Yannick Gerhardt und Jerome Roussillon fallen möglicherweise beide im Saisonendspurtaus.

Foto: © imago images / regios 24
Im Saisonendspurt müssen noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden. Zumindest wenn noch wichtige Spiele bevorstehen. Bei Union und Wolfsburg wachsen Abwehrprobleme heran. Freiburg und Mainz bekommen Innenverteidiger zurück.

Wolfsburg: Bornauw fehlt, Gerhardt wackelt

Wölfe-Trainer Florian Kohfeldt muss gegen den 1. FC Köln erneut ohne Innenverteidiger Sebastian Bornauw. Der 23-Jährige fehlt mit Rückenproblemen. Gut möglich also, dass erneut die Viererkette zum Einsatz kommt, die sich schon in den letzten zwei Spielen beobachten ließ. Zunächst fehlte Maxence Lacroix, am vergangenen Spieltag schon Bornauw.

Bleibt alles beim alten, spielt die Viererkette aus Ridle Baku, Lacroix, John-Anthony Brooks und Jerome Roussillon. Yannick Gerhardt bleibt im zentralen Mittelfeld. Da aber auch Gerhardt angeschlagen im Training kürzer treten müsse, könnte es auch zu Umstellungen kommen. Statt ihm könnte Baku ins Mittelfeld rücken und Kevin Mbabu als Rechtsverteidiger auflaufen.

Problematisch wird es, wenn auch Roussillon das Spiel verpasst, der nach einem „Trainingsunfall“ nicht sicher spielen kann. Während Kohfeldt vorsichtig positiv wirkte, wäre ein Ausfall von Gerhardt und Roussillon vor allem deshalb schlecht, weil auch Paulo Otavio weiterhin fehlt. Gut möglich, dass Mbabu dann auf der linken Seite benötigt würde. Nachrücker im Mittelfeld wäre wohl Aster Vranckx. Möglicherweise könnte auch Maximilian Philipp vor die Doppel-Sechs rücken und wieder auf Spielzeit kommen.

Eine Alternative wäre die Rückkehr zur Dreierkette – auch ohne Bornauw. Micky van de Ven, der seit seinem Vereinswechsel zum VfL noch nie in der Startelf stand, ist wieder gesund und könnte zum Saisonende noch einmal Einsatzzeit erhalten. Da Brooks im Sommer den Verein verlassen wird, ist man daran interessiert, das Talent van de Ven zu integrieren.

Mainz: Leistungsträger für den Saisonendspurt

Der 1. FSV Mainz 05 kann im Saisonendspurt wieder auf Stammspieler und Leistungsträger Jeremiah St. Juste zurückgreifen. Der Niederländer musste nach einer Schulteroperation seit Februar pausieren. Schon vor einigen Wochen hatte er selbst angekündigt, seiner Mannschaft zum Ende der Saison noch einmal helfen zu wollen, doch das ist jetzt eigentlich gar nicht notwendig.

Mit neun Punkten Abstand auf den europäischen Wettbewerb liegt der FSV im Bundesliga-Niemandsland. Während es zwar immer noch um TV-Gelder geht, gibt es zumindest das harte Duell um die ersten sieben Plätze nicht mehr. Gut möglich also, dass man eine erneute Verletzung nicht riskiert und St. Juste von der Bank kommt. Falls er sofort in die Startelf rückt, duellieren sich Alexander Hack und Stefan Bell um die zentrale Abwehrposition – mit leichtem Vorteil für Bell.

Bei Jae-sung Lee ist es noch wackliger. Der Südkoreaner hat immer noch mit seiner Innenbandverletzung zu kämpfen. Ob er dabei sein wird, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel. Die Startelf und vermutlich auch generell hohes Risiko wird Bo Svensson hier wohl eher nicht eingehen.

 

 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Ein Beitrag geteilt von Comunio (@comunio)

 

Freiburg: Gulde fit, drei Youngster fehlen weiter

Beim SC Freiburg geht es im Saisonendspurt noch um einiges – und dafür ist auch Innenverteidiger Manuel Gulde wieder dabei. Gegen die TSG Hoffenheim musste er zur Halbzeit mit einem Schlag aufs Knie ausgewechselt werden – der taktische Wechsel lag aber sowieso nahe. Allzu schlimm war es auch nicht, er ist für das kommende Spiel gegen Union Berlin einsatzbereit.

Weiterhin fehlen Yannik Keitel, Noah Weißhaupt und Kevin Schade im Kader der Freiburger. Bei Keitel war das Saisonaus längst klar. Auch bei Weißhaupt liegt es nahe. Laut Cheftrainer Christian Streich ist nur ein Band in der Schulter gerissen, die anvisierte Rückkehr liegt aber eher auf der Vorbereitung als auf dieser Saison.

Auch bei Kevin Schade dürfte das Saisonaus nun feststehen. Mit einer Verletzung der Bauchmuskulatur fehlt er seit über zwei Monaten. Jetzt steht möglicherweise eine Operation bevor. Einen letzten konservativen Behandlungsversuch wird es zuvor noch geben, bezüglich einer Rückkehr in der laufenden Saison klang Streich aber nicht optimistisch. Es ist wortwörtlich Schade für ihn.

Rotationsduelle bei Bayern, Frankfurt und Leipzig: Wer übersteht den Europa League-Blues?
Rotationsduelle: Ragnar Ache wird für Rafael Borre eingewechselt

Rotationsduelle. Das ist das Stichwort in dieser Ausgabe der Stammplatzduelle. Denn die Stammplätze sind zum Saisonende gerne mal unwichtig. Wenn es bei den Mannschaften um nichts mehr geht oder die Belastung hoch ist, wird rotiert!

weiterlesen...

Union: Gemischte Gefühle in der IV

Urs Fischer hatte schlechten Neuigkeiten bei der wöchentlichen Pressekonferenz: Timo Baumgartl wird definitiv für das wichtige Spiel gegen den SC Freiburg erkrankt ausfallen. Auch bei Dominique Heintz wird es knapp. Er konnte zwar teilweise ins Training einsteigen, musste das dann aber wieder abbrechen. Unwahrscheinlich, dass er bis Samstag fit wird.

Gute Nachrichten gibt es hingegen von Robin Knoche. Zumindest der Abwehrchef ist wieder fit und bereit für das Top-Duell. Mit Paul Jaeckel gibt es also immerhin zwei gesunde Innenverteidiger. Eine Möglichkeit wäre es also, auf die Viererkette umzustellen, die schon gegen Rasenballsport Leipzig in der Schlussphase erfolgreich war. Andreas Voglsammer wäre hier der Startelf-Kandidat. Möglicherweise könnte man in einem 4-4-2 auch Sven Michel zusätzlich zu Sheraldo Becker und Taiwo Awoniyi im Sturm unterbringen.

Wahrscheinlicher ist jedoch das Beibehalten der Dreierkette, denn zum Saisonendspurt verzichtet man selten auf bewährtes. Die Außenverteidiger Julian Ryerson und Bastian Oczipka haben in der Vergangenheit beide schon mal innen ausgeholfen. Ryerson kam auch gegen Fürth nach 24 Minuten für den verletzten Heintz aufs Feld und dürfte die erste Wahl sein, um den Kader aufzufüllen.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!