Sami Allagui Hertha BSC Jubel

Zu den konstantesten Spielern gehörte Sami Allagui noch nie. Doch eines garantiert er seit Jahren: Ein Tor zum Saisonauftakt – mindestens! Wird der Tunesier wieder am ersten Spieltag netzen?

Woran es liegt, kann keiner so genau sagen. Wahrscheinlich ist Sami Allagui zu Beginn einer Saison immer besonders fokussiert und gewillt, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht nutzt er die Saisonvorbereitung auch besonders gut, sodass er stets zum Saisonauftakt in der Startelf steht.

Es ist schon eine kuriose Statistik. Egal, ob erste oder zweite Liga, egal, ob in Fürth, Mainz oder Berlin: Sami Allagui ist am ersten Spieltag immer zur Stelle – seit dem Auftakt zur Saison 2008/09. Als der Stürmer damals kurz vor Schluss den 2:3-Anschlusstreffer für Greuther Fürth in Ingolstadt erzielte, hatte wohl keiner geahnt, dass daraus eine Serie werden würde.

Doch auch ein Jahr später traf der Tunesier im Kleeblatt-Trikot sofort – der Auftakt einer guten Saison des damals 23-Jährigen. Zwölf Tore gelangen Allagui damals, und auch wenn es ihm spielerisch an Konstanz mangelte – zehnmal erhielt es Minuspunkte – klopfte im Sommer 2010 ein Bundesligist an. Mainz 05 bezahlte eine Million Euro Ablöse und nahm den Offensivmann für drei Jahre unter Vertrag.

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Über Mainz nach Berlin

Der Sprung in die Bundesliga war kein Problem. Auf den Führungstreffer gegen Stuttgart bei seinem Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse folgte das wohl beste Jahr in Allaguis Karriere. Zehn Saisontore sind vor allem für Debütanten ein guter Wert. Doch obwohl Allagui auch in seinem zweiten Jahr zum Saisonauftakt traf, konnte er seine Gesamtleistung nicht bestätigen.

Im Laufe der Rückrunde 2011/12 verlor der Angreifer seinen Stammplatz an Adam Szalai und sah beim FSV wohl keine gute Perspektive mehr. Als Konsequenz machte Allagui einen Schritt zurück zu einem ambitionierten Absteiger: Hertha BSC.

Unumstrittener Stammspieler war der gebürtige Düsseldorfer jedoch auch beim Hauptstadtklub nicht. Sieben Zweitliga-Treffer für Berlin sind nicht gerade der Wert, den man von Allagui erwarten kann. Für die Mannschaft lief es jedoch perfekt, der Wiederaufstieg wurde gemeistert. Und natürlich gelang Allagui auch in der 2. Liga erneut der Treffer am ersten Spieltag.

Wer dachte, dass seine Serie daraufhin reißen würde, wurde gleich doppelt eines Besseren belehrt. Beim 6:1-Kantersieg traf Allagui zweimal, es folgte eine sehr ordentliche Saison mit neun Toren – und das nicht im Sturmzentrum, sondern von rechts außen agierend. Die Konstanz war jedoch erneut ein Problem: Achtmal gab es Minuspunkte für die Nummer 11.

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Wie stehen die Chancen dieses Jahr?

Trotz seiner Statistiken wähnen viele – auch Hertha-Fans – den 28-Jährigen auf dem absteigenden Ast. Der Hauptgrund sind zahlreiche Neuzugänge, auch auf seiner Position. Der Niederländer Beerens kratzt schon stark an Allaguis Platz, Genki Haraguchi ist ebenfalls eine Option für den rechten Flügel.

Der 22-fache tunesische Nationalspieler ist sich seiner Konkurrenz bewusst, aber auch seiner eigenen Stärken. „Ich habe zu 90 Prozent auf außen gespielt, in einer neuen Rolle – und ich kenne nicht viele Außenspieler außerhalb von München und Dortmund, die neun Tore erzielt haben“, verweist er im Interview mit dem „kicker“ zu Recht auf seine Effektivität.

Darauf wird auch Hertha-Trainer Jos Luhukay nicht verzichten können – schon gar nicht am ersten Spieltag.

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