Die tunesische Nationalmannschaft

Foto: © imago / Panoramic International
Als Außenseiter geht Tunesien in die WM-Gruppe G mit Belgien, England und Panama. Die Rollenverteilung ist klar: Tunesien und Panama gehen raus. Oder haben die Adler von Karthago etwas dagegen?

Qualifikation:

Tunesien erwischte eine Gruppe, in der die Qualifikation für die WM-Endrunde eigentlich Pflicht war. Die DR Kongo war dennoch dicht auf den Fersen, blieb am Ende nur einen Punkt zurück. Dahinter platzierten sich Libyen und Guinea abgeschlagen. Zum Vergleich: Nigeria musste sich in einer Gruppe mit Kamerun und Algerien behaupten.

Comunio2018-Kader

Der tunesische Kader gehört zu den günstigsten im Managerspiel – was auch mit dem Verzicht auf Aymen Abdennour und der Verletzung von Youssef Msakni zusammenhängt. Nur ganz knapp knacken vier Spieler die Marke von einer Million Marktwert: Die Abwehrspieler Ali Maaloul und Syam Ben Youssef, Mittelfeldmann Ellyes Skhiri und Angreifer Wahbi Khazri. 1,16 Millionen reichen Skhiri schon aus, um der teuerste Akteur seiner Mannschaft zu sein.

Player to watch:

Wahbi Khazri soll in der Offenive für Torgefahr sorgen. Der 27-Jährige ist einer von wenigen Tunesiern, die in Europa Fuß gefasst haben. Als Leihgabe von Sunderland erzielte die hängende Spitze in der vergangenen Saison neun Tore für Stade Rennes in der Ligue 1. Bereits ein Treffer bei der Weltmeisterschaft würde ihn bei Comunio2018 zu einer lohnenden Anlage machen.

Youngster to watch:

Ellyes Skhiri ist mit seinen 23 Jahren einer der jüngsten Akteure im Kader und hat erst im März 2018 für die Nationalmannschaft debütiert, wird jedoch eine tragende Rolle bei der Weltmeisterschaft einnehmen. Auch der zentrale Mittelfeldspieler ist in der Ligue 1 aktiv, absolvierte 35 Spiele für Montpellier und erzielte dabei vier Tore. Sagenhafte 128 Punkte sammelte Skhiri bei Comunio.fr – der eine oder andere dürfte also auch bei der WM folgen.

WM-Vorschau: Belgien

WM-Vorschau: England

WM-Vorschau: Panama

Trainer:

Erst seit 14 Monaten hat Nabil Maaloul bei der tunesischen Nationalmannschaft das Sagen. Der ehemalige Spieler von Hannover 96 (1989 bis 1991) hat in seiner aktiven Karriere 74 Länderspiele für die Adler von Karthago absolviert und gewann 2004 als Trainer-Assistent den Afrika-Cup. Bei der WM 2006 fungierte er als Tunesiens Co-Trainer. Seine letzte Station, von 2014 bis 2017, war die Nationalmannschaft von Kuwait. Die WM 2018 wird für den 55-Jährigen die erste als Cheftrainer.

Erfolge:

Der größte Titel, den die Tunesier bislang einfahren konnten, war die Afrikameisterschaft 2004. Zuvor hatten sie 1965 und 1996 das Finale verloren. 1963 gewann Tunesien den arabischen Nationenpokal, 2011 die afrikanische Nationenmeisterschaft. Bei WM-Runden ist dabei sein bekanntlich alles – 1978, 1998, 2002 und 2006 qualifizierte sich Tunesien für die Endrunde, kam allerdings nie über die Vorrunde hinaus.

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Kuriositäten:

Stell dir vor, Tunesien fährt zur WM und die besten Spieler sind nicht dabei. Teils gezwungenermaßen, teils überraschend. Die Offensivmänner Youssef Msakni und Yassine Khenissi verletzten sich zur Unzeit, Abwehrmann Aymen Abdennour von Olympique Marseille verpasste den Sprung auf den WM-Zug. So auch der ehemalige Bundesliga-Spieler Änis Ben-Hatira, der ebenso wie Russlands Konstantin Rausch extra in sein Heimatland wechselte, um sich für die Weltmeisterschaft zu empfehlen – beide bleiben in der Endrunde dennoch Zuschauer.

Prognose:

Panama hat in der Gruppe keine Chance, Belgien wird sich fürs Achtelfinale qualifizieren. Bleiben England und Tunesien. Die Three Lions sind natürlich der klare Favorit. Aber: Wenn sie stolpern, dann über Tunesien. Das Team von Nabil Maaloul braucht ein Sahnespiel und muss die Pflicht gegen Panama erfüllen. Nur dann kann sie auch das Achtelfinale erreichen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Tunesien hinter Belgien und England auf Platz drei einfahren wird.

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