Foto: © imago images / Sven Simon
An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Lilian Egloff vom VfB Stuttgart.
Marktwert: 1.340.000
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 2,0
Darum wird Lilian Egloff unterschätzt
Lilian Egloff ist – fernab der Stuttgarter Blase – ein noch relativ unbekannter Spieler, der außerdem zuletzt fast anderthalb Jahre verletzungsbedingt ausfiel. Als zentraler Mittefeldspieler beim VfB Stuttgart ist die Konkurrenz auch nicht gerade gering. Mit Chris Führich und dem aufstrebenden Enzo Millot scheinen die Positionen dort eigentlich besetzt.
Das macht Lilian Egloff so stark
Egloff ist ein technisch hoch versierter Spieler, der eine gute Entscheidungsfindung hat, perfekte Pässe spielen kann und selbst auch vor dem Tor gefährlich wird. In der U17 und U19 Bundesliga war er an knapp 60 Treffern in 90 Spielen direkt beteiligt. Als 17-Jähriger debütierte er bereits in der 2. Bundesliga für die Profis des VfB Stuttgart. Seither pendelte er immer wieder zwischen Profis und Reserve.
In dieser Saison scheinen die Schwaben aber auf seinen endgültigen Durchbruch zu setzen. In der Bundesliga wurde er an den letzten beiden Spieltagen genauso eingewechselt wie beim DFB-Pokal. „Er hat sich den Einsatz verdient, weil er eine gute Vorbereitung gespielt hat. Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist, ein Spiel entscheidend zu beeinflussen. Er ist in der Herausforderrolle und soll Druck machen auf die Spieler, die auf dem Platz stehen“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo und gab dabei auch Einblick in sein Positionsprofil: „Ich sehe ihn als rechten Achter oder zweite Spitze, dann etwas hängend. Er kann uns offensive Impulse geben.“
Gegen Freiburg hatte Egloff am vergangenen Samstag den Ausgleich in der Schlussphase auf dem Fuß, verfehlte das Tor mit seinem strammen Schuss nur um wenige Zentimeter. Bei Comunio konnte Egloff, der gerade 20 Jahre alt geworden ist, in 39 Einsatzminuten schon vier Punkte sammeln.
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Nach den Abgängen der Routiniers Daniel Didavi und Philipp Förster hat Stuttgart auf den zentralen offensiven Positionen bis jetzt kein neues Personal nachverpflichtet. Eine ganz klare Ansage an junge Spieler wie Egloff, dass man jetzt mit ihnen plant. Egloff wurde zuletzt auch immer vor Enzo Millot eingewechselt, den viele eigentlich hinter Führich in der Pole-Position gesehen haben. Und auch Führich selbst hat in der Bundesliga bislang noch keine Bäume ausgerissen.
„Wenn er Druck macht, gewinnt er immer mehr an Spielzeit und kann dann irgendwann auch mal die Möglichkeit bekommen, sich in der Startelf zu zeigen“, so Matarazzo. Neben diesen guten Aussichten hat Egloff außerdem die Chance, zu einem richtigen Fan-Liebling zu werden. Während Stuttgart in letzter Zeit seine Talente meist aus Frankreich an Land zog, ist Egloff ein richtiges Eigengewächs, das schon im Alter von neun Jahren zum VfB kam. Für gut 1,1 Millionen gibt es hier wenig zu verlieren für diesen Mann, der aufgrund seiner Torbeteiligungen ein enorm guter Punktelieferant sein könnte.
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