Delaney, Eriksen

Foto: © imago /Focus Images
Die Dänen waren das letzte europäische Team, das sich für Russland qualifizieren konnte. Jetzt haben sie ein Glückslos erwischt. Wir verraten, was sie draus machen. Und wer überhaupt?

Qualifikation: Starke, überaus souveräne Polen verhagelten den Dänen die direkte Qualifikation für Russland und zwangen das Team von Age Hareide in die Relegation. Und die war zunächst eine zähe Angelegenheit, im Hinspiel biss man sich an defensiv bestens organisierten Iren die Zähne aus und erreichte zuhause nur ein torloses Unentschieden. Das Rückspiel drei Tage später war dann jedoch eine klare Angelegenheit: 5:1 überrollte „Danish Dynamite“ den Gastgeber und löste das letzte Europa-Ticket für Russland.

Comunio2018-Kader: Der Kader der Dänen ist gespickt mit zahlreichen Spielern, die wir aus der Bundesliga kennen. Kvist, Vestergaard, Kjaer, Delaney, Poulsen oder Fischer sind für den geneigten Comunio-Spieler gut einschätzbare Variablen, die Leistungsträger sind wie Christian Eriksen (Tottenham Hotspur) bei Topteams in den großen Ligen unterwegs. Dänemark ist trotz des Nachsitzens in der Qualifikation schon lange eine verlässliche Größe im Weltfußball, der Kader sollte keine großen Überraschungen bereit halten.

 

Player to watch: „Christian gehört zu den zehn besten Spielern der Welt. Und genau das wird er bei der WM auch zeigen“, beschreibt Nationaltrainer Age Hareide seinen Mittelfeldspieler Christian Eriksen. Der 26-Jährige steht seit 2013 bei den Tottenham Hotspurs unter Vertrag. In der abgelaufenen Premier League-Saison lief Eriksen 37-mal auf, erzielte zehn Tore selbst und bereitete elf vor. Echte Spitzenwerte also, die auch für die Weltmeisterschaft manches erwarten lassen. Im Rückspiel der Relegation gegen Irland traf „König Christian“ beim 5:1 alleine dreimal. Mit einem Einstiegsmarktwert 3.500.000 bewegt sich Eriksen auf einem Niveau mit Mesut Özil.

Youngster to watch: DEN Youngster to watch gibt es im Dänen-Kader nicht. Yussuf Poulsen von RB Leipzig wartet mit inzwischen 24 Jahren noch auf den großen, endgültigen Durchbruch. Eine Weltmeisterschaft wäre da doch eine schöne Gelegenheit, den schnellen Stürmer explodieren zu sehen, oder? Der 22-jährige Andreas Christensen verteidigte in der abgelaufenen Saison 27-mal für den FC Chelsea in der Premier League und könnte in Russland noch einmal nachhaltig auf sich aufmerksam machen.

WM-Vorschau: Peru

WM-Vorschau: Frankreich

WM-Vorschau: Australien

Trainer: Der 64-jährige Age Hareide ist ein sehr erfahrener Trainer, auch wenn die großen Vereinsmannschaften außerhalb Skandinaviens in seiner Vita fehlen. Seit rund 30 Jahren ist der Norweger als Coach in Skandinavien tätig, trainierte in dieser Zeit Teams in Norwegen (Molde BK, Rosenborg Trondheim und Viking FK), Dänemark (Bröndby) und Schweden (Helsingborgs IF, Örgryte IS und Malmö FF). Seit Anfang März 2016 ist Hareide Nationaltrainer Dänemarks. Von 2003 bis 2008 war er bereits für das Team Norwegens verantwortlich, mit der er sich nicht für ein großes Turnier qualifizieren konnte. 

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Erfolge: Der völlig überraschende Europameisterschaftstriumph von 1992 steht natürlich weiterhin über allem und ist bei unseren nördlichen Nachbarn, jede Spielergeneration muss sich an den Laudrups, Vilforts und Schmeichels messen lassen. Bei Weltmeisterschaften war bei bisher vier Teilnahmen spätestens im Viertelfinale (1998) Schluss.

Kuriositäten: Dass die heimische Superliga international nicht konkurrenzfähig ist, darf man Jahr für Jahr in der Champions League bestaunen, sofern sich der dänische Vertreter in die Gruppenphase vorkämpft. Dass der dänische Meister Bröndby im vorläufigen Kader in Frederik Rönnow, dem künftigen Torwart von Eintracht Frankfurt, nur einen Vertreter nach Russland schickt, ist schon bemerkenswert. Lokalrivale FC Kopenhagen schickt (vorläufig) immerhin vier Spieler.

Prognose: Dänemark hat bei der Auslosung in Moskau ein großes Los gezogen, mit Peru und Australien hat man „Danish Dynamite“ mit zwei schlagbaren Gegnern in einer Gruppe platziert, dazu mit Frankreich einen klaren Gruppenfavoriten dazu gelost. Alles andere als ein Zieleinlauf mit Frankreich auf Platz 1 und Dänemark auf Platz 2 wäre eine große Überraschung. Im Achtelfinale würde dann allerdings wohl Argentinien warten. Eine zu hohe Hürde? Das hat man von Holländern und Deutschen auch gedacht. Damals, 1992.

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