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Einige große Namen mischen sich unter die fünf punktbesten Spieler der letzten fünf Spieltage. Darunter ist aber auch ein Spieler, dessen Marktwert im Vergleich zum Rest deutlich abfällt.
Platz 5: Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach, Sturm, 6.370.000, 43 Punkte aus den letzten fünf Spielen)
Eigentlich zählt Stindl eher zu den Verlierern des Re-Starts, denn der Gladbacher Offensiv-Allrounder zählte gegen Frankfurt etwas überraschend nicht zur Startelf und musste Breel Embolo den Vorzug lassen. Immerhin gab es für ihn nach seiner Einwechslung noch drei Punkte. Wirklich geglänzt hat Stindl aber in den Wochen vor der Corona-Pause: Fünf Tore in vier Spielen gab es hier für den Gladbacher Kapitän, dessen Marktwert dafür noch immer recht moderat ist. Gewiss wird Stindl im Saison-Endspurt wieder zum wichtigen Faktor, ein wenig verunsichert dürfte die Comunity bei seiner Personalie trotzdem sein.
Platz 4: Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund, Mittelfeld, 9.320.000, 47 Punkte)
Vielleicht die größte Leistung von Zorc, Watzke und Co. in den vergangenen Monaten: Den Vertrag von Raphael Guerreiro zu verlängern. Glaubte man im Sommer doch tatsächlich noch, mit dem schnelleren Nico Schulz einen geeigneteren Kandidaten für die linke Seite gefunden zu haben. Das ist natürlich nicht so, denn Guerreiro ist, abgesehen von der Athletik – in allen anderen Teilbereichen des Fußballs deutlich besser. Dass er nun auch das Toreschießen für sich entdeckt hat, macht die Sache gleich noch um ein vielfaches spannender. Alleine in der Rückrunde hat der Portugiese fünf Tore erzielt.
Platz 3: Florian Kainz (1. FC Köln, Mittelfeld, 4.390.000, 49 Punkte)
Doch nun zum Überraschungskandidaten dieser Rubrik: Florian Kainz, ein Spieler, der in der Vergangenheit auch schon in Köln als Fehleinkauf eingestuft wurde und seinen Stammplatz an das jugendliche Nachwuchspersonal vom Schlag Jan Thielman abtreten musste. Jetzt hat Kainz, dessen linker Fuß vor allem für gefährliche Flanken und Standards sorgen kann, fast 50 Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt. Drei Treffer, seine einzigen in dieser Saison, gab es für ihn in diesem Zeitraum. Und dafür, dass er mit etwas mehr als vier Millionen der mit Abstand günstigste Kandidat dieser Liste ist, sollte man hier schleunigst zuschlagen.
Platz 2: Kai Havertz (Bayer Leverkusen, Mittelfeld, 14.710.000. 50 Punkte)
Für viele lange Gesichter hatte Kai Havertz bei jenen Managern gesorgt, die zu Beginn der Saison bei Comunio voll auf ihn gesetzt haben. Wer lange genug Geduld hatte, wurde spätestens 2020 aber belohnt. Sechs seiner acht Tore erzielte er in der Rückrunde, vier davon in den letzten fünf Spielen, wo er gleich dreimal im zweistelligen Punktebereich unterwegs war. Extrem interessant ist dabei auch seine neue Rolle als Stürmer, die er so lange einnehmen könnte, bis Kevin Volland wieder genesen ist.
Platz 1: Serge Gnabry (Bayern München, Sturm, 13.800.000, 52 Punkte)
Die Entwicklung Gnabrys ist schon beeindruckend. Beim FC Arsenal dürfte es inzwischen als einer der größten Fehler der Vereinsgeschichte gelten, dass man den aufstrebenden jungen Mann damals für Unbrauchbar empfunden hatte. Aber selbst Uli Hoeneß glaubte zunächst nicht wirklich dran, dass sich Gnabry in Bayern würde durchsetzen können. Nun ist er der Antreiber in der Bayern-Offensive. Die meisten Abschlussaktionen laufen irgendwie über den 24-Jährigen. Aber Achtung: Ein wenig auf dem absteigenden Ast ist der Nationalspieler inzwischen wieder: Nach phänomenalen 43 Punkten an den Spieltagen 22 bis 24 kamen an den letzten beiden Spieltagen nur noch neun hinzu. Aber das ist dann Jammern auf ganz hohem Niveau.