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In der sogenannten Hammergruppe D gibt es gleich drei Favoriten für den Einzug ins Achtelfinale. Neben Südamerikameister Uruguay und den wiedererstarkten Engländern, will auch die Squadra Azzurra das Ticket für die Endrunde lösen. Richten soll es Nationalheld Gianluigi Buffon sowie Italiens Architekt im Mittelfeld Andrea Pirlo. 

Qualifikation:

Die Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft in Brasilien meisterten die Italiener souverän als Gruppenerster. Ohne Niederlage setzte sich die Mannschaft von Cesare Prandelli in der Gruppe B durch. Auch wenn es keinen großartigen Kantersieg zu feiern gab, spielte die italienische Nationalmannschaft taktisch gewohnt stark und ließ den Zweitplatzierten Dänemark mit sechs Punkten hinter sich. Zusätzlich wurde ein neuer Rekord aufgestellt: Gigi Buffon machte im Rückspiel gegen Dänemark sein 137. Spiel für die Squadra Azzurra und löste damit Fabio Cannavaro als Rekordnationalspieler ab.

Comunio2014-Kader:

Cesare Prandelli hat seinen 23-Mann-Kader für die WM bekannt gegeben. Die wohl auffälligste Entscheidung ist das Streichen von Italiens Angreifer Guiseppe Rossi. Für den Mann, der in der vergangenen Saison 16 Tore in 21 Spielen für den AC Florenz erzielte, reichte es leider nicht für Brasilien. Stattdessen setzt Prandelli als Angriffsalternative auf Routinier Antonio Cassano sowie den erst 22-jährigen Lorenzo Insigne vom SSC Neapel. Die größten Einsatzchancen im Sturm werden Deutschlandschreck Mario Balotelli sowie Dortmunds Neuverpflichtung Ciro Immobile haben.

Herzstück der italienischen Nationalmannschaft ist Mittelfeldstratege Andrea Pirlo. Von seinen genialen Momenten wird der Erfolg der Italiener im Wesentlichen abhängen. Der verletzungsbedingte Ausfall von Riccardo Montolivo soll von Marco Verratti von Paris Saint-Germain kompensiert werden. Verteidigung können die Italiener traditionell hervorragend. Dort sind sie mit gleich drei Serie A-Meistern (Barzagli, Bonucci und Chiellini) prominent besetzt. Der vierfache Welttorhüter Gianluigi Buffon wird seine vierte Weltmeisterschaft für Italien spielen.

Teuerster Spieler:

Wertvollster Spieler bei den Italienern ist Mario Balotelli. Mit einem Marktwert von knapp 14 Millionen Euro stellt er selbst Mittelfeld-Regisseur Andrea Pirlo (ca. 10 Millionen Euro) klar in den Schatten. Seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss wird den meisten Managern nicht zuletzt durch das Tor im EM-Halbfinale gegen Deutschland in Erinnerung geblieben sein. Auf Vereinsebene erlebte der in Palermo geborene Balotelli eine eher durchwachsene Saison.  Mit dem AC Milan schloss er die Saison 2013/2014 enttäuschend auf Platz acht ab und auch bei Comunio (IT) sammelte der 23-Jährige lediglich 93 Zähler.

Vor dem ersten Gruppenspiel gegen England ertönt Balotelli jedoch wie gewohnt selbstbewusst: “Wir haben Spieler, die die WM gewonnen haben. England hat keinen, der weiß, wie es ist, weiter als bis ins Viertelfinale zu kommen.“ Sollte es auch während der WM bei solchen verbalen Attacken bleiben und zu keinen handfesten Eskapaden kommen, ist sicherlich mit einer starken Auftritt von Mario Balotelli zu rechnen.

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Comunio-Schnäppchen:

Mit seinen erst 21 Jahren gehört Mattia De Sciglio zu den wenigen jüngeren Spielern, die Cesare Prandelli mit nach Brasilien nimmt. Nichtsdestotrotz bringt der rechte Verteidiger bereits ordentlich an Erfahrung mit. Seit der U-19 spielt das Mailänder Eigengewächs für die italienische Nationalmannschaft und ist auch bei seinem Heimatverein mittlerweile eine gesetzte Größe. Sein Debüt für die A-Nationalmannschaft Italiens gab De Sciglio im März letzten Jahres unter Prandelli. Der Trainer gilt als großer Befürworter des 21-Jährigen. Zuletzt häuften sich immer öfter Interessentenmeldungen, darunter auch von Real Madrid. Bei einem aktuellen Marktwert rund um die zwei Millionen Euro ist De Sciglio eine echte Alternative für die beiden defensiven Außenpositionen.

Trainer:

2010 übernahm Cesare Prandelli die italienische Nationalmannschaft als Nachfolger von Marcello Lippi, der nach dem desolaten Auftritt bei der Weltmeisterschaft in Südafrika bereits in der Vorrunde ausschied. Er arbeitete akribisch mit seinem Team, hauchte seinen Jungs neues Leben ein und führte die Azzurri erfolgreich bis ins EM-Finale 2012. Auch wenn man sich dort Spanien klar geschlagen geben musste, war eine positive Entwicklung unter Prandelli klar zu erkennen. Aktuell verlängerte der 56-Jährige seine Arbeitspapiere bis 2016. Ein eindeutiges Zeichen, dass man beim italienischen Verband auch zukünftig in seine Arbeit vertraut.

Erfolge:

Die italienische Nationalmannschaft gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten Fußballnationen der Welt. Bereits vier Weltmeistertitel (1934, 1938, 1982 und 2006) konnte die Squadra Azzurra gewinnen. Neben Brasilien (1958 und 1962) ist es weltweit das einzig Land, das seinen WM-Titel erfolgreich verteidigen konnte. Hinzu kommt eine gewonnene Europameisterschaft im Jahr 1968.

Besonders bei der deutschen Nationalmannschaft verbreiten die Italiener traditionell Angst und Schrecken! Bei einer WM traf die DFB-Auswahl bereits fünfmal auf Italien, nie gewann sie auch nur ein Spiel. Besonders das Finale 1982 in Spanien, welches man 3:1 unterlag sowie das Aus im Halbfinale im eigenen Land 2006 beanspruchten stark das fußballerische Verhältnis beider Nationen.

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Kuriositäten:

Eine der größten Kuriositäten des italienischen Fußballs ereignete sich im Märchensommerjahr 2006. Medial niedergeschlagen und emotional bedrückt kamen die Italiener in diesem Jahr zur WM nach Deutschland. In diesem Sommer wurde der italienische Fußball von einem schweren Wettskandal erschüttert. Viele Funktionäre und Vereine wurden berechtigterweise bestraft. Doch Marcello Lippi schaffte es die Mannschaft von den Ereignissen abzuschirmen. Trotz des medialen Drucks setzte man sich souverän in der Vorrunde durch, bezwang  Gastgeber Deutschland im Halbfinale in die Knie und wurde zum krönenden Abschluss sogar noch Weltmeister!

Prognose:

In der Hammergruppe D wird Italien Erster. Bereits im Auftaktspiel gegen England wird der psychologisch wichtige Dreier eingefahren. Gegen Uruguay reicht im letzten Spiel ein Unentschieden für den Gruppensieg. Im Achtelfinale wartet daraufhin mit der Elfenbeinküste oder Japan ein machbarer Gegner. Ab dem Viertelfinale wird es schwer für das Team von Cesare Prandelli. Doch Turnier-Mannschaft Italien wird taktisch klug agieren und den Weg bis ins Halbfinale gehen und wenn ab dem Zeitpunkt wirklich alles passt, ist sogar mehr drin für die Squadra Azzurra!

Noch keinen Italiener im Team? Na dann wird es aber Zeit. Jetzt Comunio2014 zocken!