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In dieser Transferperiode gibt es wieder zahlreiche Wechsel innerhalb der Bundesliga. Im sechsten Teil unterziehen wir den Neu-Unionern Christian Gentner, Anthony Ujah und Keven Schlotterbeck dem Comunio-Check.
Christian Gentner (1. FC Union Berlin, Mittelfeld)
Beim VfB Stuttgart aussortiert, bleibt der zweifache deutsche Meister der Bundesliga erhalten. Union feierte sich schon ein wenig selbst für die Verpflichtung des 33-Jährigen, der satte 377 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel hat. Es könnte sein letztes Profi-Jahr werden.
Comunio-Prognose: Egal, ob 4-3-3 oder 4-4-2: Im zentralen Mittelfeld ist Grischa Prömel ohne Zweifel gesetzt. Um die Plätze daneben bewerben sich neben Gentner noch Manuel Schmiedebach, Felix Kroos und der Heidenheimer Neuzugang Robert Andrich. Von diesem Quartett hat Gentner, nicht zuletzt wegen seiner immensen Erfahrung, die Nase vorne.
Anthony Ujah (1. FC Union Berlin, Sturm)
Ein wenig verwundert ist man doch über Transferpolitik der Unioner, die aufgrund der großen Namen durchaus für Aufsehen sorgt. Doch sind wir ehrlich: Die besten Zeiten hat Anthony Ujah spätestens seit seinem Engagement für Werder Bremen hinter sich gelassen. Erlebt er beim Aufsteiger noch einmal einen zweiten Frühling?
Comunio-Prognose: Mit Sebastian Andersson, Sebastian Polter, Genk-Neuzugang Marcus Ingvartsen und eben Ujah hat Union aktuell gleich vier Stürmer zur Verfügung, die alle auf einem mehr oder weniger ähnlichen Niveau einzuordnen sind. Ujah, mit über 3 Mio. Marktwert aktuell klar der teuerste dieses Quartetts, ist aber in keinen Fall gesetzt. Das Duo Andersson/Polter hat sich bei Union zuletzt eigentlich ziemlich bewährt und Ujah müsste erst einmal beweisen, dass er besser ist. Der Name ist hier leider zu groß und demnach auch sein aktueller Preis. Finger weg!
Keven Schlotterbeck (1. FC Union Berlin, Abwehr)
Keven Schlotterbeck erlebte seinen großen Moment der letzten Saison bei der Berichterstattung von Eurosport, als Experte Matthias Sammer aus dem Schwärmen über den so spielintelligenten Freiburger Innenverteidiger gar nicht mehr herauskam. Doch der 22-Jährige, der trotz acht Startelf-Einsätzen in der Rückrunde keine Perspektive auf genügend Spielzeit in Freiburg sah, ließ sich zu Union verleihen, um dort regelmäßig zu spielen.
Comunio-Prognose: Ob ihm das bei den Berlinern gelingt, sei aber mal dahingestellt. Beim Zeitpunkt seiner Verpflichtung hätte er den Platz neben Benjamin Hübner wohl sicher gehabt, doch nun einigten sich die Unioner auch mit dem FC Augsburg auf einen Verbleib von Marvin Friedrich. Und das Duo Hübner/Friedrich zählte so ziemlich zum Besten, was die 2. Liga in der vergangenen Saison in Sachen Innenverteidigung zu bieten hatte. Dass nun auch noch Neven Subotic in Berlin gelandet ist, macht die Sache für Schlotterbeck nicht einfacher. Zumindest unter den ersten beiden Innenverteidigern wird er deshalb zunächst nicht zu finden sein.