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Was für ein bitterer Pokalabend für die Bayern: Das 2:1 gegen Rödinghausen wurde überlagert von einer schweren Verletzung ihres Schlüsselspielers. Immerhin: Ein Trio meldet sich zurück. Schmerzen hat auch ein Wölfe-Star.
Nach Jubeln ist in München wohl niemandem zumute nach dem erschreckend biederen 2:1-Pokalerfolg des Rekordmeisters beim Regionalligisten SV Rödinghausen: „Noch einmal schlechter als in Mainz“ sah Verteidiger Niklas Süle seine Mannschaft, Torschütze Thomas Müller identifizierte einen „Aufarbeitungs-Bedarf“. Der wäre sicher etwas weniger angespannt ausgefallen, hätte nicht noch Thiago in der 76. Minute dem bitteren Abend die Krone aufgesetzt: Nach einem Foul musste der Mittelfeldspieler, in den vergangenen Wochen einer der besseren im Bayernensemble, unter Schmerzen vom Feld. Heute die bittere Diagnose: Der 27-Jährige zog sich einen Riss von Außenband und Gelenkkapsel im rechten Sprunggelenk zu. Damit wird der Spanier in diesem Jahr möglicherweise nicht mehr zum Einsatz kommen.
Da wird auch kaum für Entspannung sorgen, dass mit James Rodriguez, Jerome Boateng und Sven Ulreich heute drei Spieler wieder trainierten, die zuletzt aus gesundheitlichen oder privaten Gründen pausieren mussten. Arjen Robben stand ebenfalls wieder mit den Daheimgebliebenen auf dem Platz.
Beim VfL Wolfsburg wiederum darf man mit dem solide herausgespielten, nie gefährdeten 2:0 im Niedersachsenduell bei Hannover 96 durchaus zufrieden gewesen sein. Einziger Wermutstropfen: Admir Mehmedi, gerade erst wieder genesener Torschütze zum 1:0, verletzte sich in einem Luftduell mit Verteidiger Josip Elez und wurde nach knapp einer Stunde mit Rückenbeschwerden vom Feld. Immerhin: Während der Kür zum „Man of the Match“ konnte der Schweizer schon wieder lachen. Ob Mehmedi am Wochenende gegen den BVB wird auflaufen können? Darüber gab der Verein noch keine Auskunft.
Admir Mehmedi wurde übrigens zum Man of the Match gekürt! 🙌 #H96WOB #VfLWolfsburg pic.twitter.com/Y9YufahtJt
— VfL Wolfsburg (@VfL_Wolfsburg) 30. Oktober 2018
Rückkehrer in Hannover, Fortschritte auf Schalke
Beim Wolfsburger Pokalgegner Hannover 96 musste man gestern Abend auf den angeschlagenen Niclas Füllkrug (Knieprobleme) und Torwart Michael Esser (Schulterzerrung) verzichten. Beide standen heute wieder auf dem Platz, während der Keeper eine komplette Einheit absolvierte, verabschiedete sich der Stürmer jedoch nach einem kurzen Aufwärmprogramm schnell wieder.
In Gelsenkirchen wird man heute Abend noch auf einen Einsatz von Ralf Fährmann verzichten. Der Stammkeeper der Königsblauen ist nach seiner Muskelverletzung zwar wieder schmerzfrei, heute wird jedoch noch einmal Vertreter Alexander Nübel im Tor stehen. „Die Muskelverletzung ist verheilt, er hat keine Schmerzen“, erklärte Schalke-Coach Domenico Tedesco in der Pressekonferenz und ergänzt. „Aber wir wollen da kein Risiko eingehen.“
Für Verwunderung unter den Anhängern von Mainz 05 hat gestern Abend die wilde Rotation gesorgt, die gleich acht Akteure aus der Stammelf gespült hat. Nach dem bitteren 2:3 der Rheinhessen beim FC Augsburg wurde bekannt, dass die wilde Wechselei nur in Teilen geplant war, denn drei Akteure mussten aus disziplinarischen Gründen zunächst auf die Bank. „Wenn drei Leute zu spät kommen zur Mannschaftsbesprechung, dann kannst du sie nicht aufstellen“, erklärte 05-Trainer Sandro Schwarz und meinte damit Verteidiger Aaron Martín, Mittelfeldspieler Kunde Malong und Jean-Paul Boetius. Während die beiden letztgenannten im Laufe der Partie immerhin eingewechselt wurden, musste der Spanier Martin das Ausscheiden von der Bank aus miterleben.