Die ersten drei Rennen sind Geschichte – vor allem das Rennen in Bahrain hat die Zweifel ob der neuen Regeländerungen in den Hintergrund gedrängt. Doch wer stoppt Mercedes?

Besser als gedacht

Ich gebe zu: Noch immer gefällt mir der Sound der neuen Motoren nicht so richtig. Trotzdem haben die ersten drei Rennen ein bisschen Ruhe einkehren lassen – ändern kann es in dieser Saison sowieso keiner mehr. In diesem Zusammenhang ist es umso erfreulicher, dass es auf den Strecken so richtig zur Sache geht.

Der Grand Prix von Bahrain hatte neben der Premiere unter geißelndem Flutlicht unzählige Highlights zu bieten. Lewis Hamilton und Nico Rosberg lieferten sich ein Duell der Extraklasse: Pures Racing, Respekt vor dem Gegner auf der Strecke, immer mit dem nötigen Platz für den Konkurrenten.

Auch der teaminterne Kampf zwischen Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel war schön anzuschauen – obwohl der Weltmeister gegen Ende des Rennens mit Leistungsproblemen zu kämpfen hatte. Überhaupt gab es in Manama unzählige Kopf-an-Kopf-Entscheidungen – sicherlich einer der spektakulärsten Grand Prix der vergangenen Zeit.

Neuland für Vettel

In der Karriere von Sebastian Vettel ging es eigentlich ziemlich linear zu – der Heppenheimer raste von Erfolg zu Erfolg. In der neuen Saison scheint das Können des viermaligen Weltmeisters die Probleme des RB10 aber nicht kaschieren zu können.

Zwar ist der Bolide in den Kurven wieder mal ein absolutes Siegerauto, doch auf der Geraden reicht das Renault-Aggregat nicht ansatzweise an die Mercedes-Power heran – bis zu 20 km/h Verlust auf Rosberg und Hamilton waren in Bahrain zu verzeichnen. Zu den Komplikationen am Fahrzeug gesellt sich der ein oder andere kleine Fehler Vettels. Immerhin gelang es dem 26-Jährigen zum zweiten Mal hintereinander in die Punkte zu fahren.

Sollte sein Fahrzeug bis zum Rennen in Barcelona, wie von Helmut Marko angekündigt, in Schlagdistanz zu den Silberpfeilen sein, so kann jeder Zähler in der jetzigen Situation als Gewinn im Hinblick auf die Fahrer-WM eingestuft werden.

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Mercedes-Power

Der Saisonstart gehört Mercedes-GP! Jedes Rennen gewonnen, in der Wüste brannten Rosberg und Hamilton den zweiten Doppelsieg in Folge in den Asphalt. Beide scheinen sich zu absoluten Höchstleistungen anzustacheln.

„Eines der beiden Autos nicht zu riskieren und dennoch eine Mega-Show abzuliefern, eine bessere Werbung für die Formel 1 gibt es gar nicht“, sagte Motorsportchef Toto Wolff.“ Weit und breit ist kein Gegner zu sehen – auch beim nächsten Rennen in Shanghai sollten die Silberpfeile aufgrund ihres überlegenden Motors eine Klasse für sich sein.

Ablesbar auch in den Marktwerten der Power Units von Comunio-GP: Satte 18 Millionen Euro müssen die User auf den Tisch packen. Darüber hinaus hat der Antrieb bislang 172 Zähler generiert – über 100 Punkte mehr als der Renault-Motor der Bullen.

Doch was passiert, wenn der Formel-1-Tross auf Kurse kommt, die nicht aus der Feder Hermann Tilkes stammen? Nachweislich setzt der Deutsche bei seinen Strecken auf zum Teil extrem lange Gerade. Erster Prüfstein wird der Spanien-GP. Neue Hoffnung für die Konkurrenz? Immerhin gewann ein Mercedes-Motor hier letztmals 2009.

Starker Hülkenberg

Heimlich, still und leise hat sich Hülkenberg auf den dritten Platz der Fahrer-Wertung geschlichen. Der Force-India-Pilot hat starke erste Rennen abgeliefert, landete immer in den Top-Sechs.

Am Wochenende vermasselte ihm allerdings ein kleiner Fahrfehler in Q2 ein besseres Endresultat als den fünften Platz. Teamkollege Sergio Perez stellte seinen Boliden auf Startposition vier, am Ende fuhr der Mexikaner gar auf das Podest.

Bei den User des Comunio-Formel-1-Ablegers hat die teaminterne Niederlage Hülkenbergs allerdings keine Auswirkungen. Sein Marktwert liegt bei sieben Millionen Euro – mehr als die doppelte Perez-Ablöse. Und auch seine Punkteausbeute ist verdammt stark. Bislang sammelte er 90 Zähler. Zum Vergleich: Vettel kommt auf 58!

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