Hertha BSC hat eine überragende Hinrunde hinter sich, überwintert gar auf einem Europapokal-Platz. Dies liegt nicht zuletzt an Adrian Ramos, der sein Phlegma abgelegt zu haben scheint.
Wenn man die Hertha-Fans in den letzten Jahren nach Adrian Ramos fragte, konnte man ihnen die Zerrissenheit förmlich ansehen: „Eigentlich ein sehr guter Spieler“ – eigentlich. Denn man hatte stets das Gefühl, dem Kolumbianer stünde irgendetwas im Wege. Eine unsichtbare Blockade schien den Stürmer zu hemmen.
Diese Zeiten allerdings scheinen vorbei: Ramos hat von der Bremse auf das Gaspedal gewechselt. Der 27-jährige ist im Moment wohl der wichtigste Hertha-Spieler – und auch bei Comunio erfolgreicher denn je. 111 Punkte bedeuten Platz 4 im Gesamtranking, vor Franck Ribery und Robert Lewandowski.
Kaum jemand vermisst Lasogga
Eigentlich gäbe auch der stark aufspielende Pierre-Michel Lasogga Anlass zum hadern. Der Mittelstürmer wurde kurz vor der Saison an den Hamburger SV verliehen, erzielte dort bisher 9 Tore und spielte 69 Comunio-Punkte ein. Trotzdem spricht in der Hauptstadt kaum jemand vom 22-jährigen Hünen.
Weil Adrian Ramos die Saison seines Lebens spielt, wird selbst das erfolgreiche Auftreten Lasoggas bei der Konkurrenz gelassen gesehen. Ramos, der seit 2009 bei Hertha BSC unter Vertrag steht, scheint seinen Rucksack abgelegt zu haben. Tore gehören heute wieder zum Alltag. Außerdem hat sich Stürmer eine mannschaftsdienliche Spielweise angeeignet.
Die neue Konstanz hat auch mit Jos Luhukay zu tun. Der Hertha-Coach bringt dem schlaksigen Torjäger das lang vermisste Vertrauen entgegen, setzt bedingungslos auf den vordersten Baustein seiner Taktik-Maschine. Auch die wiederkehrenden Wechsel auf die ungeliebten Außenpositionen des 4-2-3-1 gehören der Vergangenheit an. Das zahlt sich aus beim scheinbar so sensiblen Ramos.
Im letzten Jahr hatte Ronny großen Anteil am Wiederaufstieg der Hertha. In dieser Saison findet er sich häufig auf der Ersatzbank wieder – und ist trotzdem ein interessanter Comunio-Spieler.
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Und die guten Auftritte des Kolumbianers wecken auch Begehrlichkeiten. Borussia Dortmund und Arsenal London sollen interessiert sein. Auch ihnen blieb nicht verborgen, dass der Stürmer an 55 Prozent aller Hertha-Treffer direkt beteiligt war. Resultierend in einem Durchschnittswert von 6,53 Comunio-Punkten. Ramos‘ Vertrag läuft 2015 aus. Ein lukrativer Verkauf ist nicht unwahrscheinlich. Zumal es für Angreifer im besten Fußballer-Alter die wohl letzte Chance auf einen großen Vertrag wäre.
Der Rechtsfuß wird inzwischen gar als direkter Lewandowski-Nachfolger gehandelt. Immerhin steht der Berliner aktuell gemeinsam mit dem Polen an der Spitze der Torschützenliste. Mit einem Marktwert von 9,5 Millionen scheint Ramos dabei immer noch ein Schnäppchen zu sein.
In jedem Comunio-Topteam willkommen
Eine Kaufempfehlung lässt sich deshalb ohne zu Zögern aussprechen. Sollte die Hertha an die Leistungen der Hinrunde anknüpfen können, werden sicherlich weitere Comunio-Punkte folgen.
Und auch wenn einige Hertha-Fans sich insgeheim vor einem Rückfall des Stürmers in die Zeit der Stimmungsschwankungen fürchten, so sind die meisten aktuell doch überzeugt von der Wandlung des Goalgetters – und träumen von Europa. Gar nicht so abwegig mit einem Stürmer dieser Klasse.
