Cristiano Ronaldo traf gegen Spanien drei Mal.

Foto: © imago / Sven Simon
Bei der WM 1998 in Frankreich traf das DFB-Team von Trainer Berti Vogts im Achtelfinale in Montpellier auf Mexiko. Bis kurz vor Schluss drohte das vorzeitige Aus, ehe die deutschen Tugenden zum Tragen kamen und Klinsmann und Co. das Ding gerade noch so drehten.

Deutschland setzte sich in der Vorrunde in der Gruppe F mehr oder weniger souverän durch. Zum Auftakt gab es ein unspektakuläres 2:0 gegen die USA (Möller und Klinsmann trafen), ehe man im zweiten Gruppenspiel gegen Jugoslawien Moral bewies und einen 0:2-Rückstand durch das Eigentor von Sinisa Mihajlovic in der 74. Minute und durch ein Kopfballtor von EM-Held Oliver Bierhoff noch den Ausgleich erzielte.

Zum Abschluss besiegte das DFB-Team noch den Iran mit 2:0 (Bierhoff und Klinsmann) und zog als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Dort wartete dann in Montpellier das Team aus Mexiko, das in einer Gruppe mit den Niederlanden, Belgien und Südkorea ungeschlagen den zweiten Platz holte.

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Die Elf von Berti Vogts, die zwar spielerisch wenig überzeugte, sich aber auf Bierhoff und Klinsmann verlassen konnte, wusste also, was auf sie zukommen wird. Luis Hernandez, Altmeister Cuauhtemoc Blanco oder Pavel Pardo, der später beim VfB Stuttgart spielen sollte, waren unangenehm zu spielen.

Matthäus wurde extra reaktiviert

Im Tor vertraute Vogts auf Europameister Andreas Köpke, davor wurde vor dem Turnier Lothar Matthäus mit 37 Jahren reaktiviert und sollte als Libero die deutsche Elf anführen. Christian Wörns, Markus Babbel und Thomas Helmer bildeten die Abwehrreihe davor.

Im rechten Mittelfeld lief Jörg Heinrich auf, links Michael Tarnat und das zentrale Mittelfeld bildeten Thomas Häßler und Dietmar Hamann. Vorne konnte sich Vogts während des ganzen Turniers schon auf die Torjägerqualitäten von Klinsmann und Bierhoff verlassen.

Das wird die beste Elf der WM

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Mittelfeld: Kevin de Bruyne (Belgien) - der beste Zehner der Welt. Seine Ruhe am Ball, sein Auge für die richtigen Lücken und seine Technik sind einfach Weltklasse. Für Belgien ist das Viertelfinale Pflicht, aber irgendwie wäre auch ein Ausscheiden unter den letzten Acht eine Enttäuschung.

In einer ereignislosen ersten Hälfte fielen auf beiden Seiten keine Treffer, doch nach der Pause schockte Hernandez das DFB-Team. Nach einer feinen Einzelaktion vollendete der blonde Engel in der 47. Minute ein tolles Solo zu 1:0-Führung für die Azteken.

Das DFB-Team drängte in der Folgezeit auf den Ausgleich, fand aber gegen tapfer verteidigende Mexikaner keine Mittel.

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So musste in der 76. Minute ein individueller Fehler herhalten, damit Deutschland der Ausgleich gelingen konnte.

Klinsmann stochert, Bierhoff köpft

Dietmar Hamann flankt von rechts in den Strafraum, ein mexikanischer Verteidiger verlängerte unglücklich, Raul Lara fiel die Kugel zwischen die Beine und Klinsmann stand dort, wo ein Torjäger stehen muss und glich zum 1:1 aus.

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Dass es nicht in die Verlängerung ging, dafür sorgte – einmal mehr – der heutige DFB-Manager Bierhoff. Der eingewechselte Ulf Kirsten schaufelte einen Ball von rechts mit links in den Strafraum, wo Bierhoff einen Kopfball aus gut zwölf Meter sehenswert in den rechten Winkel köpfte und den WM-Traum der Deutschen am Leben hielt.

Dass dieser eine Runde später jäh zu Ende ging, konnte damals keiner wissen…

Deutschland: Köpke – Matthäus – Wörns, Helmer (ab 37. Ziege), Babbel – Heinrich (ab 59. Möller), Hamann, Tarnat – Häßler (ab 75. Kirsten) – Klinsmann, Bierhoff

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