Foto: © imago images / Andreas Gora
Für Hertha BSC ist es Saison 1 nach der gewaltigen Finanzspritze von Investor Lars Windhorst, der die Berliner (eigentlich zusammen mit Klinsi) zum „Big City Club“ formen wollte. Eine Zwischenbilanz nach 25 Spieltagen.
Kaderwert: 44.640.000
Kaderpunkte: 861
Comunio-Platzierung: 13.
Bester Spieler: Dedryck Boyata
Die Situation
Hertha BSC versucht seit Jahren, einfach ohne größere Skandale und ohne Abstieg durch die Saison zu kommen und hat sich damit selbst eine Art „Graue Maus“-Image verschafft. Aus der „grauen Maus“ sollte dank Groß-Investor Lars Windhorst ab dieser Saison ein „Big City Club“ entstehen.
Davon ist bislang jedoch noch nicht viel zu sehen. Ante Covic musste früh in der Saison gehen, wurde von Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ersetzt, der widerum ebenfalls nicht mehr auf der Trainerbank vorzufinden ist. Klinsi hat übel nachgetreten und für einige Furore im Verein gesorgt. Sein Co-Trainer Alexander Nouri trainiert das Team aktuell interimsweise – sein Abschied spätestens im Sommer ist jedoch bereits beschlossene Sache.
Die 18 Enttäuschungen der bisherigen Saison
Da ist es wenig verwunderlich, dass man die Hauptstädter vergebens in der oberen Tabellenhälfte sucht. Sowohl in der Bundesliga als auch bei Comunio rangieren die Herthaner auf dem 13. Platz. Auf den Relegationsplatz beträgt der Vorsprung sechs Pünktchen, auf den Siebten Wolfsburg beträgt der Rückstand acht Punkte.
Tabellarisch hält man sich also im unauffälligen Bereich auf. In der Rückrunde läuft es bislang sogar etwas besser als in der Hinserie. Mit neun Punkten aus acht Partien stehen die Berliner auf Rang 11 der Bundesliga-Rückrunden-Tabelle – auch, weil beispielsweise Schalke (sieben Punkte aus acht Partien) und Hoffenheim (acht Punkte aus acht Partien) etwas überraschend viele Federn lassen.
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Der Top-Spieler
Dedryck Boyata. Der beste Berliner ist ein Sommer-Neuzugang. Der belgische Innenverteidiger kam ablösefrei von Celtic Glasgow und spielte ohne große Anlaufschwierigkeiten sofort stark auf. Der 29-jährige steht bei 89 Comunio-Punkten, die er auch dank seiner drei Bundesliga-Treffer verzeichnen konnte.
Die Überraschung
Matheus Cunha. Hertha BSC hat im Winter so viel wie kein anderer Verein auf der Welt in Transfers investiert. Der teuerste Kauf war Krzysztof Piatek (zusammen mit Lucas Tousart, der jedoch frühestens im Sommer zu den Berlinern stößt) – der Stand jetzt am besten eingeschlagene Winter-Transfer ist jedoch Matheus Cunha, der für 18 Millionen von Ligakonkurrent Leipzig zu den Berlinern kam.
Der Brasilianer erweist sich mehr und mehr zum Motivator und Antreiber, gibt keinen Ball auf und will jedes Spiel unbedingt gewinnen. Aufgrund der Olympia-Qualifikation mit Brasilien stand Cunha erstmals am 22. Spieltag für die Berliner auf dem Platz, seinen ersten Treffer erzielte er am 24. und seinen zweiten am 25. Spieltag. In diesen beiden Partien holte der Stürmer jeweils bockstarke zwölf Comunio-Punkte, sodass unter dem Strich 28 Zähler (2, 2, 12, 12) aus vier absolvierten Spielen stehen. Das kam überraschend!
Das Restprogramm
Das Restprogramm der Berliner liest sich vergleichsweise hart. Auf dem Papier am leichtesten dürften Hoffenheim, Union, Augsburg und Freiburg sein – doch alle außer Augsburg stehen in der Tabelle vor Hertha.
Dennoch darf man die Berliner nicht abschreiben, schließlich konnte man in der Hinrunde etwa gegen Freiburg oder Leverkusen Siege einfahren.
- 26. Spieltag: TSG Hoffenheim (A)
- 27. Spieltag: Union Berlin (H)
- 28. Spieltag: RB Leipzig (A)
- 29. Spieltag: FC Augsburg (H)
- 30. Spieltag: Borussia Dortmund (A)
- 31. Spieltag: Eintracht Frankfurt (H)
- 32. Spieltag: SC Freiburg (A)
- 33. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen (H)
- 34. Spieltag: Borussia Mönchengladbach (A)
Prognose
In der Winterpause haben die Hauptstädter sich im Sturm mit Piatek und Cunha hochkarätig verstärkt – ersterer hat gute Ansätze, aber auch noch ein paar Anlaufschwierigkeiten.
Cunha hingegen ist direkt eine tragende Säule in der Berliner Offensive – kann er seine Mannschaftskollegen mitreißen, hat die Hertha nichts mit dem Abstieg zu tun und kann in der nächsten Saison nochmal einen vollen Angriff auf die oberen Tabellenplätze starten. Wir glauben, dass die Hertha ihren Tabellenplatz 13 in der Saison 2019/20 in etwa verteidigen und ins Ziel bringen wird.