Bald beginnt die Weltmeisterschaft in Brasilien. Comunioblog beleuchtet für Euch die einzelnen Teams und gibt den einen oder anderen Tipp für Comunio2014. Heute: Bundesliga-lastige Japaner mit Blick nach ganz oben.

Qualifikation:

Keine Nation qualifizierte sich früher für die WM – abgesehen von Gastgeber Brasilien. Bereits am 4. Juni 2013 konnten sich die Japaner mit einem Remis gegen Australien in Asiens Gruppe B das Ticket sichern. In den ersten fünf Spielen gewann der Ostasien-Cup-Sieger von 2013 viermal, davon drei Partien ohne Gegentor. Lediglich in Australien gab es bereits im Hinspiel ein Unentschieden. Am Ende stehen 17 Punkte aus acht Spielen, jedoch auch gegen weniger namhafte Gegner wie dem Irak, Jordanien und dem Oman.

Comunio2014-Kader:

Gleich sieben Deutschland-Legionäre stehen in Japans WM-Kader. Aus der Bundesliga kommen Kapitän Makoto Hasebe vom Absteiger aus Nürnberg, sein Teamkollege Hiroshi Kiyotake, Shinji Okazaki (Mainz), Atsuto Uchida (Schalke) sowie Gotoku Sakai (Stuttgart) und sein Namensvetter Hiroki von Hannover 96. Auch Yuya Osako vom Zweitligisten 1860 München ist nach neun Scorer-Punkten in 15 Spielen dabei. Überraschung: Trotz einer starken Saison hat es Hajime Hosogai von Hertha BSC nicht ins Aufgebot geschafft. Torwart Nummer eins ist Eiji Kawashima vom belgischen Klub Standard Lüttich; der linke Verteidiger Yuto Nagatomo von Inter Mailand war 2013 Asiens Fußballer des Jahres – vor Offensivmann Keisuke Honda (AC Milan).

Teuerster Spieler:

Der Marktwert des Ex-Dortmunders Shinji Kagawa liegt bereits bei stattlichen 5,5 Millionen, Tendenz weiter steigend. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung ist der Manchester-United-Star jedoch nicht, denn beim englischen Rekordmeister lief es für Kagawas in den letzten zwei Spielzeiten weniger erfolgreich. In der vergangenen Saison stand er nur 14-mal in der Startelf. Zudem muss Kagawa in der Nationalmannschaft auf den ungeliebten linken Flügel weichen.

Der Grund dafür ist „Keizer Keisuke“, der Star der Mannschaft. Auch Milan-Spieler Keisuke Honda agiert am liebsten von der Zehnerposition aus und genießt noch mehr Vertrauen als Kagawa. Honda ist im Januar in die Serie A gewechselt und gehört zum Stammpersonal der „Rossoneri“. Sein Comunio2014-Marktwert beträgt knapp vier Millionen, Honda ist damit zweitteuerster Akteur und hat möglicherweise noch etwas mehr Punktepotenzial als Kagawa.

Comunio-Schnäppchen:

Nach einer überragenden Saison für den 1. FSV Mainz 05 gehört Shinji Okazaki zu den interessantesten Spielern der WM. 15 Tore gelangen dem Ex-Stuttgarter in der Bundesliga und auch im japanischen Team lief es für den 28-Jährigen zuletzt richtig gut. Im letzten Freundschaftsspiel gegen Neuseeland gelangen Okazaki zwei Tore, auch in der vorletzten Partie gegen die als größten Geheimfavoriten gesehenen Belgier steuerte er einen Treffer zum 3:2-Sieg bei. Das südamerikanische Klima scheint dem Mainzer nichts auszumachen, denn beim Confederations Cup vor einem Jahr traf er in drei Spielen zweimal. In 73 Länderspielen hat Okazaki 38 Tore geschossen. Klarer Stammspieler mit ordentlich Potenzial – Kostenpunkt: 2,2 Millionen.

WM-Vorschau Südkorea: Bundesliga-Legionäre als Hoffnungsträger

In einem Monat beginnt die Weltmeisterschaft in Brasilien. Comunioblog beleuchtet für Euch die einzelnen Teams und gibt den einen oder anderen Tipp für Comunio2014. Heute: Südkorea mit vier Bundesliga-Profis.

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Trainer:

Seit August 2010 leitet ein Italiener die Geschicke der Asiaten. Alberto Zaccheroni, Italiens Trainer des Jahres 1999 – damals Meister mit dem AC Milan – hat bereits die beiden großen Mailänder Klubs sowie andere italienische Vereine wie Lazio Rom, Udinese Calcio und Juventus Turin trainiert. Mit Japan gewann er die Asienmeisterschaft 2011 im Finale gegen Australien. Während Zaccheroni in der Serie A zumeist ein 3-4-3 spielen ließ, agiert er mit seiner Nationalmannschaft in einem 4-2-3-1-System, in dem Hasebe und Endo vor der Viererkette verteidigen. Der 51-Jährige ist kein großer Freund von Rotation.

Erfolge:

Seit 1992 wurden vier Asienmeisterschaften gewonnen, 2013 kam zum ersten Mal der Ostasien-Cup dazu. Weniger erfolgreich lief es bisher bei Weltmeisterschaften: Erst bei der WM 1998 in Frankreich war Japan zum ersten Mal vertreten und scheiterte schon in der Vorrunde. Zwar hat sich Zaccheronis Team seither stets für die Endrunde qualifiziert, doch mehr als das Erreichen des Achtelfinals sprang bislang nicht heraus.

Kuriositäten:

Die größte Kuriosität ist Japans WM-Maskottchen: Pikachu! Der wohl beliebteste Pokemon wurde im März als offizielles Maskottchen für die Weltmeisterschaft vorgestellt. Über 200 Millionen Pokemon-Videospiele wurden verkauft; an Beliebtheit mangelt es Pikachu nicht. Darüber hinaus sollen zehn weitere Pokemon in Trikots gesteckt werden, um die Mannschaft anzufeuern. Ob das Blitze schleudernde Knuddelmonster Glück bringen wird, bleibt abzuwarten.

Prognose:

Für Japan kann es weit gehen. Zunächst wartet eine recht ausgeglichene, aber absolut machbare Gruppe mit Kolumbien, Griechenland und der Elfenbeinküste. Im Achtelfinale würde man wohl auf England, Italien oder Uruguay treffen. Schon beim Confed Cup haben sich die Japaner trotz dreier Niederlagen respektabel präsentiert, seither sind sie nicht schwächer geworden. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit, Kompaktheit in der Defensive und gut aufgelegten Offensivspielern wie Honda, Kagawa und Okazaki kann die Truppe von Alberto Zaccheroni zumindest für eine Überraschung sorgen.

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