Nachdem wir heute Nachmittag unserem Blick auf die Marktwert-Gewinner gerichtet haben, beenden wir den heutigen Comunioblog-Tag mit den fünf Marktwert-Verlierern der Woche (Stand: 09.04.2014). Drei von ihnen gehören zu Mannschaften, bei denen die nächsten Wochen Abstiegskampf pur ansteht!
(Aufgrund von Verletzungen, die wohl dafür sorgen werden, dass die Saison bereits vorzeitig beendet ist, wurden die Spieler: Thiago Alcantara, Martin Stranzl, Tobias Werner, Bas Dost sowie Benedikt Höwedes nicht in die heutige Marktwert-Verlierer Betrachtung mit einbezogen).
Nicolai Müller, 4.39 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: -13,9 %
In der Hinrunde gehörte Nicolai Müller mit seinen acht Toren und 64 eingespielten Comunio Punkten noch zu den besten seiner Zunft. Zur Rückrunde dünnte sich dieser tolle Wert dann ordentlich aus. Lediglich einen Treffer konnte Müller die letzten neun Partien für den FSV Mainz 05 dazu steuern. Magere 17 Pünktchen ergibt das auf Comunios Punktetafel. Wer noch zu Saisonbeginn dachte, Nicolai Müller spielt diese Saison auf jeden Fall um die Torjägerkanone mit, wurde spätestens mit Beginn der Rückrunde eines besseren belehrt. Doch auch schon vor der Winterpause zeichneten sich beim Neu-Nationalspieler erste Beeinträchtigungen ab. Trainer Thomas Thuchel räumte gegenüber dem “kicker“ ein, dass sich Müller nur so in die Winterpause schleppe und führt weiter aus: “Er hat in den vergangenen zwei Monaten ungewöhnlich viele Trainingseinheiten verpasst.“ Viel hatte der 26-jährige mit seinem Knie zu kämpfen, welches ihm – in Form einer Reizung – auch aktuell Beschwerden bereitet. Heute Nachmittag wurde bekannt, dass sich Müller einer Arthroskopie unterzieht. Im Vollbesitz seiner Kräfte gehört Nicolai Müller zu den besten Stürmern der Liga, was auch die Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw bekräftigt. Diese Bundesliga-Saison wird es jedoch wohl nichts mehr mit vollkommener Genesung. 4,39 Millionen in Müller zu investieren lohnt sich zum Saisonfinale daher nicht mehr.
Vedad Ibisevic, 4.50 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 15,3 %
Die Rote Karte wegen Tätlichkeit gegen Jan-Ingwer Callsen-Bracker am 20. Spieltag hat bei vielen Comunio Managern wohl das Fass zum Überlaufen gebracht. 14 Punkte zog Vedad Ibisevic einem jeden Manager, der ihn aufgestellt hat, auf einen Schlag ab. Ebenso verfestigte er mit dieser unüberlegten Aktion den Abstiegskampf für den VfB Stuttgart erst so richtig. Ibisevic wurde auf einen Schlag vom Heilsbringer zum Sündenbock! Seine wirklich gute Hinrunde, mit zehn Toren in 17 Spielen und daraus resultierenden 62 Comunio Punkten, gerat dank der dummen Tätlichkeit nahezu komplett in den Schatten. Völlig zu Recht wurde der gebürtige Bosnier für fünf Spiele gesperrt. Höchststrafe! Am 26. Spieltag durfte Stuttgarts Stoßstürmer jedoch wieder ran. Auch unter dem neuen Coach Huub Stevens bekam Ibisevic seine Chance sich von seiner besseren Seite zu zeigen. Doch Tore oder sonstige vorzeigbare Aktionen blieben die letzten Partien aus. Seine Auswechselung im Spiel gegen den SC Freiburg wurde mit Pfiffen von den eigenen Fans begleitet. Ibisevic scheint bei den Schwaben so langsam aber sicher seinen Kredit zu verspielen. Sollte das auch auf Trainer Stevens zutreffen ist es gut möglich, dass er seine einstige Stammplatzgarantie an den Youngster und Publikumsliebling Timo Werner verliert.
Sven Schipplock, 1.46 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 20,2 %
Sven Schipplocks Stand bei der TSG Hoffenheim 1899 ist sicherlich nicht leicht, wenn auch besser als zuvor beim VfB Stuttgart. Nur selten kam der 25-jährige beim VfB zum Zug. In Hoffenheim hat sich die Situation für Schipplock eindeutig verbessert. Auch wenn es in Sinsheim ebenfalls nicht zu einem Stammplatz reicht. Nichtdestotrotz fügt sich der gebürtige Reutlinger nahtlos in die überragende Offensiv-Abteilung der Hoffenheimer ein. Wenn der Trainer ihn braucht ist er stets da. Seine Rolle als Reservist – dem jedoch offensichtlich Vertrauen von Trainer Gisdol entgegengebracht wird – füllt Schipplock äußerst professionell aus. Darum ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Schipplock bei 16 bewerteten Einsätzen (wovon die meisten Jokereinsätze darstellen) schon 44 Punkte sammeln konnte und ihm bereits sechs Treffer gelangen. Derzeit plagen ihn jedoch hartnäckige Oberschenkelproblemen aufgrund eines gereizten Nervs. Dass gerade in dieser Zeit Anthony Modeste immer besser in Fahrt kommt und auch der junge Kenan Karaman immer mehr an die Profimannschaft herangeführt wird, spielt Sven Schipplock selbstverständlich nicht in die Karten.
André Hoffmann, 1.16 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 23,2 %
Viele werden sagen, André Hoffmanns Marktwert-Verlust beruht sich auf der sinnlosen Roten Karte im letzten Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Und zum größten Teil muss man mit dieser Meinung sicherlich einverstanden sein. Die völlig unnötige Rote Karte, als das Spiel längst abgepfiffen war, schwächte Hannover 96 immens und wird auch Trainer Tayfun Korkut alles andere als fröhlich gestimmt haben. Gerade jetzt wo Abstiegskampf pur angesagt ist, brauch Korkut eigentlich jeden verfügbaren Mann! Viele Manager spekulierten aufgrund der Unsportlichkeit von Hoffmann auf eine lange Sperre. Vor einigen Stunden sprach das DFB-Sportgericht dann das Urteil: André Hoffmann wurde für fünf Meisterschaftsspiele gesperrt. Diese Saison ist für ihn gelaufen!
Milan Badelj, 1.55 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 27,6 %
Milan Badelj gehört eindeutig zu den Gewinnern des Hamburger SV unter Mirko Slomka. Der defensive Stabilisator im Mittelfeld der Hanseaten ist als Sechser eigentlich kaum wegzudenken. Er lenkt und liest das Spiel, setzt als einer der Hauptverantwortlichen, die Ideen von Trainer Slomka auf dem Platz um, verlagert und setzt sich durch starke Abschlüsse auch immer wieder selbst gut in Szene. Beim wichtigen 2:1 Sieg gegen Bayer Leverkusen musste der 25-jährige Kroate jedoch verletzt ausgewechselt werden. Der Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel bestätigte sich kurz darauf. Beim so wichtigen Abstiegskampf-Derby gegen Hannover 96 wird Badelj definitiv ausfallen. Jetzt kommt es auf die medizinische Abteilung und die Schwere des Faserrisses an. Die Genesung kann innerhalb einer oder zwei Wochen funktionieren, es kann sich aber auch in die Länge ziehen, wenn der Muskel nicht richtig will. Milan Badelj tut dem Hamburger Spiel eindeutig gut. Auch an seinem Stammplatz im defensiven Mittelfeld gibt es nichts zu rütteln. Bei einem Marktwert von derzeit ca. 1,5 Millionen Euro und dem was der HSV im Saisonendspurt noch alles vor hat, ist der Mann mit der Rückennummer 14 eindeutig eine lohnenswerte Investition und klare Kaufempfehlung!