Um 18 Uhr ist es soweit! Deutschland startet mit der Partie gegen Portugal die Mission „WM-Titel“. Wie liefen die Duelle in der Vergangenheit ab? Ein Blick zurück.

Vorab ein paar allgemeine Statistiken zum Duell unserer Nationalmannschaft gegen die Portugiesen. Bislang trafen sich beide Verbände 17-mal: Deutschlands Bilanz ist dabei positiv. Neun Siege, fünf Unentschieden bei drei Niederlagen. Die erste Partie fand am 27. Februar 1936 statt – mit einem 3:1-Auswärtssieg der deutschen Auswahl.

Portugal – Deutschland, 20. Juni 2000, Rotterdam – 3:0

War die deutliche 0:3-Klatsche gegen eine portugiesische B-Elf nun gut oder schlecht? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. In erster Linie bedeutete die Niederlage das Vorrundenaus bei der EM in Belgien und den Niederlanden.

Die deutsche Elf wurde von Portugal phasenweise vorgeführt. Sergio Conceicao schoss alle drei Treffer – Deutschland hatte nicht den Hauch einer Chance. Doch trotzdem steht das Spiel gegen die Selecao für so viel mehr. Es ist die Stunde null des DFB in der Neuzeit.

Die damalige DFB-Auswahl liest sich wie ein Relikt aus längst vergessenen Tagen, bei denen andere Nationen die deutsche Nachwuchsförderung noch müde belächelten. Marco Rehmer, der eingebürgerte Paolo Rink oder Dariusz Wosz – eine schlagkräftige Truppe sieht anders aus.

Doch aus der Asche von Rotterdam entwickelte sich ein Konzept, dass Talente nur so aus dem Boden sprießen lässt. Mittlerweile blicken andere Verbände neidisch auf den deutschen Nachwuchs, kaum eine andere Liga operiert mit derart vielen Eigengewächsen. Sollten wir sagen: Danke, Portugal?

Deutschland – Portugal, 8. Juli 2006, Stuttgart – 3:1

Zusammen mit dem späten Siegtreffer gegen die Polen in der Vorrunde war das Spiel um Platz drei gegen Portugal wohl einer der emotionalsten Momente der WM im eigenen Land.

Trotz des bitteren Halbfinal-Aus‘ gegen Italien bereite Stuttgart dem DFB-Tross einen berauschenden Empfang. Die Mannschaft, beseelt von all der Euphorie, nahm den Schwung mit auf den Platz. Allen voran Bastian Schweinsteiger. Der Münchner erzielte zweieinhalb Treffer und sorgte somit für einen wunderbaren Abschied eines noch wunderbareren Sommers.

Überhaupt quoll das Spiel von Emotionen über. Oliver Kahn beendete nach einer tollen Leistung seine Karriere in der Nationalmannschaft, auch Portugals Luis Figo bestritt sein letztes Länderspiel in Stuttgart. Darüber hinaus reifte in Jürgen Klinsmann der Gedanke, sein Amt des Bundestrainers zur Verfügung zu stellen.

Ohne Zweifel: Eine der schönste Partien, die eine DFB-Elf je absolvierte.

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Portugal – Deutschland, 19.Juni 2008, Basel – 2:3

Knapp zwei Jahre nach dem Treffen bei der Weltmeisterschaft kreuzten Portugal und Deutschland im EM-Viertelfinale 2008 erneut die Klingen.

Dabei erwischte das Team von Trainer Joachim Löw einen perfekten Start. In der 22. Minute vollstreckte Schweinsteiger nach traumhafter Kombination über die linke Seite.

Nur vier Minuten später chippte der heute 29 Jahre alte Bayer eine wunderbare Flanke in den Sechzehner. Miroslav Klose bedankte sich und köpfte zu frühen 2:0-Führung. Danach verlor die DFB-Elf ein wenig den Faden, doch das zwischenzeitliche 3:1 von Kapitän Michael Ballack besiegelte den Einzug in das Halbfinale.

Ähnlich wie bei der EM 2000 steht die Partie im EM-Viertelfinale für eine neue Zeitrechnung des DFB – diesmal allerdings in taktischer Hinsicht. Löw stellte vor dem Spiel erstmals auf eine 4-2-3-1-Grundordnung um und kehrte somit vom damals gängigem 4-4-2 ab.

Bis heute ist die Variante mit einem Stürmer und drei offensiven Mittelfeldspielern Löws bevorzugtes System, sofern seine Angreifer fit sind.

Deutschland – Portugal, 9. Juni 2012, Lviv – 1:0

Auch vor zwei Jahren bestritten beide Mannschaften ihre Auftaktpartie gegeneinander. Anders als bei den vorangegangenen Spielen stand allerdings die Defensive im Fokus.

Deutschland als auch Portugal kreierten nur wenige nennenswerte Chancen. Wenn es überhaupt zum Abschluss kam, waren beide Torhüter auf dem Posten. Die Iberer hatten gar ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen.

Doch das DFB-Team zeigte sich ungewohnt abgezockt und nutzte einen kleinen Stellungsfehler in Portugals Abwehr gnadenlos aus. Sami Khedira brachte die Flanke von rechts an den Elfmeterpunkt, Mario Gomez köpfte ins lange Eck zum 1:0-Endergebnis.

Konsequenzen hatte die knappe Niederlage für Portugal allerdings nicht. Cristiano Ronaldo und Co. gingen als Zweiter in die K.o.-Runde und erreichten wie Deutschland das Halbfinale. Dort scheiterten sie unglücklich am späteren Europameister Spanien.

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