Zum 84. Mal stehen sich Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 in einem Bundesligaspiel gegenüber. 30 Mal gewann Borussia Dortmund das Revierderby, Schalke liegt mit 29 Siegen knapp dahinter, 24 Mal trennten sich die Rivalen unentschieden. Doch welches Team ist aktuell in der besseren Form? Wer konnte bisher bei Comunio besser punkten, wem fehlen die Leistungsträger?
Voraussichtliche Aufstellungen:
Weidenfeller – Piszczek, Sokratis, Hummels, Durm – Kehl, Sahin – Reus, H. Mkhitaryan, Großkreutz – Lewandowski
Fährmann – Hoogland, Ayhan, Matip, Kolasinac – K.-P. Boateng, Neustädter – Goretzka, M. Meyer, Draxler – Huntelaar
Torhüter
Seit der Degradierung von Timo Hildebrand ist Ralf Fährmann die Nummer 1 in Herne West. Und er macht seine Sache ziemlich gut. Nur 9 Tore ließ der Keeper in der Rückrunde zu, 5 davon gegen übermächtige Bayern. Dass diese Partie nicht zu einem noch größeren Debakel wurde, ist jedoch ihm zu verdanken, die restliche Mannschaft wäre ohne ihn aufgeschmissen gewesen. Bei Comunio bekommt der Torhüter ebenfalls immer nur Bestnoten und reichlich Punkte – und ist der beste Keeper der Rückrunde.
Auf Roman Weidenfeller ist ebenfalls Verlass, nicht umsonst darf der 33-Jährige von Brasilien träumen. Mit seinen sicheren Paraden ist er eine Konstante im Dortmunder Spiel, so oft geprüft wie sein Schalker Pendant wurde er in den letzten Partien jedoch nicht, was ihm daher meistens nur durchschnittliche bis gar keine Comunio-Punkte brachte.
Abwehr
Beide Teams müssen zurzeit Abstriche machen. Besonders hart trifft es die Schalker Viererkette, neben Benedikt Höwedes fehlt mal wieder Kyriakos Papadopoulos und auch Felipe Santana fällt vorerst aus sowie Christian Fuchs und natürlich die langzeitverletzten Dennis Aogo und Jan Kirchhoff. Dortmund muss immer noch auf Neven Subotic verzichten und seit letzter Woche außerdem auf Linksverteidiger Marcel Schmelzer.
Der BVB ist jedoch klar im Vorteil, mit Erik Durm steht ein würdiger Schmelzer-Ersatz parat, der sich schon mehrfach beweisen konnte und neben Abwehrchef Mats Hummels macht der Grieche Sokratis eine gute Figur. Die Knappen müssen in der Innenverteidigung auf den in der Bundesliga noch recht unerfahrenen Kaan Ayhan zurückgreifen, der allerdings in den letzten beiden Partien überzeugen konnte und auch bei Comunio mit insgesamt 10 Punkten belohnt wurde.
Fazit: Punktemäßig sind die Revierclubs in der Abwehr bei Comunio etwa gleich auf, nur einem Mats Hummels hat königsblau nichts entgegenzusetzen. Und auch insgesamt ist der BVB hier besser besetzt.
Defensive
Mit Sebastian Kehl und Nuri Sahin hat der BVB ein punktstarkes Duo in der Defensive, besonders Kehl hat in BL und CL zuletzt sogar seinen Torriecher bewiesen. Gemeinsam kommen die beiden auf 130 Punkte in der laufenden Saison, bis auf wenige Ausnahmen gab es für beide stets gute Noten. Sebastian Kehl zeigt, dass er immer noch mehr ist als nur Bender-Ersatz und hat erst jüngst besiegelt, dass er seine Karriere in Dortmund beenden wird.
Schalke hat dagegen mit Kevin-Prince Boateng wohl den vielseitigsten Spieler der Bundesliga in den eigenen Reihen, der in der Zentrale für den nötigen Antrieb sorgen wird. Neben ihm wird Roman Neustädter auflaufen, der ebenfalls bisher konstant durchschnittliche bis gute Leistungen gezeigt hat und auf insgesamt 46 Comunio-Zähler kommt.
Fazit: Auch hier liegen beide Teams bei Comunio gleichauf. Die Borussen haben mit dem erfahrenen Kehl und dem umsichtigen Sahin gleich zwei starke Spieler, Schalke hat jedoch Kevin-Prince, der für sein Team unverzichtbar geworden ist.
Offensive
Am meisten fällt für Schalke wohl die Verletzung von Jefferson Farfan ins Gewicht, der seit Anfang März ausfällt. Der Rechtsaußen ist mit bisher 8 Toren und 8 Vorlagen zum Punktegarant für den Klub geworden und wird seitdem von Chinedu Obasi und Youngster Leon Goretzka ersetzt. Goretzka, sonst eher Einwechselspieler und sichtbar gestresst durch die Doppelbelastung Abitur und Profifußball, machte seine Sache in den letzten drei Partien jedoch erstaunlich gut, schoss gegen Braunschweig sogar den Führungstreffer.
Und überhaupt: Die Schalker Offensive ist geprägt von jungen Spielern. Superyoungster Max Meyer auf der 10 und Julian Draxler linksaußen machen die schnelle und drängende Offensive gefährlich für den BVB.
Borussia Dortmund hat mit Marco Reus den punktbesten Spieler auf dem rechten Flügel, nach einer Verletzungspause hat sich der Nationalspieler gegen Hannover am vergangenen Spieltag direkt mit einer Hütte zurückgemeldet. Das Fehlen von Kuba ist längst kompensiert – und zur Not steht schließlich noch Pierre-Emerick Aubameyang parat. Und: Kevin Großkreutz wird auf dem linken Flügel in einem Revierderby ohnehin über sich hinauswachsen. Lediglich Henrikh Mkhitaryan schwächelt immer wieder, seine Leistungen sind unberechenbar.
Fazit: Relativ punktgleich hat dennoch der BVB die Nase vorn. Auf Marco Reus und Kevin Großkreutz kann sich die Borussia verlassen. Acht nehmen muss sich Dortmund jedoch vor dem kleinen flinken Max Meyer.
Sturm
Klaas Jan Huntelaar oder Robert Lewandowski? Wer ist nun der bessere? Unser Redakteur Tim Habicht hat sich dazu seine Gedanken gemacht:
Gegen den Hunter sieht selbst Tormaschine Lewandowski alt aus. Der brauchte 25 Spiele für 16 Tore in der laufenden Saison, während Huntelaar mal eben 10 Buden in 11 Partien in den Kasten ballerte. Pluspunkt für Lewy: Der Pole arbeitet auch hinten fleißig mit, gehört mit 10 Vorlagen außerdem zu den Topvorbereitern.
Fazit: Bei Comunio schneidet Huntelaar im Schnitt etwas besser ab als der BVB-Stürmer. Und während es beim BVB auch andere torgefährliche Spieler gibt – wie z.B. Aubameyang – hat der Hunter vor allem die letzten Spiele nahezu alleine für Schalke entschieden.