war aber zuletzt an den russischen Verein Anzhi Makhachkala ausgeliehen. Zusammen mit Phillip Wollscheid und Ömer Toprak sieht 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser die Innenverteidigung somit gut aufgestellt für die kommende Saison. Und auch Sportdirektor Rudi Völler begrüßt die Verpflichtung von Edin Dzekos Cousin (Manchester City): “ Emir Spahic ist spiel- und zweikampfstark. Er ist zudem taktisch hervorragend ausgebildet und ein guter Kopfballspieler.“ Nachdem Real Madrid die Rückkaufoption für Daniel Carvajal gezogen hat besteht zudem die Chance, dass Spahic dessen Rechtsverteidigerposition beerbt. Sein derzeitiger Comunio-Marktwert von 1,9 Millionen Euro liegt (noch) weit unter dem von seinen direkten Konkurrenten Wollscheid, Toprak und Donati (zwischen vier und fünf Millionen Euro). In Relation zu seinen möglichen Einsatzchancen ein Schnäppchen. Eine derzeitige Investition ist stark zu empfehlen!
Salif Sané (Hannover 96): nach der vergangenen Saison besteht Handlungsbedarf bei den 96ern. Besonders in der Defensive. Was ein Blick auf die erreichten Comunio-Punkte der letzten Saison bestätigt. Magere 44 Punkte holte die komplette Hannoveraner Defensivabteilung in der gesamten Spielzeit (Mario Eggimann und Sofian Chahed sind wegen des Ausscheidens bei Comunio nicht mit eingerechnet). Die Verpflichtung von Salif Sané ist allein aus dem Grund eine große Bereicherung für Hannover 96. Der 22-jährige kommt für rund eine Millionen Euro vom französischen Erstliga-Absteiger AS Nancy-Lorraine. Nach der Abwanderung von Johan Djourou zum Hamburger SV, ist der Transfer des 1,94 Meter großen Senegalesen ein wahrer Glücksgriff. Nun wird es voll in der Abwehrabteilung der 96er. Bei Comunio kann man derzeit elf Defensivspieler der Roten verpflichten. Trainer Mirko Slomka bekräftigt die Richtigkeit des Kaufs derweil folgendermaßen: “Er ist ein sehr guter Spieler. Der Transfer soll natürlich auch ein Signal an die Mannschaft sein.“ Sané steht mit seinem Marktwert bei Comunio schon jetzt an der Spitze aller Abwehrspieler von Hannover (ca. 1,9 Millionen Euro). Aufgrund seiner Ligaerfahrung und dem Abstiegkampf mit Nancy hat Salif Sané auch unter Slomka gute Aussichten auf Einsätze in der Bundesliga.
Jacques Zoua (Hamburger SV): mit der Verpflichtung des jungen Stürmers machte Sportchef Oliver Kreuzer seinen ersten Neuzugang für den HSV perfekt. Der gebürtige Kameruner und Nationalspieler unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei den Hanseaten. Die Ablösesumme für den 21-jährigen liegt bei knapp einer Millionen Euro. In Hamburg trifft Zoua auf einen alten Bekannten – nämlich den Trainer. Schon in Basel trainierte er für zwei Jahre unter dem jetzigen Cheftrainer des HSV, Thorsten Fink. Für Zoua spielte neben der sportlichen Perspektive gerade auch der Trainer eine entscheidende Rolle für einen Wechsel an die Elbe. “Der HSV ist ein toller Verein und die Bundesliga eine große Sache für mich. Aber sicherlich war Thorsten Fink auch ein Grund, weshalb ich mich für einen Wechsel zum HSV entschieden habe.“ Jacques Zoua soll sich in Hamburg weiterentwickeln. Mit seinen 21 Jahren gehört er zu der jungen Garde Spieler.“ Auch wenn man es als gelernter Stürmer derzeit nicht leicht hat, bei den derzeit oft verwendeten Spielsystemen mit lediglich einer Stoßspitze, ist Zoua einer der neben Artjoms Rudnevs und Maxi Beister seine Chance bekommen wird. Aktuell haben alle drei ziemlich identische Marktwerte bei Comunio. Das untermauert die Prognose.