Diese Woche (Stand: 10.08.2014) werden die Marktwert-Flops ziemlich positionsgetreu analysiert. Fast ausnahmslos Rechtsverteidiger befinden sich im Fokus unserer Betrachtung. Selbst eigentliche Offensivkräfte wie Vieirinha werden plötzlich als Option für Rechtsaußen gehandelt.
(Der Spieler Patrick Helmes wurde bereits in den Marktwert-Flops der KW 31 betrachtet und findet dementsprechend diese Woche keine Beachtung).
Vieirinha, 2.72 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 18,1 %
In Wolfsburg ist man von den Fähigkeiten des Portugiesen Vieirinha Freitas absolut überzeugt. Eine Vertragsverlängerung wird von beiden Parteien ganz klar angestrebt. Doch weht in Wolfsburg mittlerweile ein neuer Wind: Die Ansprüche sind gestiegen in der Autostadt und man will sich zusammen mit Schalke und Leverkusen hinter den Favoritenklubs aus Dortmund und München positionieren. Dementsprechend fleißig wird der VfL-Kader aufgestockt und punktuell verstärkt.
Gerade in der Offensive wird es immer enger bei den Wölfen. Und so testete Trainer Dieter Hecking seinen dribbelstarken Portugiesen im Trainingslager in Donaueschingen einfach etwas defensiver aus. Zum einen positionierte er ihn als klassischen Rechtsverteidiger im 4-2-3-1-System, zum anderen als rechten Flügelspieler im alternativen 3-5-2. Beide Varianten stellen Neuland für den 28-Jährigen dar. Die Flexibilität spricht eindeutig für Vieirinha und demnach empfehle ich aktuell einen Kauf!
Christoph Kramer, 5.73 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 18,8 %
Man ist hellhörig geworden geht es um die Personalie Christoph Kramer. Nach der tollen Saison mit Mönchengladbach und dem darauf folgenden brillanten Auftritt bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, buhlen nur so die Spitzenklubs um die Dienste des 23-Jährigen. Der SSC Neapel soll beispielsweise bereit sein 13 Millionen Euro für den defensiven Mittelfeldmann zu zahlen.
Laut Aussagen von Rudi Völler ist die sportliche Situation von Kramer für die nächsten Jahre jedoch geklärt: “Christoph Kramer spielt noch ein Jahr in Gladbach und dann wird er zu uns zurückkehren.“ Spekulationen setzt der Sportchef von Bayer Leverkusen damit gezielt einen Riegel vor.
Eine ähnlich starke Saison wie die zuletzt (106 Comunio-Punkte) ist Christoph Kramer durchaus zuzutrauen. Auch wenn der Konkurrenzkampf um die Doppelsechs mit Nordveit, Xhaka sowie dem Youngster Dahoud äußerst ausgeglichen scheint. 5,7 Millionen Euro scheinen mir, bei dem aktuellen Trainingsrückstand, etwas zu überteuert. Ich rate daher momentan zu keiner Verpflichtung.
Kevin Großkreutz, 2.82 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 19,4 %
Seit dieser Woche sind die WM-Fahrer Kevin Großkreutz, Erik Durm und Neuzugang Matthias Ginter wieder beim BVB. Die Rückkehr von Mats Hummels verzögert sich hingegen noch etwas. Beim letzten Test (gegen den polnischen Erstligisten Slask Wroclaw) vor dem Supercup-Spiel gegen Bayern München kommenden Mittwoch, spielte jedoch lediglich Matthias Ginter eine Halbzeit. Großkreutz und auch Durm wurden nicht eingesetzt. Einen ersten aussagekräftigen Einblick, wie Klopp plant, wird es wohl erst beim Duell gegen die Bayern geben. Piszczek als auch der wieder genesene Blaszczykowski könnten den Vorzug gegenüber Weltmeister Großkreutz auf der rechten Seite bekommen.
Sebastian Jung, 2.35 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 31,3 %
Der VfL Wolfsburg sicherte sich mit Sebastian Jung einen vielversprechenden und modernen Außenbahnspieler. Nicht selten wird Jung als der neue Philipp Lahm auf der rechten Seite gehandelt. Seine Offensivläufe sind ähnlich prägnant wie die von Weltmeister Lahm.
Aktuell laboriert der ehemalige Frankfurter an einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Er konnte jedoch bereits mit dem Lauftraining beginnen und laut “BILD“ stehen die Chancen für einen Einsatz gegen Bayern München nicht schlecht. Inwieweit die Trainingsvarianten von Trainer Dieter Hecking (mit Vieirinha auf der rechten defensiven Außenbahn) darauf schließen lassen, dass Jung noch nicht fit für den Bundesliga-Auftakt ist, lässt sich aktuell nicht eindeutig klären. Comunio-Manager scheinen Heckings Alternativmethoden jedoch derartig einzuordnen, wodurch der Marktwertverlust von über 30 % zu erklären wäre.
Giulio Donati, 1.05 Millionen Euro, Verlust zur Vorwoche: – 34,4 %
Rätselraten bezüglich der Besetzung der rechten Defensivseite von Bayer 04 Leverkusen. Denn gerade dort ist die Werkself äußerst prominent besetzt. Neben Roberto Hilbert sowie Giulio Donati kämpft auch Neuzugang und Talent Tin Jedvaj um die Position auf der Außenbahn. Die besten Chancen sollte aktuell dennoch der Italiener Donati haben. Gerade erst ließ Rudi Völler ein Abwerbeversuch vom AC Florenz abblitzen und stellt eindeutig klar: “Wir brauchen Donati, gerade bei den vielen Spielen, die auf uns warten. Das sieht auch Roger Schmidt so. Der Trainer hält viel von Donati.“ Womit auch die Frage bezüglich der Wertschätzung des Trainers geklärt sein sollte. Knapp eine Million Euro für einen Stammplatzkandidaten bei einem Spitzenklub, das riecht nach einer eindeutigen Kaufempfehlung!
Große Lust auf Comunio? Na dann nichts wie hin zum Fußball-Manager!