Toni Kroos und James Rodriguez zu Real Madrid, Luis Suarez in Richtung FC Barcelona: Vor allem die Spanier klotzen auf dem Transfermarkt. Was ging bei den großen Klubs bislang noch?

Real Madrid

Bislang der Big Player auf den Transfermarkt. Kurz nach dem WM-Endspiel schnappten sich die Königlichen Toni Kroos, der in Brasilien sicherlich einer der auffälligsten Spieler des Turniers war. Rund 30 Millionen Euro kostete der 24-Jährige, der ein Jahr vor Vertragsende beim FC Bayern eine neue Herausforderung suchen wollte. Real bekleidet den Deutschen mit einem Vertrag bis 2020.

Wie und wo Kroos beim aktuellen Champions-League-Sieger eingebaut wird, ist eine schwierige Frage – zumal wohl noch der ein oder andere den Verein verlassen muss: Sami Khedira oder auch Angel di Maria stehen in England bzw. Frankreich hoch im Kurs.

Doch nicht nur Toni Kroos bereichert die neuen Galaktischen. Auch James Rodriguez spielt zukünftig im weißen Dress. 80 Millionen Euro überwies Real Madrid an den AS Monaco, um sich die Dienste des WM-Torschützenkönigs zu sichern. Besonders beeindruckend: Bereits wenige Tage nach dem Transfer haben die Königlichen weltweit ca. 33 Millionen Euro durch den James-Trikotverkauf generiert und somit fast die Hälfte der Summe quer finanziert.

Coach Carlo Ancelotti hat auf jeden Fall Bock: „Es ist klar, dass es mit Kroos und James einen viel größeren Konkurrenzkampf gibt. Das gibt der Mannschaft Energie.“

FC Barcelona

Die Blaugrana befindet sich nach einer bis auf den spanischen Supercup titellosen Saison in einer Umbruchphase. Mit Luis Enrique wurde ein neuer Trainer installiert, aber die Veränderungen innerhalb der Mannschaft können getrost als Frischzellenkur betitelt werden.

Ins Auge sticht natürlich der 80-Millionen-Euro Transfer von Luis Suarez, der aber aller Voraussicht nach erst im November so richtig ins Geschehen eingreifen kann.

Etwas leiser gingen die restlichen Transfers vonstatten. Marc-Andre ter Stegen ist ein logischer Transfer, immerhin gilt der ehemaliger Gladbacher als eines der größten Torhütertalente im europäischen Fußball.

Auch der Vertrag für Ivan Rakitic ergibt Sinn: Beim FC Sevilla entwickelte sich der Kroate, ähnlich wie Landsmann Luka Modric bei Real, zu einem Taktgeber und Spielgestalter. Allerdings hätte es den Transfer gar nicht gebraucht, hätten die Verantwortlichen im letzten Jahr nicht Thiago Alcantara ziehen lassen.

Ebenfalls noch auf der Einkaufsliste: Verteidiger Jeremy Mathieu und Keeper Claudio Bravo. Und wer weiß: Vielleicht kommt ja noch Mats Hummels, dessen Trikot mit der Nummer fünf bereits in einem Barca-Store ausgestellt wurde.

100 Millionen: Verschleudert Liverpool die Suarez-Ablöse in Tottenham-Manier?

Es wäre nicht das erste Mal: Im Januar 2011 hieß Liverpools 41 Millionen Euro teurer Torres-Ersatz Andy Carroll - ein Mega-Flop. Passiert den Reds dasselbe mit den Suarez-Millionen?

weiterlesen...

FC Chelsea

Jose Mourinho hat investiert – und richtig dicke Fische an Land gezogen. Diego Costa kommt für 38 Millionen Euro von Atletico Madrid und soll dem im letzten Jahr nicht unbedingt durchschlagskräftigen Sturm auf ein neues Niveau hieven.

Auch von Atletico, aber für die Viererkette gedacht: Brasilianer Filipe Luiz. Der Linksverteidiger kommt für rund 20 Millionen Euro an die Stamford Bridge.

Doch über allen schwebt für mich der Coup, Cesc Fabregas zu verpflichten. Heimlich, still und ziemlich leise sicherte sich der Portugiese die Dienste des Europameisters für kolportierte 35 Millionen Euro.

Der Spanier kann aufgrund seiner Vergangenheit in der Premier League ein sofortiges Upgrade für die Blues darstellen – wenn er denn an vergangene Zeiten anknüpfen kann.

Auch auf der Torhüterposition hat sich etwas getan: Thibaut Courtois kehrt nach seiner Leihe von Atletico nach London-Fulham zurück und wird dort den Konkurrenzkampf mit Chelsea-Legende Petr Chech annehmen. Wer wird die Nummer eins?

FC Arsenal

Fast 80 Millionen Euro gaben die Gunners bislang für Neuzugänge aus. Allen voran natürlich für den von Barcelona kommenden Alexis Sanchez.

Der Chilene kann über die Flügel oder im Zentrum für mächtig Alarm sorgen – zumal er aufgrund seiner körperlichen Konstitution die Premier League schneller annehmen könnte als beispielsweise Mesut Özil.

„Er gibt uns jede Menge Optionen“, sagt Arsenal-Coach Arsene Wenger. „Er ist schnell und kann Läufe hinter den Verteidigern anziehen.“

Neben dem Big Player Sanchez gab es allerdings auch wieder einen typischen Gunner-Transfer. Der 19 Jahre alte Calum Chambers kommt für ca. 20 Millionen Euro ins Emirates und soll dort auf dem gesamten rechten Flügel eingesetzt werden. Darüber hinaus sicherte sich Arsenal die Dienste von Verteidiger Mathieu Debuchy und Keeper David Ospina.

Doch was wird noch in den kommenden Wochen passieren? Schon im letzten Jahr pokerte Wenger hoch und holte sich auf den letzten Drücker Mesut Özil von Real Madrid. Tut er nun Ähnliches und transferiert Sami Khedira an die Themse? Ein Weltmeister in den eigenen Reihen macht sich bestimmt nicht schlecht.

Was ging sonst noch?

Andere große Vereine wie Manchester United, Juventus oder auch Paris St. Germain warten noch ein bisschen ab. Teilweise hängen die Klubs auch voneinander ab.

Geht Arturo Vidal von Juve zu United? Schnappt sich Paris nach dem Krachertransfer von David Liuz nun auch noch Angel di Maria? Reichen Louis van Gaal die Transfers von Herrera und Shaw aus, um die Red Devils wieder an die Spitze zu führen?

Die nächsten Wochen werden die Antwort bringen. Ein einziger Transfer könnte dann den restlichen Markt wieder so richtig in Schwung bringen.

Auf geht’s: Comunio zocken!

[poll id=“69″]