Foto: © imago /Reporters
Belgien geht wieder einmal als Mitfavorit ins Turnier. Die Vorschusslorbeeren konnten sie bei den letzten beiden Turnieren jedoch nicht erfüllen. Jetzt befinden sich die Schlüsselspieler im besten Fußballeralter. Es heißt: Jetzt oder nie!
Qualifikation: Belgien spielte eine herausragende Qualifikation, verlor keines seiner zehn Quali-Spiele und leistete sich lediglich ein Unentschieden gegen Griechenland. Dabei schossen sie bärenstarke 43 Tore. Allerdings sollte auch erwähnt werden, dass die Gruppe mit Griechenland, Bosnien-Herzegovina, Estland, Zypern und Gibraltar nicht sehr stark besetzt war.
Comunio2018-Kader: Der Kader der Belgier ist einer der teuersten im gesamten Spiel. Mit Kevin de Bruyne und Eden Hazard sind gleich zwei Spieler über zehn Millionen wert, dazu kommen fünf Spieler jenseits der fünf Millionen-Grenze.
Player to watch: Kevin de Bruyne. Der Mittelfeldspieler von Manchester City könnte einer der Stars des Turniers werden. De Bruyne ist im Starensemble von Pep Guardiola einer der wichtigsten Spieler und hat bei den Belgiern nun auch die zentrale Rolle im Mittelfeld für sich alleine. Er soll das Spiel machen und die drei Stars vor ihm mit Zuspielen füttern.
Youngster to watch: Youri Tielemans ist der jüngste Spieler in Belgiens Kader. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler gilt als Versprechen in die Zukunft. Seine Distanzschüssen sind gefürchtet. Allerdings muss abgewartet werden, inwieweit Tielemans zu Einsatzzeiten kommen wird. Seine Position ist schließlich sehr hochkarätig besetzt.
WM-Vorschau: Panama
WM-Vorschau: England
WM-Vorschau: Tunesien
Trainer: Robert Martinez. Es war sicher eine Überraschung als der belgische Verband nach der EM 2016 den Spanier als neuen Trainer präsentierte. Martinez hatte sich zuvor in England bei kleineren Teams über Wasser gehalten und mit Wigan Athletic sensationell den FA-Cup geholt Der 44-Jährige gilt als Taktikexperte, der sich an der Cruyff-Lehre orientiert.
Erfolge: Ein Titel sprang in all den Jahren noch nicht für die „Roten Teufel“ heraus. Am dichtesten dran waren sie bei der EM 1980 als sie im Finale an Kopfballungeheuer Horst Hrubesch und dem DFB-Team scheiterten. Bei der WM 1986 mussten sie sich im Halbfinale Diego Maradona und Argentinien geschlagen geben. Die jetzige Generation, die oftmals als goldene tituliert wird, kam bei den letzten beiden Turnieren nicht über das Viertelfinale hinaus.
Kuriositäten: Obwohl Belgien so eine tradtionsreiche Fußballnation ist, hatte bis letzte Woche noch kein Spieler mehr als 100 Länderspiele für die „Roten Teufel“ absolviert. Nun eröffnete aber Jan Vertonghen den Hunderter-Club am letzten Samstag im Test gegen Portugal. Lange wird er dort nicht alleine sein. Axel Witsel dürfte zeitnah folgen. Der Mittelfeldspieler steht bei 88 Länderspielen.
Prognose: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Schlüsselspieler sind im besten Fußballeralter und mittlerweile haben sie auch eine gewisse Turniererfahrung angesammelt. Und dennoch bestehen Zweifel, ob Belgien wirklich reif für den Titel ist. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören sie in jedem Fall, ob es zu mehr reicht, muss man sehen.