Mit dem Trainingsauftakt verschiedener Bundesligisten steigen auch die Marktwerte bei Comunio wieder. Seit Anfang Juli lässt sich ein kleiner aber konstanter Anstieg verzeichnen. Besonders Neuzugänge und bundesligainterne Wechsel pushen den Gesamtmarktwert. Player bei denen es sich gegensätzlich verhält kommen diese Woche (Stand: 07.07.2014) vermehrt aus Berlin. Gleich dreimal ist Hertha BSC Berlin in den Flops vertreten.
(Der Schalker Jefferson Farfán wird in die heutige Analyse nicht mit aufgenommen, da er bereits in den Marktwert-Flops KW 27 ausgiebig betrachtet wurde).
Fabian Lustenberger, 1.17 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 26,4 %
Fabian Lustenberger spielte eine hervorragende vergangene Hinrunde. Keine einzige Negativbewertung stand bei dem Kapitän von Hertha BSC Berlin bis zu diesem Zeitpunkt zu Buche. Dann brach eine hartnäckige Muskel-Verletzung auf, die den Schweizer dazu zwang den Spielbetrieb für die komplette restliche Saison einzustellen. 2014/2015 sollte alles besser werden.
Zum Trainingsauftakt der Hertha dann die Hiobsbotschaft: Lustenbergers Problem am Oberschenkel ist wieder ausgebrochen. An Trainingsvorbereitung ist derzeit nicht zu denken. Logisch, dass Jos Luhukay sich seine Gedanken macht wie es für ihn weitergeht: „Wenn er die die Vorbereitung verpasst, muss ich sehen, in welche Richtung wir etwas verändern müssen.“ Die Zeichen für einen Platz in der Innenverteidigung stehen für den Nationalspieler aktuell ziemlich schlecht!
Marvin Plattenhardt, 1.21 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 28,0 %
Marvin Plattenhardt ist einer der vielen Neuzugänge bei Hertha BSC Berlin. Wie einige andere verließ er das sinkende Boot und tritt nicht mit dem 1. FC Nürnberg den schweren Gang in die 2. Bundesliga an. Die feine englische Art ist das sicher nicht, aber es gehört eben zum erfolgsorientierten Fußballgeschäft dazu. Manager Michael Preetz hat mit dem Transfer von Marvin Plattenhardt einen leisen aber dennoch äußerst beeindruckenden Coup gelandet! Auf der linken Außenbahn ist der 22-Jährige defensiv als auch offensiv einsetzbar und beherrscht darüber hinaus Standardsituationen wie kaum ein Zweiter. Dass Jos Luhukay auf solche Spielertypen steht, beweist sein Vertrauen in Johannes van den Bergh, der ähnliches Potential mitbringt wie Plattenhardt. Meiner Meinung nach könnten beide Personalien einen Platz auf der linken Herthaseite finden. Dabei übernimmt Van den Bergh den defensiveren Part, Plattenhardt den Offensiveren.
John Heitinga, 3.20 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 28,9 %
Dritter Hertha-Flop im marktwerttechnischen Sinne ist Neuzugang John Heitinga. Nachdem der Wert des 87-fachen niederländischen Nationalspielers zu seinem Comunio-Einstieg auf drei Millionen Euro beziffert wurde, stieg er kurzerhand auf 4,5 Millionen Euro. Innerhalb der letzten Woche dann der Absturz auf nahezu den Einstiegswert.
Nichtsdestotrotz ist Johnny Heitinga mit Abstand der teuerste Verteidiger der Hauptstädter. Und das auch zu Recht! Der 30-Jährige hat in den Niederlanden, in Spanien sowie zuletzt in England auf höchstem Niveau gespielt und verfügt dementsprechend über viel an internationaler Erfahrung, die Sportchef Michael Preetz besonders hervorhebt: “John Heitinga ist ein international erfahrener Abwehrspieler, von dem insbesondere unsere jungen Spieler sehr profitieren werden.“ Es ist stark damit zu rechnen, dass der Holländer als Führungsspieler in der Hertha-Abwehr fungieren soll.
Artjoms Rudnevs, 920.000 Euro, Verlust zur Vorwoche: – 29,8 %
Auch wenn Artjoms Rudnevs sich bei Hannover 96 wesentlich spielfreudiger präsentiert hat als bei seinem Heimatklub dem Hamburger SV, haben die 96er eine mögliche Kaufoption für den Letten verstreichen lassen. Besonders kurios: Mirko Slomka hatte Rudnevs damals in die niedersächsische Hauptstadt gelotst, wechselte kurz darauf als Trainer zum HSV und macht sich jetzt bei den Hanseaten dafür stark endlich mit dem 26-Jährigen arbeiten zu können. Dass Slomka einiges von dem lettischen Angreifer hält und auf ihn zählt, daraus macht der Trainer der Hamburger kein Geheimnis: “Ich finde ihn vom Typ her gut. Ich habe ihn auf dem Zettel und freue mich auf ihn.“ Für einen Marktwert von unter einer Million Euro ist Artjoms Rudnevs ein absoluter Schnapper, auch wenn der Lette mit Pierre-Michel Lasogga natürlich starke Konkurrenz in vorderster Sturmspitze hat.
Mateusz Klich, 700.000 Euro, Verlust zur Vorwoche: – 36,4 %
Die Bundesligaerfahrung des polnischen Nationalspielers Mateusz Klich hält sich in Grenzen, genauer gesagt er verfügt über keine Praxis in Deutschlands höchster Spielklasse. Der VfL Wolfsburg holte den 24-Jährigen im Sommer 2011 aus Krakau, konnte ihn von dort an aber zu keinem Zeitpunkt richtig bei den Wölfen installieren. 2013 schloss sich Klich dem niederländischen Erstligisten PEC Zwolle an. Erst auf Leihbasis, später wurde er dann komplett verkauft. Doch die Wolfsburger räumten sich eine Rückkaufoption ein, die sie diesen Sommer zogen. Ein kluge Entscheidung wie sich herausstellte: Mateusz Klich spielte eine beeindruckende Saison mit Zwolle, in der er sechs Tore erzielte und elf weitere Treffer vorbereitete. Potential ist bei dem Polen zweifellos vorhanden. Die Frage ist nur, ob sich Klich in dem von Stars besetzten Mittelfeld der Wölfe einen Platz ergattern kann. Meine Prognose: Es wird für den jungen Nationalspieler nur für gelegentliche Kurzeinsätze reichen.