Foto: © imago images / USA TODAY Network
Bayer Leverkusen siegt im Härtetest gegen Leverkusen – und stellt überraschend wieder die Formation um. Borussia Dortmund kämpft im gewohnten System, dafür mit Rückkehrer Felix Nmecha gegen den FC Chelsea, spielt aber nur 1:1. Die Testspiele im Überblick.
Olympique Marseille – Bayer 04 Leverkusen 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 Tah (15.), 0:2 Amiri (40.), 1:2 Mughe (79.)
Aufstellung: Pentz – Kossounou (81. Fosu-Mensah), Tah (72. Andrich), Tapsoba (72. Monamay) – Arthur (61. Frimpong), Mbamba (46. Palacios), Xhaka (61. Puerta), Grimaldo (61. Münz) – Adli (46. Hofmann), Amiri (61. Wirtz) – Hlozek (61. Boniface)
Comunio-Check: Bayer Leverkusen hat einen Härtetest erfolgreich bestanden. Dabei agierte die Werkself überraschend wieder in einer Dreierkette. Das ist schlecht für alle Besitzer von Leverkusener Offensivspielern, die mit dem Viererangriff gerechnet haben. Jetzt bleibt ein Platz weniger. Auf den ersten Blick scheint die Offensive nach Einwechslung die Nase vorne zu haben: Jonas Hofmann, Florian Wirtz und Victor Boniface. Schlecht also für Amine Adli und Adam Hlozek. Nadiem Amiri steht ohnehin hinter Wirtz an – zeigte aber bei seinem Tor wieder seine Klasse. Möglicherweise Eigenwerbung in Bezug auf einen Wechsel.
Dafür eine gute News in Bezug auf Odilon Kossounou, der zuletzt etwas hinter Jonathan Tah zurückstand, nun aber erst einmal gesetzt ist – bis sich durch die Rückkehr von Piero Hincapie die Innenverteidigung erneut durcheinanderwürfelt.
Positiv ist auch der Startelf-Platz von Noah Mbamba. Der Youngster, der im Winter zur Werkself gestoßen ist, hat sich nun näher an die Startelf gekämpft. Ein Stammplatz über Exequiel Palacios ist jedoch unwahrscheinlich. Vor allem, weil auch Robert Andrich jetzt sein Comeback gegeben hat. Spannend: Wie schon vereinzelt in der Vorsaison spielte Andrich als zentraler Verteidiger in der Dreierkette.
Auch dass rechts Arthur über Jeremie Frimpong startete, muss nichts heißen. Es könnte aber, wie bei Palacios, möglicherweise auf einen bevorstehenden Abgang hindeuten. Für beide Spieler gibt es Interesse. Möglicherweise gibt es hier Bewegung, weshalb Xabi Alonso die Mannschaft ohne diese zwei Spieler ausprobiert.
FC Chelsea – Borussia Dortmund 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 Wolf (80.), 1:1 Burstow (89.)
Aufstellung: Meyer – Ryerson (61. Wolf), Süle (61. Papadopoulos), Hummels (72. Blank), Bensebaini (72. Bueno) – Özcan (72. Can) – Malen (46. Bamba), Sabitzer (46. Brandt), Reus (72. Nmecha), Adeyemi (46. Hazard) – Moukoko (61. Haller)
Comunio-Check: Sonderlob für Ramy Bensebaini! „Ramy ist von Tag eins sofort angekommen und hat sich im Training immer wieder gezeigt und für Einsätze angeboten. Damit sind wir sehr zufrieden. Ramy war in der Offensive sehr mutig, hat sich immer wieder gezeigt, und auch in der Defensive war es schon richtig gut. Wir hoffen, dass er so weitermacht“, erklärte Cheftrainer Edin Terzic nach der Partie gegen Chelsea. Ein klares Statement: Bensebaini ist höchstwahrscheinlich als Stamm-Linksverteidiger eingeplant. Nach dem Spiel ist sein Schienbein angeschwollen, berichtet Terzic. Ihm sei ein Spieler draufgetreten – es ist keine andauernde Verletzung zu erwarten.
Auch Marcel Sabitzer wurde für „richtig gute“ Leistungen gelobt. Er stand an der Seite von Marco Reus in der Startelf, durfte sich zeigen. Vor allem seine Fernschüsse überzeugten. Positiv im Mittelfeld ist auch, dass Felix Nmecha 20 Minuten spielen konnte – für ihn geht es bergauf. Er habe nur kleinere Probleme gehabt, erzählt er nach dem Spiel. Sein Ziel ist es, am ersten Spieltag auf dem Feld zu stehen.
Dass eine Startelf noch nicht in Stein gemeißelt ist, zeigen die Aufstellungen von Salih Özcan und Youssoufa Moukoko über Emre Can und Sebastien Haller – hier handelt es sich wohl um Belastungssteuerung. Für alle Kandidaten ist also noch ein Stammplatz drin. Besonders Marius Wolf dürfte sich als Rechtsverteidiger erneut ins Rennen gebracht haben, da er in der 80. Minute das einzige Tor der Dortmunder schoss.
