Viele Experten sahen die Top-Teams zu Beginn der Saison in der Falle: Die WM werde ihre Spuren hinterlassen. Welche Auswirkungen sind bei Comunio spürbar? Die Antworten.
Pep Guardiola ist nicht zu beneiden. Selten hatte ein Trainer in der Bundesliga eine zerissenere Vorbereitung auf eine Spielzeit zu absolvieren als der Spanier.
Das hat in erster Linie natürlich mit der Weltmeisterschaft zu tun – der FC Bayern stellte für die Nationalmannschaften 14 Spieler ab.
Zum anderen war die Vorgehensweise im Sommer 2014 selbst gewählt: Den Trip in die USA wollten die Oberen des Rekordmeisters aufgrund der angestrebten Expansion im nordamerikanischen Raum unbedingt durchziehen.
Die Konsequenz aller widrigen Umstände ist für Guardiola eine Hinrunde, die für ihn schwieriger nicht sein könnte. Unterschiedliche Fitnessstände seiner Akteure, Motivationsprobleme – von den eingetretenen Verletzungen ganz zu schweigen.
Dortmund und Schalke mit vielen Verletzten
Doch auch die Konkurrenten der Münchner hatten schon bessere Vorbereitungen hinter sich. Dortmund fehlt aufgrund von Trainingsrückständen und Verletzungen eine halbe Stammelf und der Reviernachbar aus Gelsenkirchen muss zurzeit kräftig suchen, um elf fitte Spieler für die Partien aufzutreiben.
Dennoch ist, bis auf den FC Schalke, der Saisonstart mehr oder minder geglückt – Dortmund und Bayern stehen schon jetzt wieder in der Spitzengruppe.
Die Frage ist: Haben sich die Comunio-Manager von den Aussagen Guardiolas und Co. blenden lassen und keine WM-Helden verpflichtet? Haben Spieler wie Götze oder Boateng überhaupt weniger Punkte geholt als nach einer reichhaltigen Vorbereitung? Comunblog untersucht Besonderheiten.
Die Punkteausbeute: Es ist ein Faktum, dass die deutschen WM-Fahrer zurzeit nicht zu den punktbesten Spielern im Comunio-Universum gehören. Benedikt Höwedes und Thomas Müller liegen beide mit 13 Zählern aus drei Partien als beste Weltmeister auf Rang 28. Lahm, Boateng, Neuer und Co.? Weit abgeschlagen!
Finaltorschütze Mario Götze füllt sein Comunio-Scoreboard gar nur mit sechs Punkten. Allerdings ist das im Vergleich zur letzten Saison sogar besser – damals kam er auf zwei Zähler aus drei Partien.
Ebenfalls interessant: In den momentanen Top-Rankings der einzelnen Positionen steht von den eingesetzten DFB-Kickern lediglich Christoph Kramer innerhalb einer Top-Ten-Rangliste. Der Rest ist eher im Mittelfeld anzutreffen.
Und auch die Mannschaftsstatistiken zeigen, dass die großen Klubs aus Comunio-Sicht anscheinend eine kleine Zeche für die Weltmeisterschaft zahlen müssen. Die so übermächtigen Bayern befinden sich mit 149 gesammelten Punkten zurzeit auf einem Niveau mit Köln und Paderborn. Dortmund (100) und Schalke (51) fallen dagegen schon ab.
Die Marktwerte: Eine Woche nach dem WM-Finale von Rio den Janeiro hatten die großen Drei einen ziemlichen satten Marktwert.
Der Branchenprimus aus München kam auf 134 Millionen Euro. Borussia Dortmund entschied das Ruhrpottduell recht deutlich mit 112 zu 75 Millionen Euro Comunio-Gesamtkadervolumen für sich.
Mittlerweile haben alle drei Klubs zusammengerechnet knapp achtzig Millionen an Marktwert verloren! Ein Grund ist sicherlich die intensivere Transferpolitik der User nach der WM und kurz vor Beginn der neuen Bundesligaspielzeit oder auch die Verletztenmisere der deutschen Top-Klubs.
Könnte es allerdings vielleicht auch sein, dass gerade die Mannschaften, die viele Spieler abstellen mussten, momentan nicht in dem Maße gefragt sind? Der Blick in das Top-Ranking der teuersten Spieler gibt eine eher schwammige Auskunft.
Bester Deutscher ist dort Thomas Müller. Sein Marktwert liegt bei 8,7 Millionen Euro und damit rangiert der 25-Jährige auf Rang vier. Allerdings: Ende Juli mussten Comunionisten noch über elf Millionen Euro auf den Tisch packen.
Überhaupt sind unter den 25 teuersten Comunio-Spielern lediglich zwei deutsche Weltmeister.
Fazit: Zwar stehen die großen Klubs bis auf Schalke bereits nach drei Spieltagen schon wieder an der Spitze der Bundesliga, doch das ein oder andere Problem aufgrund der Weltmeisterschaft ist nicht wegzudiskutieren – und sei es nur die erhöhte Verletzungsanfälligkeit aufgrund der fehlenden Vorbereitung.
Aus Comunio-Sicht ergibt sich eine kleine Zwickmühle. Wer auf Spieler wie Benedikt Höwedes gesetzt hat, verzeichnet jetzt wahrscheinlich einen herben Verlust.
Wer allerdings jetzt auf den ein oder anderen Weltmeister setzt, könnte das Geschäft machen. Gibt es einen also besseren Zeitpunkt, sich verdammt viel Klasse für einen ordentlichen Preis zu holen?