Wie weit geht´s für James und Co.?

Foto: © imago / Alterphoto
Bayern-Star James ist seit 2014 eine große Nummer im internationalen Fußball. Und sonst? Die „Cafeteros“ haben ein spannendes Team zusammen, das auch diesmal wieder etwas reißen kann.

Qualifikation: Kolumbien fährt als Vierter (hinter den großen Nationen Brasilien, Uruguay und Argentinien) der gnadenlosen CONMEBOL-„Eliminatorias“ nach Russland. Der entscheidende Punktgewinn gelang am letzten Spieltag beim 1:1 in Peru (Torschütze: James), das dem WM-Viertelfinalisten von 2014 den Umweg über die Play-Offs ersparte. Am Ende landete man hauchdünn einen Punkt vor Peru, das sich in der „Extrarunde“ noch qualifizierte und Chile, das in diesem Jahr nicht zur Weltmeisterschaft fahren darf. In 18 Spielen sammelten Los Cafeteros 27 Punkte und stellten mit 19 Gegentoren hinter Brasilien (elf) und Argentinien (16) die drittbeste Abwehr der Südamerika-Qualifikation.

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Comunio2018-Kader:  Außer Bayern-Star James Rodriguez hat Trainer Pekerman eine ganze Reihe spannender Spieler im Kader. Radamel Falcao vom AS Monaco ist nur einer davon, auch wenn der Altmeister seinen Stammplatz in der Sturmspitze keineswegs sicher hat. An David Ospina, inzwischen beim FC Arsenal, erinnert man sich noch von 2014, die beiden Abwehrspieler Davinson Sánchez (Tottenham Hotspur) und Yerri Mina (FC Barcelona) stehen bei internationalen Topklubs unter Vertrag, Rechtsaußen Juan Cuadrado wurde gerade mit Juventus mal wieder italienischer Meister.

Mit anderen Worten: In dieser Truppe steckt richtig was drin und wer den Kader Kolumbiens mit wachen Augen durchgeht, wird für seine Mannschaft garantiert fündig werden, zumal die Südamerikaner in einer eher schwachen Gruppe unterwegs sind.

Player to watch: Keine Überraschung hier: Bayern-Star James Rodriguez überstrahlt in seiner Heimat alles. Spätestens seit 2014, als der Stern des Offensivspielers in Brasilien endgültig aufging, hat er in der Heimat den Status eines Volkshelden inne. Und seitdem ist es ja nun nicht gerade bergab gegangen, auch wenn der amtierende WM-Torschützenkönig nach seinem Wechsel zu Real Madrid auf Vereinsebene nicht so viel Spielzeit erhielt, wie erhofft. Natürlich ist James, mit sechs Treffern in 13 Spielen erfolgreichster Torschütze in der Qualifikation, mit knapp zwölf Millionen der mit Abstand teuerste Spieler seines Teams.

Youngster to watch: Der schon angesprochene Davinson Sánchez könnte die Weltmeisterschaftsbühne nutzen, um den berühmten „nächsten Schritt“ zu machen. Der frisch (am 12. Juni) 22 Jahre alt gewordene Innenverteidiger wechselte zur abgelaufenen Saison für zarte 40 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach Tottenham und schwang sich ohne Eingewöhnungszeit zum unumstrittenen Stammspieler im Norden Londons auf (31 Einsätze in der Premier League, acht in der Champions League). Mit einem Marktwert von deutlich über drei Millionen ist der junge Mann aber natürlich wahrlich kein Geheimtipp mehr – oder gar ein Schnäppchen.

WM-Vorschau: Polen (folgt)

WM-Vorschau: Senegal

WM-Vorschau: Japan

Trainer: José Pékerman erlebt seine zweite Weltmeisterschaft mit Kolumbien – natürlich, welchen Grund hätte es auch gegeben, nach der tollen Brasilien-Reise der Kolumbianer etwas zu ändern? Deutlich weniger erfolgreich war das erste Engagement als Nationaltrainer des inzwischen 68-Jährigen: 2006 betreute er die Nationalelf Argentiniens, das Ausscheiden im Viertelfinale gegen Deutschland verzieh man dem Mann nie, der die U-20 des Landes zu drei Weltmeisterschaften geführt hatte. Der Grund: Pekerman ließ Lionel Messi, damals schon Weltklasse, das gesamte Spiel über auf der Bank, als Deutschland spät durch Klose ausgeglichen hatte, war das Wechselkontingent der Albiceleste erschöpft, weil Pékerman seinen Regisseur Riquelme schon vom Platz geholt hatte und dazu auch noch Julio Cruz statt des Barca-Stars für Hernan Crespo einwechselte. Das Ende ist bekannt.

Erfolge: Das Erreichen des Viertelfinales bei der 2014er-Weltmeisterschaft in Brasilien, als man dem Gastgeber nach zähem Ringen knapp unterlag, ist der größte Erfolg des kolumbianischen Fußballs und überstrahlt auch den Sieg bei der Copa América 2001. 2014 gewannen Los Cafeteros auch den FIFA Fair Play Award, was die Anhänger Neymars – und damit das gesamte brasilianische Fußballvolk – wohl eher kritisch sehen dürften.

WM-Vorschau Senegal: Geheimfavorit mit enorm viel Qualität
imago/PanoramiC

Wer diese Mannschaft unterschätzt, wird sein blaues Wunder erleben. Der Senegal hat sowohl robuste Abräumer als auch Künstler in seinen Reihen. Sie könnten zur Überraschungself dieser WM werden.

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Kuriositäten: Wird Kolumbien Weltmeister, fallen die Locken der Nation! Das hat zumindest Kolumbiens Legende Carlos Valderrama verkündet. Und wer erinnert sich nicht an die wilde Lockenpracht, die bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien für weltweite Bewunderung nicht nur von Friseurinnen und Friseuren gesorgt hat? 28 Jahre später trägt der immer noch ungeheuer populäre ehemalige Mittelfeldspieler die Mähne etwas gestutzt, würde sie fallen, kämme auch heute noch eine beeindruckende Menge Edelhaar zusammen.

Prognose: Die Vorrundengruppe H mit Polen, dem Senegal und Japan dürfte eine der schwächsten bei der WM sein, entsprechend gut stehen die Chancen auf ein Weiterkommen für „Los Cafeteros“. Polen mit James-Kollege Robert Lewandowski dürfte leichter Favorit auf den Gruppensieg sein, direkt dahinter sollte der WM-Viertelfinalist von 2014 einlaufen. Stimmt die Tagesform und hält man in der Vorrunde die Defensive zusammen, ist auch ohne weiteres der Gruppensieg drin. Im Achtelfinale wartet mit voraussichtlich England oder Belgien dann ein spannender Gegner, der – vor allem im Falle Englands – an einem guten Tag schlagbar sein kann für die offensivstarken Südamerikaner. Ein erneuter Einzug ins Viertelfinale wäre 2018 zumindest keine Riesenüberraschung mehr.

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