Die Bundesliga steht vor der Tür und die Comunio-Manager suchen nach den letzten Schnäppchen vor dem Saisonstart. Die fünf Top-Transfers sind in dieser Woche wohl auch deshalb äußerst günstig.
Ronny, Hertha BSC, Mittelfeld, 1.7 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 36 %
Eigentlich hatte keiner mehr so wirklich mit Ronny gerechnet. Nun sieht es so aus, als könnte der schussgewaltige Brasilianer zum Bundesligastart in der Startelf stehen. Da sich Alexander Baumjohann, nach eigener Aussage, noch nicht bei hundert Prozent befindet, ist die Position in der Offensivzentrale der Hertha aktuell vakant. Im DFB-Pokal durfte Ronny von Anfang an ran und machte dabei mit einem fulminanten Hammer zum 1:0 auf sich aufmerksam. Allerdings hieß der Gegner auch nur Viktoria Köln. Gegen stärkere Kontrahenten bevorzugt Jos Luhukay auch auf der Zehner-Position gern defensivstarke Akteure. Es bleibt also abzuwarten, ob der 28-jährige Linksfüßer wirklich erneut in der Startformation zu finden sein wird. Stocker und Hegeler hießen die taktisch disziplinierteren Varianten. Für einen Joker-Einsatz kommt das schlampige Genie aber definitiv in Frage.
Tin Jedvaj, Bayer Leverkusen, Abwehr, 1.1 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 37,5 %
Fünf Millionen Euro ließ sich der AS Rom Tin Jedvaj bei seinem Wechsel von Dinamo Zagreb in die Serie A im letzten Jahr kosten – ein Indiz für das vermeintliche Potential, das im 18-jährigen Defensiv-Allrounder zu stecken scheint. Bayer Leverkusen lieh das Talent nun vor der Saison als sprintstärkere Alternative zu Spahic und Wollscheid für zwei Jahre aus. Zuletzt allerdings erhielt Spahic neben Abwehrchef Toprak den Vorzug in der Innenverteidigung. Auf der rechten Außenbahn stehen die Chancen des Kroaten vor dem Bundesligastart hingegen gar nicht so schlecht. Nach der durchwachsenen Vorstellung Giulio Donatis in der Champions-League-Qualifikation ist Jedvaj durchaus eine Option für das Spiel bei Borussia Dortmund. In Kopenhagen kam er zur zweiten Halbzeit für den mit Gelb vorbelasteten Italiener. Die Comunio-Manager scheinen den Braten bereits gerochen zu haben. Innerhalb der letzten sieben Tage jedenfalls stieg der Marktwert des flexiblen Defensivspielers um 37,5 Prozent.
Robbie Kruse, Bayer Leverkusen, Sturm, 1.09 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 45,3 %
In der letzten Woche war Robbie Kruse die Nummer eins in unserer Top fünf der relativen Marktwertsteigerungen. Zuvor machten Gerüchte die Runde, der Australier solle nach seinem Kreuzbandriss Spielpraxis bei einem anderen Bundesligaverein erhalten. Auch innerhalb der letzten sieben Tage stieg der Marktwert des schnellen Außenstürmers weiter an. Einen neuen Verein hat der 25-jährige jedoch noch nicht vorzuweisen. Mainz 05, über dessen Interesse zwischenzeitlich spekuliert worden war, nahm kürzlich Abstand von einer Verpflichtung. Nach dem Abgang von Nikolai Müller (Hamburger SV) und der mäßigen Vorstellung im DFB-Pokal (Aus nach Elfmeterschießen gegen Chemnitz) könnten die Rheinhessen jedoch noch mal aktiv werden. Wer es sich leisten kann, Kruse trotz beginnender Saison zu halten, kann bei einem Wechsel auf einen weiteren Marktwertsprung hoffen.
Sven Schipplock, TSG Hoffenheim, Sturm, 1.37 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 48,9 %
Eigentlich schien die Rollenverteilung im Sturm der Hoffenheimer klar. Adam Szalai wurde als neuer Turm in der Schlacht für die vorderste Mitte verpflichtet. Dahinter soll der abwanderungswillige aber zuletzt von Trainer Gisdol als Bestandteil der Mannschaft bezeichnete Modeste für eine gesunde Konkurrenz-Situation sorgen. Nun jedoch schoß sich Sven Schipplock im DFB-Pokal ins Rampenlicht. Fünf Tore erzielte der 25-jährige, der im Zwei-Mann-Sturm neben Szalai zum Einsatz kam, gegen den Hamburger Oberligisten USC Paloma. Sicher kein Gradmesser für die Bundesliga, aber dennoch eine gute Empfehlung für den Auftakt gegen Augsburg. Prognose: Für die Startelf wird es wohl nicht reichen. Als erste Einwechsel-Option bei engem Spielverlauf taugt Schipplock aber allemal. Und auch finanziell kann sich ein Kauf des manchmal ungelenk wirkenden Stürmers lohnen: Seit dem Pokal-Auftritt steigerte der gebürtige Reutlinger seinen Marktwert um knapp 500.000.
Branimir Hrgota, Borussia Mönchengladbach, Sturm, 1.29 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 98,5 %
Branimir Hrgota (oben links im Bild) wird in Mönchengladbach seit einiger Zeit als großes Offensivtalent gehandelt. Nach dem Ausfall von Max Kruse (Eingriff am Harnleiter) bekommt der Schwede nun die Möglichkeit, sich an vorderster Front zu beweisen. Im DFB-Pokal machte der 21-jährige seine Sache gut und erzielte zwei Treffer beim 3:1 in Homburg. Gegen Stuttgart wird Hrgota ebenfalls in der Startelf stehen. Der schnelle und abschlussstarke Stürmer könnte somit zum Schnäppchen für die ersten Comunio-Spieltage dienen – bei erfolgreichen Auftritten vielleicht sogar für mehr. Einige Manager scheinen in jedem Fall von den Qualitäten des Linksfüßers überzeugt – Hrgota steigerte seinen Marktwert innerhalb der letzten sieben Tage um rund 600.000.