Es läuft bei der Hertha: Schieber und Haraguchi jubeln

Foto: © picture alliance / Sven Simon
Vor dem Saisonauftakt war die Stimmung bei der Hertha alles andere als gut, war man doch in der Europa-League-Qualifikation an der ersten Hürde Bröndby Kopenhagen peinlich gescheitert. Doch die ersten beiden Partien konnte die Alte Damen überraschend souverän für sich entscheiden. Was sind die Gründe und welche Akteure sollte man im Auge behalten?

Den Auftakt gestaltete die Hertha gegen den SC Freiburg fast schon dramatisch. Dem Aufsteiger gelang in der 90. Minute der vielumjubelte Ausgleich im Olympiastadion, das Team von Pal Dardai schien den nächsten Nackenschlag einstecken zu müssen.

Doch dann kam der Moment zu Julian Schieber, der erst kurz zuvor eingewechselt wurde und sozusagen in der Nachspielzeit der Nachspielzeit doch den Siegtreffer für die Alte Dame erzielte und so die drei Punkte zum Auftakt sicherte. Am zweiten Spieltag beim FC Ingolstadt war es wieder Schieber, der durch seinen Treffer in der Schlussphase mit dem 2:0 den Deckel auf die Partie machte.

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Die Hertha steht so nach zwei Spielen mit sechs Punkten da, ähnlich startete nur der FC Bayern. Dabei war bei den Hauptstädtern nach dem blamablen Aus in der EL-Quali der Baum schon wieder halb am Brennen. Coach Dardai entmachtete Fabian Lustenberger als Kapitän und ernannte Vedad Ibisevic zum Spielführer. Eine Aktion, die offensichtlich Wirkung zeigt.

Trendwende nach blamablen EL-Aus

Defensiv steht die Hertha sehr ordentlich. John Anthony Brooks agiert dabei bislang auffällig stark und holte jeweils sechs Punkte in den beiden Partien. Der US-Boy ist definitiv eine Überlegung wert für die Comunio-Manager.

Ibisevic legte die Führung für die Hertha gegen Freiburg durch Vladimir Darida auf und traf in Ingolstadt zu eben dieser. Der Bosnier befindet sich auf dem Weg zurück zu alter Stärke, beflügelt durch die Kapitänsbinde hat er bislang 11 Punkte geholt.

Auch Schieber trifft – wenn auch bislang nur als Joker. Gegen den Sport-Club und in Ingolstadt sorgte er letztlich jeweils für den Endstand und sicherte der Hertha somit sechs Punkte. Schieber selbst hat bislang genauso viele Punkte gemacht, weil er in den Partien jeweils nach der 70. Minute eingewechselt wurde und somit keine Note mehr bekam. Insgesamt stand er 16 Minuten auf dem Platz und machte dabei zwei Buden. Gut für ihn, schlecht für die Comunio-Manager.

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Der andere Stürmer der Hertha, Salomon Kalou, ist in dieser Saison bislang komplett außen vor. Noch keine einzige Minute durfte der Ivorer ran. Da Dardai in dieser Spielzeit auf ein defensiveres 4-2-3-1 setzt, scheint derzeit kein Platz für Kalou, da Darida die Position auf der Zehn einnimmt und dort besonders gegen Freiburg überzeugen konnte. Generell kann man festhalten, dass die Defensive der Berliner bislang bestens funktionierte.

Wen holen? Hertha ist was für Zocker!

Auch eine andere Personalie rückte zuletzt in Berlin in den Fokus. Genki Haraguchi legte beide Treffer beim FCI auf und avancierte so zum Star des Spiels. Der Japaner befindet sich ebenfalls in einer ausgezeichneten Form und das, obwohl (oder vielleicht auch gerade deswegen) er zwischen dem ersten und zweiten Spieltag mit Japan auf der anderen Seite der Welt in der WM-Quali im Einsatz war.

Natürlich ist Haraguchi eine interessante Alternative für die Comunio-Manager, allerdings hat es das Programm der Hertha in den nächsten Spieltagen in sich. Zunächst kommt der FC Schalke, dann geht’s nach München, ehe die Eintracht aus Frankfurt zu Gast im Olympiastadion ist.

Wenn man für einen Profi bei der Hertha eine sichere Kaufempfehlung aussprechen müsste, würde man dies nach der englischen Woche tun, denn dann weiß man, wohin die Reise der Alten Dame geht.

Für Manager die gerne zocken, bieten sich im Hertha-Kader allerdings auch durchaus einige spannende Alternativen.

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