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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Leopold Querfeld vom 1. FC Union Berlin.
Marktwert: 180.000 (Stand:18.02.2025)
Punkte: 9
Punkte pro Spiel: 1,13
Darum wird Leopold Querfeld unterschätzt
Der junge Österreicher hatte es nicht leicht, als er im vergangenen Sommer von seinem Jugendklub SK Rapid Wien in die deutsche Hauptstadt zum 1. FC Union Berlin wechselte. Eigentlich war der damals 20-Jährige als Ersatz für Danilho Doekhi und/oder Diogo Leite geholt worden, bei denen ein Wechsel weg von den Eisernen im Raum stand. Doch die haben sich am Ende zerschlagen und so war Querfeld der Leidtragende und musste sich zunächst mit der Bank begnügen.
Chancen bekam Querfeld in dieser Saison schon einige – auch in der Startelf. Doch nachhaltig festsetzen konnte er sich unter Bo Svensson nie. Und als er es nach dem Trainer-Wechsel zu Steffen Baumgart gerade in die Startelf geschafft hatte, fehlte er gelb-gesperrt und das System wurde in seiner Abwesenheit auf eine Viererkette umgestellt.
Doch jetzt kehrt Union Berlin zur Dreierkette zurück – und Konkurrent Kevin Vogt fehlt immer noch verletzt. Damit gibt es einen klaren Stammplatz für Querfeld zu erobern, für welchen er am 24. Spieltag schon einen guten Schritt gemacht hat. Grundsätzlich stand die Defensive gut, ließ sich nur einmal in der Gesamtheit etwas überrollen – kein Kontra-Argument gegen einen erneuten Start von Querfeld. Nutzt er nun seine Chance?
Das macht den Innenverteidiger von Union Berlin so stark
Gerade einmal 20 Jahre war Querfeld bei seinem Wechsel nach Berlin, trotzdem galt er damals schon als österreichischer Nationalspieler und gehörte zum erfolgreichen EM-Kader von Ralf Rangnick, kam gegen die Niederlande zum Einsatz. Mit seinem 1,90m Körpergröße ist Querfeld ein großgewachsener Abwehrmann, von der Statur aber eigentlich wenig robust gebaut. Das hilft ihm dabei, noch besser in Kopfballduelle zu kommen und höher zu springen. Offensiv wie defensiv macht das einen standardstarken Abwehrmann aus ihm – genau wie Union Berlin es liebt.
Trotzdem ist Querfeld stabil und durchsetzungsfähig in Duellen mit bulligen Stürmern, hat aber auch ein gute Tempo. Bei seinen körperlichen Attributen bringt der junge Österreicher wirklich alles mit, um sich auf Top-Niveau zu behaupten. Er ist antrittsstark, beweglich, hat eine gute Endgeschwindigkeit und arbeitet trotzdem robust in Duellen.
Dabei arbeitet er auch clever und hat ein gutes Stellungsspiel – das macht ihn zu einer guten Wahl als zentraler Innenverteidiger der Dreierkette. Auch dass er nicht unbedingt aufbaustark ist, kaschiert die zentrale Position. Während Kevin Vogt nämlich vor allem durch Passspiel überzeugt, ist das unter Baumgart gar nicht mehr die Aufgabe des letzten Mannes.
Dieses Potenzial hat Leopold Querfeld bei Union Berlin
Kaderdebüt in der Nationalmannschaft mit 19, EM-Debüt mit 20, dann der große Wechsel in die Bundesliga – alleine diese Karrieremeilensteine zeigen schon, wie groß das Potenzial vom immer noch jungen Österreicher ist. Zuletzt gehörte er zwar nicht mehr zum ÖFB-Aufgebot, das lag allerdings auch an seiner geringen Spielzeit. Mit neuem Elan könnte er bald auch wieder zur Rangnick-Elf zählen.
Denn das Potenzial ist einfach riesig. Physisch macht ihm kaum einer etwas vor. IM Spiel mit dem Ball Leopold Querfeld noch einiges an Verbesserungspotenzial, auch kann er sein körperliches Profil etwas weiter ausbauen. Doch insgesamt ist er ein sehr vielseitiger, runder Abwehrmann, dem es vor allem an Erfahrung fehlt, um sich weiterzuentwickeln.
Das gilt auch für seine Situation bei Union Berlin – näher an die Startelf als jetzt wird er nicht kommen. Jetzt gilt es für Querfeld, sich festzusetzen. und Steffen Baumgart kann genau seinen Spielertyp in der Abwehr brauchen. Es ist also wahrscheinlich, dass Union weiter Dreierkette spielt – und Querfeld dabei gesetzt bleibt. Dann stehen unserem Comunio-Geheimtipp der Woche alle Türen offen.